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5. März 2018 um 09:04 Uhr #310574
Wie die MZ und auch Bürger bei Twitter berichten, ging bei der Schadstoffbeseitigung beim Planetariumsabriß wohl nicht alles mit rechten Dingen zu. Em
[Der komplette Artikel: Krebserregende Schadstoffe bis zum Spielplatz verteilt?]5. März 2018 um 09:53 Uhr #310575Wenn das wahr sein sollte, dann ist die vor allem die Kontamination in der Nähe eines Spielplatzes ein Unding!
Hat bestimmt der billigste Anbieter den Zuschlag für den Abriß bekommen?
5. März 2018 um 10:18 Uhr #310576Es sah jedenfalls nicht sehr professionell aus.
5. März 2018 um 10:53 Uhr #310577In der MZ (https://www.mz-web.de/halle-saale/krebs-durch-daemmstoff-wurde-beim-planetarium-abriss-wirklich-auf-sicherheit-geachtet–29784058) wird Judith Marquardt wie folgt zitiert: „„Gemäß Gefahrstoffverordnung und der Vorgaben der Berufsgenossenschaft wurde das Gebäude staubdicht abgeschottet.“ Sämtliche Öffnungen in den Außenwänden seien dabei „verschlossen und die in der Luft befindlichen Schadstoffe abgesaugt“ worden, beschreibt sie. Zudem seien die betroffenen Bauteile „zerstörungsfrei ausgebaut, in Big Bags verpackt und fachgerecht entsorgt“ worden.
Dazu habe es für die Mitarbeiter „Schwarz-Weiß-Bereiche“ gegeben, also getrennte Umkleidebereiche, in denen jeweils entweder faserstaubbelastete Arbeitsschutzkleidung oder saubere Kleidung getragen wurde. Deshalb, so Marquardt, sei der Zugang der Arbeiter zum Objekt während des Abrisses „über eine Zweikammerpersonenschleuse“ erfolgt. „Durch diese Maßnahmen war ein Austritt von Schadstoffen zu keiner Zeit möglich. “ – Quelle: https://www.mz-web.de/29784058 ©2018Einiges davon kann nicht stimmen. Ich möchte nicht behaupten das Frau Marquardt gelogen hat. Aber sie hat sich offensichtlich nicht informiert und die Stadt hat den Bauablauf und die Einhaltung des Bauablaufs nicht kontrolliert. U.U. hat sie sich sogar von der ausführenden Firma über den Tisch ziehen lassen, wenn diese die teuren Schutz und Entsorgungsmaßnahmen abrechnet, die es offensichtlich gar nicht gegeben hat.
Hier noch die Fundstellen der Kamilit Reste – https://www.openstreetmap.org/?mlat=51.49446353316307&mlon=11.948286294937134#map=18/51.49446/11.94829 in unmittelbarer Nähe zum Spielplatz und direkt an einem stark frequentierten Weg.5. März 2018 um 11:39 Uhr #310578Das Zeug liegt also mitten zwischen Spielplatz, Verkehrgarten und Peißnitzhaus! Das sind Plätze, die von vielen Familien besucht werden.
Danke Micha.5. März 2018 um 11:42 Uhr #310579Den billigsten Anbieter genommen, der dann abrechenbare Leistungen noch nicht mal erbracht hat. Sowas stellt den Tatbestand des Betrugs dar…
Und ja, die Stadtverwaltung wird das so hinnehmen, weil sie es nicht weiter überprüft hat. Hunderte Mitarbeiter, die nicht mal einen kurzen Blick auf die Abläufe werfen können… Ganz großes Kino!5. März 2018 um 12:04 Uhr #310580Abschied vom Planetarium auf der Peißnitz: Abbruch hat begonnen
Also den Bildern nach zu urteilen, lief der Abriss etwa so: Bagger rein, fertig. Am Wochenende stand die halbabgerissene Ruine offen, Eltern spazierten und kletterten mit ihren Kindern darin rum.
Ob Kulturdezernentin Dr. Judith Marquard richtig informiert war, wage ich zu bezweifeln, zumal sie auch nicht zuständig sein kann, Anfragen zum Baugeschehen zu beantworten. Hat sich hier das Baudezernat elegant aus der Affäre gezogen?5. März 2018 um 13:34 Uhr #310581Mutmaßlich hat die Abrissfirma Arbeits- und Gesundheitsvorschriften missachtet, ansonsten die Hysterie mal etwas runterschrauben.
„Hunderte Mitarbeiter, die nicht mal einen kurzen Blick auf die Abläufe werfen können… Ganz großes Kino!“ von den 65.000 Beamten in der Verwaltung.
5. März 2018 um 14:36 Uhr #310582hei-wu, Hochbau gehört zu ihrem Geschäftsbereich. Sie ist die Bauherrin oder Abrissherrin, wie man es nimmt.
5. März 2018 um 19:31 Uhr #310583Das habe ich nicht auf dem Schirm gehabt. Habe gerade im Organigramm nachgesehen, Du hattest Recht, Immobilien gehören in das Ressort von Marquard, Bauen und Planen bei Stäglin. Warum ist das so?
5. März 2018 um 20:26 Uhr #310584So etwas ist immer ein Unding, nicht nur dann, wenn es Kinder abbekommen.
5. März 2018 um 21:18 Uhr #310585rati, jetzt hast du aber die Sau rausgelassen. In welchen Dezernaten sollten denn die Beamten sitzen? Oder bist du schlichtweg nicht informiert, wer in Sachsen-Anhalt überhaupt verbeamtet worden ist?
5. März 2018 um 21:18 Uhr #310586sagen wir, wie es ist: Frau Dr. M. hat sich vom Abrissunternehmen linken lassen…
5. März 2018 um 23:21 Uhr #310599Warum ist das so?
Weil Immobilien und Liegenschaften, wenn ich mich nicht irre, früher zu Wirtschaft gehört hat. Als es keine Wirtschaft mehr gab, wurde das verteilt.
Und dann klingt das nach einer Logik des OB. So wie BAUordnung und TiefBAU das Wort Bau gemein haben, formen sie jetzt einen Fachbereich, haben aber sonst nix miteinander zu tun. Kultur, Sport, das sind doch auch Gebäude und Grundstücke, irgendsowas. Oder die fiesere Variante. Es wurde jemand gesucht, der keine Wiederworte gibt und am Ende nicht so etwas verrücktes wie etwa aktive Stadtentwicklung mit den Liegenschaften betreiben würde.8. März 2018 um 11:55 Uhr #310757Still ruhen die Fasern? Oder was?
Gibt es neues?
8. März 2018 um 12:54 Uhr #310783Aussitzen …
8. März 2018 um 13:20 Uhr #310784Man ist wohl bockig.
8. März 2018 um 17:53 Uhr #310820Da muß man erst den Bock… , aber da ist uns der Wortlaut des sauberen Herren schon bekannt: „Zu laufenden Verfahren gibt die Stadt (sic!) keine Stellungnahme ab…“
Seltsam aber, daß der Bock schon die ganze Stadt sein will… Offenbar hat er wohl den letzten Schuss noch nicht gehört…28. Mai 2018 um 07:32 Uhr #315494Update: Da wo vor wenigen Wochen noch das Kamelit auf der Freifläche aus dem Boden ragte steht jetzt die „Kinderstadt“.
Erst behauptet die Stadt (Frau M.) wider besseren Wissens, dass die Schadstoffe beim Abriss vorschriftsgemäß entsorgt wurden (luftdichter Abschluss, Schwarz/Weiß-Trennung, …). Alle die die Baustelle gesehen haben wissen, dass das nicht der Fall war (egal ob Unwissenheit oder Lüge, sowas gehört aufgeklärt und aufgearbeitet!). Dann werden Hinweise auf den unrechtsmäßigen und gefährdeten Zustand nicht weiter verfolgt und jetzt baut man – ohne dass Veränderungen stattgefunden haben – eine Kinderstadt in der in ein paar Wochen Kinder toben werden, auf die Stelle?
Das ist schon eine Unverschämtheit ohne Gleichen!
28. Mai 2018 um 10:30 Uhr #315509Das ist doch OK, durch den Bau der Kinderstadt werden die Schadstoffe ja versiegelt. Aber im Ernst: etwas dreist ist es schon. Und wenn man schon schwindelt, sollte man doch so klug sein, wenigstens die Spuren zu beseitigen?
29. Mai 2018 um 05:58 Uhr #315590Das ist doch OK, durch den Bau der Kinderstadt werden die Schadstoffe ja versiegelt. Aber im Ernst: etwas dreist ist es schon. Und wenn man schon schwindelt, sollte man doch so klug sein, wenigstens die Spuren zu beseitigen?
Naja…
Das Kamelit ist genau da auf dem bzw. im Boden wo die Treppe vom Schiff (s. roten Pfeil im Bild) endet.Das Verhalten der Verantwortlichen der Stadt in dieser Sache war m.E. von Anfang an verantworungslos. Ich könnte dort kein Kind guten Gewissens spielen lassen. Jeder der schon mal Kamelit in den Händen hatte, weiß wie unangenehm das Zeug ist, die entsprechenden Gefahrstoffrichtlinen dazu sind eindeutig. @hei-wu Du hast ja selbst oben geschrieben, dass die das „aussitzen“ wollen – jetzt wo genau an dieser Stelle bald Kinder spielen werden muss Schluss mit „aussitzen“ sein!
- Diese Antwort wurde geändert vor 5 Jahren, 10 Monaten von micha06de.
29. Mai 2018 um 07:13 Uhr #315593Wenn die nicht reagieren, muss man mal über rechtliche Schritte nachdenken.
29. Mai 2018 um 08:44 Uhr #315594Wird wohl wieder ein hallescher Klassiker gewesen sein.
1.Reißt das mal schön ab.
2.Kommt ihr dann gucken und nehmt das hinterher ab?
3.Och nö, extra rauskommen? Ihr macht da schon.
4.Ja ja, machen wir schon. (Kicher)6. Juni 2018 um 15:05 Uhr #316187Ich habe mit Frau A., der Verantwortlichen für die Kinderstadt gesprochen und sie auf den Sachverhalt hingewiesen. Sie kannte die Geschichte bereits vom Hallespektrum (nebenher empörte sie sich über die dort veröffentlichten Bilder, weil sie annahm, dass für die Aufnahmen in die Kinderstadt eingebrochen wurde).
An der fotografierten Stelle soll sich eine Sonnenuhr befunden haben und die fotografierten Fasern stammen angeblich von einem Geotextil, dass in deren Gründung verwendet wurde. Sie haben die Fläche abgesucht und nichts gesehen. Ich wies sie darauf hin, dass die Kamilitfasern mikroskopisch klein sind und man auch nichts sehen kann. Das brachte sie kurzzeitig aus der Fassung, dann sagte sie, sie müsse weitermachen, es gibt noch viel zu tun. Ich erwiderte, dass es, nach dem was über den Abriss durch @koenau in der MZ bekannt wurde, verantwortungslos ist, dort ohne Prüfung (Beprobung und Analytik!) und Freigabe, Kinder spielen zu lassen. Sie meinte, dann soll die Polizei kommen.
Frau A., wenn Sie hier mitlesen – das Verhalten des für den Abriss verantwortlichen Bauherren und auch Ihres in dieser Sache ist verantworungslos – es besteht die Möglichkeit, dass die Gesundheit der sich in der Kinderstadt bewegenden Kinder gefährdet wird! Sie können jetzt nicht mehr sagen, sie wissen von nichts!
Auf http://www.felsch-mansel-krauss.de/dokumente/kmf_abbrucharbeiten.pdf kann nachgelesen werden, wie Kamilit vorschriftsmäßig entsorgt wird und welche Gesundheitsgefährdungen bestehen. So wurde offensichtlich beim Planetarium nicht vorgegangen (s. Fotos MZ und Hallespektrum). Deswegen muss davon ausgegangen werden, dass sich im Umfeld der Abrissstelle Fasern auf dem Boden befinden, denen die dort anwesenden Personen exponiert sind.
6. Juni 2018 um 15:14 Uhr #316192„Elke Arnold wurde 1970 in Halle (Saale) geboren. An das Architekturstudium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee schloß sich 1996 die freiberufliche Arbeit als Architektin an…“
Eine Architektin, die sicher mal was von Baustoffkunde gehört hat, verniedlicht eine handfeste Umweltgefahr?
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