Startseite Foren Halle (Saale) Heimat , tolles Essay aus der WIWO !!!!

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  • #325730

    Dieter Schnass, Wirtschaftswoche Ausgabe 40, 28.09.2018

    https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/globalisierung/essay-wer-heimat-einzaeunt-hat-nichts-von-ihr-verstanden/23121672.html

    „Wer Heimat einzäunt, hat nichts von ihr verstanden“

    Ein wunderbarer Beitrag, der ausgewogen die Bedeutung der Heimat darlegt u. für mich ein Widerspruch darlegt, der vielleicht auch in der tiefsten
    Wahrnehmung gut darstellt: nämlich wie paradox das ganze ist.

    Für mich : Die Deutungshoheit von Heimat gehört nicht in die Hände der neuen Rechte, dafür ist das Gefühl (gerade auch mal wieder heute) zu schön,
    aber “ wohinein sollen Migranten intergriert werden, wenn die Deutschen keine Verbindung zu ihrer Vergangenheit haben, nicht mehr im Gespräch mit sich selbst sind über ihre religiöse, kulturelle, politische Identität“

    Ich bin gespannt auf Ihre Meinungen……

    #325732

    Der Heimatbegriff war noch nie weg. Er wurde von einigen versucht wegzureden. Und er dient schon jahrzehntelang als Kampfbegriff gegen Veränderungen z.Bsp.gegen Tagebaue und Infrastrukturmaßnahmen.
    Was „Heimat“ bedeutet haben wohl auch die meisten schmerzlich verspürt, die der Arbeit wegen in die Fremde gehen mussten.
    Heimat ist für mich, wenn ich durch die Straßen gehe und diese für mich nicht gesichtslos sind, sondern deren Geschichte ich kenne und eigene Erlebnisse damit verknüpft sind.

    #325747

    Herrn Schnass geht es doch nur um grenzenlosen Kapitalismus, nix weiter.

    #325759

    Dass ich das noch mal erleben darf, dass Farbi einen akzeptablen Beitrag liefert.

    #325760

    Warum nimmst du dir kein Beispiel?

    #325793

    @farbi

    Warum nimmst du dir kein Beispiel? 🙂 🙂 🙂

    Warum nimmst du dir kein Beispiel?

    #325830

    Heimat ist für mich da wo meine Familie und meine Freunde sind.

    #325831

    “ Denn Heimat ist nur als verlorene Heimat begreifbar. Ein Baby wird dem Mutterleib entrissen, lernt sich als Person schätzen – und sehnt sich zurück nach uteriner Geborgenheit. Ein Kind wird in der Pubertät ein zweites Mal geboren, indem es sich eine Heimat jenseits der Eltern erschließt – und seinem Elternhaus doch nie entkommen wird. Anders gesagt: Es gibt keine Heimat ohne Heim- und Fernweh, ja: Von Heimat kann nur sinnvoll sprechen, wer laufend unterwegs ist. Wer Heimat als Idyll nicht nur einzäunt, sondern auch flieht. Wer global bodenständig denkt – und grenzenlos erdverbunden handelt.“

    #325832

    „dass Mobilität und Weltoffenheit durch Ortsfestigkeit ausbalanciert werden muss“. Damals stand alles Zugehörige, Verbundene, Nestwarme in scharfem Kontrast zum Aufbruchs- und Entgrenzungseifer der Modernisierungseliten. Zur Signatur der Zeit gehörten Wachstum und Wagnis. Die alchemistischen Geldschöpfer der Wall Street. Der Enthusiasmus, mit dem deutsche Manager von ihren Stippvisiten in Shanghai heimkehrten, um den fehlenden Biss der Deutschen zu beklagen, ihre mangelnde Bereitschaft zum Jubelsturz ins Morgen. Eine deutsche Zukunft gab es damals nur jenseits seiner Grenzen. Und ein „Heimathafen“ war nur als Umschlagplatz für die Exportindustrie denkbar.

    So viel Ortsvergessenheit rächt sich heute. Klimawandel, Finanzkrise, Migration – die globalen Probleme der Menschheit verlangen Grenzen und Schranken, Regeln und Restriktionen – nach Geborgenheit in der Ungeborgenheit. Das Problem: Eine Wurzel ist schnell herausgerissen. Neue Wurzeln schlagen – das dauert. Und vor allem: Wie hat man sich diese Wurzeln in der flüchtig-beschleunigten Mobilitätsmoderne vorzustellen?“

    #325835

    Herr Stauch, es ging mir darum warum gewissen Forenmitgliedern einfach
    vielleicht auch die Ursache zu zeigen ,warum bestimmte Ängste bestehen,
    u. warum diese Wagnisse des gesellschaftlichen Wandels vielleicht auch sein müssen:
    denn ohne Sie definiert sich Heimat auch nicht („ohne Fernweh ….)

    #325842

    Heimat ist für mich da wo meine Familie und meine Freunde sind.

    Für mich auch.

    #325848

    Heimat ist da, wo man sich für seine Anwesenheit nicht rechtfertigen muss.

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