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1. Juni 2015 um 14:21 Uhr #155677
http://www.linkskongress-halle.de/wp-content/uploads/2015/05/Linkskongress_Flyer_web.pdf
Da wird schon mal für Rotrotgrün in Sachsen-Anhalt geprobt.
1. Juni 2015 um 15:01 Uhr #155695
AnonymNaja „Entern“. Sie scheinen schon die offenen Türen zu benutzen. Denken kann den Parteien auch nicht schaden. Berührungspunkte zwischen allen Parteien gibt es zumindest kommunal. Und auch dort schadet Denken nicht. Die CDU denkt ja auch über Bündnisse nach.
1. Juni 2015 um 15:22 Uhr #155698Ich begrüße alles, was Deutschland aus einer Oligarchie wieder zur Demokratie und souveränen Staat macht.
1. Juni 2015 um 15:32 Uhr #155700
Anonymwieder zur Demokratie…macht
wann waren wir (Deutschland) denn schon mal Demokratie?
1. Juni 2015 um 15:50 Uhr #155708
Anonymwann waren wir (Deutschland) denn schon mal Demokratie?
Etwa vom 9. November 1989 (Maueröffnung) bis zum 18.März 1990 zumindest in einem Teil Deutschlands als Zeit der Runden Tische.
Die Zeit der Räteregierungen und Räterepubliken im Jahre 1918/19 würde ich auch dazu zählen.
Und noch weiter zurück: Die Zeit der Paulskirchenverfassung von 1848 wäre zu erwähnen.
Aber in einem hast du sicher recht. Normal waren diese Zustände in Deutschland nie.
1. Juni 2015 um 16:09 Uhr #155717Deine Wenderomantik in allen Ehren, aber was war an den runden Tischen denn demokratisch? Wer bestimmte denn die Zusammensetzung des „zentralen runden Tischs“ ?
1. Juni 2015 um 16:22 Uhr #155720eben, dass war Anarchie sonst nichts, genau so wie sog. „Räteregierungen“ die hatten genau so wenig eine demokratische Legitimation, als wie jene die sie vorgeben bekämpfen zu wollen
1. Juni 2015 um 16:24 Uhr #155721Ich habe eine ganz andere Frage: Dürfen denn Parteiveranstaltungen in Uniräumen stattfinden?
1. Juni 2015 um 16:34 Uhr #155722Wolli, das ist wirklich seltsam.
„(3) Für andere Zwecke, insbesondere für rein gewerbliche Zwecke und für Veranstaltungen politischer Parteien, werden Räume der Universität grundsätzlich nicht zur Verfügung gestellt.“
http://www.verwaltung.uni-halle.de/KANZLER/ZGST/ABL/2006/06’1’10.htm1. Juni 2015 um 17:04 Uhr #155723Es sind keine Parteiveranstalungen. Veranstalter sind drei politische Hochschulgruppen.
1. Juni 2015 um 17:28 Uhr #155724Hei-Wu, damit bewegst Du Dich auf dünnem Eis. Formal werden etwa die Juso-Hochschulgruppen als Untergliederung der SPD betrachtet.
1. Juni 2015 um 17:37 Uhr #155725Sagen wir mal, es ist eine Grauzone.
1. Juni 2015 um 17:53 Uhr #155732
Anonymah die ganzen Fachleute.
Es gibt die akademische Selbstverwaltung und die Studentische Selbstverwaltung. Beides sind als Körperschaften öffentlichen Rechts organisiert. In beiden sind auch die politischen Hochschulgruppen der Studenten aktiv. Und zur Wahrung ihrer demokratische Rechte haben diese natürlich auch das Recht für ihre Veranstaltungen kostenlos universitäre Räumlichkeiten zu verwenden. Zudem haben beide Selbstverwaltungen in unterschiedlichen Rechtsformulierungen u.a. auch die Aufgabe zur politischen Bildung der Studierenden beizutragen. Und dazu gehören auch solche Veranstaltungen. Schließlich leben wir nicht in einer Dikatatur.1. Juni 2015 um 18:09 Uhr #155738Ich begrüße alles, was Deutschland aus einer Oligarchie wieder zur Demokratie und souveränen Staat macht.
Die linken wollen aber keine Demokratie. Kommt dir der Herr auf dem Flyer vielleicht bekannt vor? Die wollen eine ziemlich unmenschliche Weltanschauung durchdrücken.
Es sind keine Parteiveranstalungen. Veranstalter sind drei politische Hochschulgruppen.
Erzähl mal mehr davon:
http://www.linkskongress-halle.de/impressum/Die Veranstaltung wird sicher wieder von ein wenig Gewalt flankiert. Hat ja leider in Halle wieder Tradition. Natürlich nur um den bösen Nazis, oder besser was die Trottel auch nur halbwegs dafür halten, Einhalt zu gebieten.
1. Juni 2015 um 18:10 Uhr #155739
AnonymDeine Wenderomantik in allen Ehren,…
Es ging mir nicht um Romantik, sondern der Beitrag sollte vor allem ein Hinweis darauf sein, dass die parlamentarische Demokratie politische Herrschaft (z.B. in Form eines Mandates) lediglich durch Übergabe in private Hände ausübt. (GG. z.B. Freiheit des Mandates für die Abgeordneten – ein imperatives Mandat ist damit schlicht verfassungswidrig).
Hinzukommt, dass die politischen Verkehrsformen in der BRD ausschliesslich in privater Form organisiert sind. Zur Partizipation daran können sich die Beteiligten in Organisationen (Parteien) privat zusammenschließen. Grundsätzlich ist es ja auch so, dass das GG zwei Sphären unterscheidet. Neben dem Bereich der öffentlichen herrschaft kennt das GG auch den Bereich privater Herrschaftsausübung, zu dem dann die Grundrechte und auch das Recht auf eigentum gehören. Dieser Bereich schränkt den Bereich der politischen Herrschaft ein, ebenso wie andersherum. Diese Machtbalance wird dabei immer wieder durch das verfassungsgericht justiert.
Und diese Form der Machtübereignung in private Hände mit ihrem Wechselspiel gegenseitigen Einflusses ist die Grundlage der Oligarchenherrschaft in der BRD.
Will ich den Oligarcheneinfluss Überwinden brauche ich andere Verkehrsformen, durch die Demokratie ausgeübt wird. Die alle paar Jahr durch Wahlen legitimierte Machtübertragung an ein paar Menschen halte ich dabei nicht für geeignet.
Und nur darauf wollte ich mit ein paar Beispielen zu alternativen Demokratiekonzepten hinweisen.
1. Juni 2015 um 18:45 Uhr #155747@SfK: das ist kein dünnes Eis, sondern locker ein halbes Jahrhundert gängige Praxis in der BRD.
1. Juni 2015 um 19:10 Uhr #155749
AnonymDas schreit ja förmlich mal wieder nach dem Churchill-Zitat
1. Juni 2015 um 19:56 Uhr #155753Aus dem Veranstaltungsprogramm:
„Nur wenn ein rot-grün-rotes Projekt zuerst als Wegbereiterin grundlegenden
gesellschaftlichen Wandels verstanden wird, öffnet sich die Möglichkeit, dass es auch zu einem Zweckbündnis für linke Realpolitik werden kann.“Diese offen ausgesprochene Zielsetzung sollte all jenen Sozialdemokraten die Augen öffnen, die in einem Bündnis mit der Linksaußenpartei vor allem oder sogar allein die Möglichkeit sehen, originär sozialdemokratischer Politik zu einer Mehrheit zu verhelfen.
Das Gerede von den realpolitischen Schnittmengen führt in Wirklichkeit dazu, dass Linksaußen den „grundlegenden gesellschaftlichen Wandel“, wie Linksaußen ihn versteht, mit Hilfe der SPD auf’s Gleis setzen kann.
Und die Grünen sind ohnehin Salonkommunisten.
Den Veranstaltern sollten wir für ihre Offenheit dankbar sein.1. Juni 2015 um 20:34 Uhr #155762Und die CDU ist die Erfüllungsgehilfin der Amis und hat Europa in den Kalten Krieg getrieben. Und als Atheist sage ich: Geb’s Gott, dass es kein heißer wird.
Und die SPD weiß selber nicht, was sie ist.1. Juni 2015 um 20:47 Uhr #155763
AnonymMein Gott Wolli, sie sind doch Studenten, junge Menschen,angehende Akademiker. Es wäre erschreckend, wenn sie keinen „gesellschaftlichen Wandel“ wünschen würden und schon jetzt so angepasst wären, wie (wahrscheinlich) ein beträchtlicher Teil von ihnen in ein paar Jahren sein wird.
Mich stimmen sie jedenfalls zuversichtlich.
1. Juni 2015 um 21:00 Uhr #155767@Lou
Wenn sich die jungen Menschen einen „gesellschaftlichen wandel“ in Richtung Nationalsozialismus wünschen würden, wärst Du sicher nicht so verständnisvoll.1. Juni 2015 um 21:13 Uhr #155769Deine Wenderomantik in allen Ehren, aber was war an den runden Tischen denn demokratisch? Wer bestimmte denn die Zusammensetzung des “zentralen runden Tischs” ?
Demokratie ohne die Kandare (Das Geld und die Bevormundung) westdeutscher Parteien, tatsächlich unvorstellbar?
Und doch Realität, als kurz mal die Sonne über Deutschland schien.1. Juni 2015 um 21:17 Uhr #155770@Lou Wenn sich die jungen Menschen einen “gesellschaftlichen wandel” in Richtung Nationalsozialismus wünschen würden, wärst Du sicher nicht so verständnisvoll.
Wolli, mit langen Haaren und Niethosen und Kreppsohlen mit der Heule im Arm warst Du doch auch mal Jung!
1. Juni 2015 um 22:39 Uhr #155774
Anonym
@Lou Wenn sich die jungen Menschen einen “gesellschaftlichen wandel” in Richtung Nationalsozialismus wünschen würden, wärst Du sicher nicht so verständnisvoll.
Natürlich nicht. Von so einem „Wandel“ sind sie aber Meilen entfernt. Und das ist -neben deren berechtigter Aufmüpfigkeit- das Schöne an der Sache.
1. Juni 2015 um 22:59 Uhr #155775
AnonymDen Veranstaltern sollten wir für ihre Offenheit dankbar sein.
Dann sei es doch einfach und mal nicht Gespenster an die Wand. Und wie immer kommt von irgendwo die deutscheste aller feigen Fragen: Dürfen die das und wie können wir das verbieten? Ganz schwach!
Freiheit auch für Andersdenkende oder müssen wieder alle einer Meinung sein? -
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