Startseite Foren Halle (Saale) Coronavirus – Panik oder Pandemie ?

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  • #385274

    Ich zitiere aus einer mir logisch erscheinenden Argumentation:

    „Die konkreten Obergrenzen der Sieben-Tage-Inzidenz liegen bei 35 und 50 „Neuinfektionen“ pro 100.000 Einwohner pro Woche. Sowohl die 35 als auch die 50 sind nicht unmittelbar epidemiologisch begründet. Sie wurden allein aufgrund der Kapazitäten der Gesundheitsämter festgelegt.

    Die Festsetzung der Richtwerte beruhte also einzig auf der Annahme, dass bei diesen Zahlen noch eine „vollständige“ Aufklärung durch die Ämter möglich ist. Diese Annahme unterlag einem fundamentalen Irrtum. Egal, ob 35 oder 50 gemeldete Corona-Positive pro Woche – wegen der nicht berücksichtigten Dunkelziffer kann in keinem Fall das postulierte Ziel erreicht werden.

    Da die Prämisse falsch war, ist den unter eben jener Prämisse ermittelten Grenzwerten die Grundlage entzogen.“

    Wie hoch schätzt du denn die Dunkeltziffer ein?

    Wenn die meisten Infektionen durchaus noch rückverfolgbar sind, kann die Dunkelziffer nicht um Größenordnungen anders sein als die Zahl der festgestellten Infektionen. Der Quotient der positiven Tests/ Gesamtzahl der Tests ist eine gute Anhaltsgröße. Um mehr geht es hier nicht. Mit Haarspalterei wirst du in der Pandemie keine Prozesse gewinnen.

    • Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 5 Monaten von hei-wu.
    #385278

    B2B

    Wenn ich eine Dunkelziffer (also die Verbreitung des Corona-Virus unabhängig von positiv getesteten Erkrankungen) ermitteln will, dann geht das sinnvoll nur über die Analyse der Abwässer, wie hier kurz gezeigt:

    Der Virennachweis in der Kläranlage bringt richtig viel; es gibt in Halle den Virus. Geht man auf die Hausanschlüsse, wird es gleich richtig teuer.

    Es wird immer eine Dunkelziffer geben. Warum soll die Kontaktnachverfolgung deshalb sinnlos sein?

    Sinnlos ist es nicht, aber ungeeignet den Virus zu besiegen.

    #385281

    Sinnlos ist es nicht, aber ungeeignet den Virus zu besiegen.

    Wer hat je behauptet, dass das Virus „besiegt“ wird?

    #385282

    Kommt man unter Umständen nicht durch die Patientennachverfolgung automatisch auf einen Teil der Dunkelziffer? Macht man nicht gerade deshalb die Nachverfolgung? Eine gewisse Ungenauigkeit hat doch außerdem jede Messung oder Erhebung – man muss sie nur gut genug erörtern und mit einberechnen. Früher hat man da mit Fehlerstreuung, Wahrscheinlichkeit und Statistik gearbeitet. Heute gibt Glaube wieder viel mehr her.

    Der Virus macht nichts böses – er will nichts, er strebt nach nichts, macht nur was er kann, sein, leben und fortbestehen. Genau wie wir. Nur wir wollen zusätzlich alle aus unserem Kollektiv so lange wie möglich erhalten, mehr von allem haben. Wir streben unter anderem nach ewigem Leben. Koste es was es will. Damit meine ich kein Geld. Wer ist nun schlimmer?

    #385283

    Anonym

    Der Virennachweis in der Kläranlage bringt richtig viel; es gibt in Halle den Virus.

    Man kann sehen, ob sich der Virus ausbreitet, oder zurückgeht. Insofern lässt sich hier die Wirksamkeit der Anti-Corona-Maßnahmen direkt aus Messwerten abschätzen und man ist nicht auf Spekulationen über die Testhäufigkeit, Testpostivrate oder gar eine Dunkelziffer angewiesen.

    Man kann also durchaus mehr daraus ablesen und die Entwicklung anhand der anderen Zahlen aus PCR-Tests oder Schnelltests spiegeln.

    #385291

    B2B

    Man kann die Konzentration über die Wochen vergleichen und versuchen eine Korrelation zwischen Abwasserprobe und Tests herzustellen. Die Bewertung der wöchentlichen Tests in der Stichprobe (KW 45 – 1,5 Mio, davon 132 tausend positiv) ist natürlich selbst unter Berücksichtigung der Dunkelziffer viel genauer. Nette Spielerei für die Wissenschaftler.

    #385293

    Ich zitiere
    „Wie hoch genau die Dunkelziuffer der Infektionen ist, weiß man nicht. Diverse Studien legen einen Wert zwischen ungefähr Faktor 4 und Faktor 20 nahe, um den das tatsächliche Infektionsgeschehen höher ist als das bekannte“

    #385294

    Ist die Corona-App gescheitert?
    https: //www.zdf.de/politik/berlin-direkt/berlin-direkt-clip-2-416.html

    #385295

    Die App scheitert an den menschen, die sie nicht benutzen. Erst boykottieren, dann Häme ausschütten. Noch nie war Dummheit sie leicht wie heute.

    #385296
    #385297

    Anonym

    Was heißt hier Scheitern genau?

    Es sollte wohl für jeden vernünftigen Menschen klar sein, dass die Pandemie-Eindämmung nicht eine per App programmierbare Handy-Funktion sein kann.

    Dennoch meine Tochter und ihr Freund können sie nicht auf ihrem (für die App zu alten) Handy installieren.

    #385298

    Schon der Sozialismus ist an den Menschen gescheitert. Obwohl man behauptete die wissenschaftliche Weltanschauung gepachtet zu haben, hat man nicht begriffen, wie die Menschen ticken.

    #385300

    Dennoch meine Tochter und ihr Freund können sie nicht auf ihrem (für die App zu alten) Handy installieren.

    Das sind nachvollziehbare Gründe, schrieb ich auch schon hier irgendwo. In meinem persönlichen Umfeld gibt es Einige, die das auch so betrifft. In dem selben Umfeld gibt es leider auch viele, die über modernste Handys verfügen, und auf die Frage, ob sie die App installiert haben, mit “ so einen Quatsch brauch ich nicht“ antworten. Das sind nicht mal alles Covidioten, sondern sie gehören zu einer „Generation“, die mit dem Ding nur telefoniert, oder allenfalls die vorinstallierte Whatsapp oder Facebook nutzt.

    #385303

    Anonym

    sondern sie gehören zu einer „Generation“, die mit dem Ding nur telefoniert, oder allenfalls die vorinstallierte Whatsapp oder Facebook nutzt.

    Deshalb habe ich verwiesen, dass technokratische Lösungen leicht an den Menschen vorbei gehen. Ich kenne eher meine nichtdeutschen Arbeitskollegen (selbst IT-ler), die zum Teil die Corona-App nicht kennen.

    Als Nicht-Fernseh-Besitzer kenne ich die aktuellen Werbespots nicht. Ich vermute so mal, die App wird darin nicht beworben. In der von mir bevorzugten Zeitung hatte ich auch keine gesehen. Die offizielle Aufklärung geht so an deiner, wie an meiner beschriebenen Zielgruppe vorbei.

    Beim Einkaufen brauche ich sie nicht (min. 15 min Kontakt auf max. 1,5m ), selbst in vielen ÖPNV-Linien ist deswegen die App nutzlos. Und das obwohl gerade in den geschlossenen Räumen von Bus, StraBa oder Bahn modifizierte Kriterien angebracht wären.

    Zudem wird die App nicht weiter entwickelt. So kann schon am Husten alleine eine ansonsten symptomfreie Corona-Infektion mit recht hoher Sicherheit diagnostiziert werden. Ich habe leider nicht gehört, dass diese Erkenntnisse zum Beispiel in die App einfliessen.

    https://blog.fefe.de/?ts=a1513112

    Insofern halte ich den geschäftlichen Rahmen der App für schlecht designt und für eine völlig überteuerte Industrieförderangelegenheit. Aber das ist wiederum ein anderes Thema.

    #385304

    Zudem wird die App nicht weiter entwickelt. So kann schon am Husten alleine eine ansonsten symptomfreie Corona-Infektion mit recht hoher Sicherheit diagnostiziert werden. Ich habe leider nicht gehört, dass diese Erkenntnisse zum Beispiel in die App einfliessen.

    Völlig verrückt, ein paar Tage nach einem ersten Paper ist es noch nicht umgesetzt.

    Auch wird die App weiter entwickelt, dazu müsste man vielleicht aus der eigenen Filterblase ausbrechen. Kommuniziert wurde es.

    Es gibt aber viele Hürden für diese App. Einige wurden hier schon erwähnt.

    #385308

    Anonym

    Es gibt durchaus einige sehr kritische Kommentare zur Weiterentwicklung der App:
    https://www.n-tv.de/panorama/Fast-jeder-Zweite-lehnt-Corona-Warn-App-ab-article22169561.html

    #385365

    Es gibt durchaus einige sehr kritische Kommentare zur Weiterentwicklung der App:

    Und das entnimmst Du wo genau?

    Es gibt ein paar Ansätze, entweder schafft man Anreize um die Leute in die App zu locken oder man weicht den Datenschutz auf und macht die Nutzung ggf. verbindlich.

    Die aktuellen Pläne sind meist sehr idealistisch motiviert und werden wenig bringen. Was den Fachmann erfreut lässt Otto N. eben völlig kalt.

    #385381

    Zu den Corona-Leugnern gibt es einen interessanten Kommentar im Spiegel, der auch auf Ursachen und Lösungen eingeht:

    https://www.spiegel.de/netzwelt/web/infektionsschutzgesetz-die-selbsterregung-der-corona-verirrten-kolumne-a-e55640c2-8460-4bdc-9a04-f0d4fa242330

    #385382

    Finde ich auch sehr lesenswert.

    #385394

    Ja, eine schöne Parabel: „Wie das Schaf, das sich freut, dass bei seinem Kampf gegen den strengen Schäferhund der Wolf auf seiner Seite ist“.
    Das muss man Sascha Lobo lassen. Passende Bilder findet er oft in seinen Analysen.

    #385395

    Anonym

    Der Postillion liefert einen sehr schönen Vergleich zu den Querdenkern:

    https://www.der-postillon.com/2020/11/querlenker.html

    #385396

    Danke, großartig! Schon der hier: „Sind Verkehrstote an oder mit Verkehrsunfällen gestorben? “

    🙂

    #385398

    Wenn jemand mit Herzinfarlkt einen Unfall baut, was vorkommen soll, ist das schwer zu sagen.

    #385399

    Aber die meisten Unfälle passieren eben nicht so.

    #385400

    Wenn jemand mit Herzinfarlkt einen Unfall baut, was vorkommen soll, ist das schwer zu sagen.

    Das klingt ein wenig wie Trump, irgendwo wurden 3 Stimmen nicht gezählt, ich bleiben der Präsident…

    Fehler passieren und sicher auf beiden Seiten des Spektrums. Natürlich sterben Leute mit Corona die gezählt werden und genauso sterben genug an Corona die nicht gezählt werden.

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