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18. August 2015 um 12:51 Uhr #168283
Interessanter dürfte wohl eher sein, welcher Farbe die Landesregierung war, die die Saalekaskade privatisiert hat.
Bevor du hier Unsinn erzählst, hättest du dich über die Privatisierung der Saalekaskade besser informieren sollen.
Bei Wikipedia kannst du unter „VEAG“ nachlesen, dass die Saalekaskade von der VEAG privatisiert wurde und das Bundeskanzleramt auch die Finger am Spiel hatte.
„Aufgrund von Auflagen der Europäischen Kommission bezüglich der Fusion von VEBA (Preussen-Elektra) und VIAG (Bayernwerk) zur E.ON sowie des Bundeskartellamtes zur Verschmelzung von RWE und VEW mussten sich die Hauptanteilseigner von der VEAG trennen.[4] Im Jahr 2001 erwarben schließlich die Hamburgischen Electricitäts-Werke, seit 2000 eine Tochtergesellschaft von Vattenfall, die Aktienmehrheit der VEAG.[5] E.ON und RWE erzielten für ihre Anteile an der VEAG und der LAUBAG einen Erlös von 2,9 Milliarden DM.[6] Im September 2002 wurde die VEAG zusammen mit den Unternehmen HEW, LAUBAG und BEWAG in der neuen Gesellschaft Vattenfall Europe verschmolzen.“18. August 2015 um 12:59 Uhr #168286Wer hat den gleich 2001 regiert?
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_1998
Die Bundestagswahl 1998 fand am 27. September 1998 statt. Das Ergebnis der Wahl zum 14. Deutschen Bundestag bedeutete ein Novum in der Geschichte der Bundesrepublik: Erstmals wurde eine Bundesregierung komplett abgewählt,
m Ergebnis der Wahl bildete sich eine Rot-Grüne Koalition, die erste auf Bundesebene.18. August 2015 um 13:23 Uhr #168292Zum Talsperrenmanagement in der DDR möchte ich nicht unken, aber es gab damals mit dem Hochwasserschutz deshalb keine Probleme, weil sich dieses länderübergreifend in den Händen der „Wasserwirtschaftsdirektion Saale/Weiße- Elster“ mit Sitz in Halle/Geschwister-Scholl-Straße befand.
19. August 2015 um 09:39 Uhr #168398Die Talsperren mussten damals dem Hochwasserschutz dienen, und nicht den Profitinteressen einzelner.
19. August 2015 um 09:48 Uhr #168400Ich bin im Internet auf folgenden Artikel über den Stauraum der Saaltalsperren gestoßen:
http://www.otz.de/startseite/detail/-/specific/Kommunen-lehnen-Niedrig-Pegel-fuer-den-Bleiloch-Stausee-ab-2005993170
Mir blieb vor Staunen der Mund offen stehen. da versucht man unter den Tisch zu kehren, warum die Talsperren, außer zur Energiegewinnung, errichtet wurden.19. August 2015 um 10:24 Uhr #168401Die Talsperren mussten damals dem Hochwasserschutz dienen, und nicht den Profitinteressen einzelner.
Hä?
Die Saalekaskade stellte vorrangig einen Mindestabfluss für Brauch- und Kühlwasser für der Industrieanlagen sicher.
19. August 2015 um 10:40 Uhr #168402„Die Projekte, an der oberen Saale Talsperren zu errichten, reichen bis in die letzten Jahre in das 19. Jahrhundert zurück und hatten ihre Ursachen in dem gewaltigen Schadens-Hochwasser vom 24./25. November 1890. Zu dem Gesichtspunkt des Hochwasserschutzes durch Saaletalsperren trat dann weiterhin das Bedürfnis der Elektrizitätserzeugung aus Wasserkraft und die Forderung der Verkehrswirtschaft auf Lieferung von Zuschusswasser zur Aufhöhung der Fahrwassertiefe von Kanälen und schiffbaren Flussstrecken in Trockenzeiten (Eibe, Mittellandkanal, schiffbare Saale, Elster-Saale-Kanal).“
http://kahla.de/cms/index.php?page=die-saaletalsperren19. August 2015 um 10:47 Uhr #168403Richtig. Zur Regulierung der Wasserstände. Und das passiert nicht mehr. Eigentlich hätte man, um den niedrigen Wasserstand der Saale korrigieren zu können (wichtig auch für Wasserqualität und Fische), Wasser ablassen müssen. Das ist nicht geschehen. Die Sperre ist Sommers wie Winters immer randvoll.
Ramelow träumt von einer Rückverstaatlichung der Saalekaskade. Aber bitte festhalten: nicht für den Hochwasserschutz. Sondern für den Tourismus.19. August 2015 um 19:16 Uhr #168547@Hei-wu,
Ramelow kann ja jetzt die Rückprivatisierung der Saalekaskade sogar realisieren und von Vattenfall abkaufen:
http://www.wiwo.de/unternehmen/energie/schwedischer-energiekonzern-vattenfall-erwaegt-paketverkauf-von-braunkohle-und-wasserkraft/11381938.html19. August 2015 um 19:27 Uhr #168549heiwu, das eine muß das andere, wie in der Vergangenheit bewiesen, nicht ausschließen. Allerdings war ja wohl der Bund der Veräußerer, der die fette Kohle dafür eingestrichen hat… die is nu wech, in irgendwelchen maroden Bankenrettungen versickert…
19. August 2015 um 22:02 Uhr #168569Das geht nur im Verbund mit den Kohlegruben…
20. August 2015 um 11:35 Uhr #168639@Hei-wu,
richtig, aber allein die Verkaufsabsicht von Vattenfall besagt, dass zur Zeit unter dem Vorzeichen der Energiewende kein Interesse am Weiterbetrieb der Energieanlagen mehr besteht.
Auch wenn ein Nachfolger kommen sollte, wird der Laufwasserkraftanteil an der Saalekaskade für die Regulierung der Saalewasserstände keine Rolle mehr spielen, da einerseits die Turbinen bei Hochwasser sowieso abgestellt werden müssen und andererseits mit einem besseren Hochwasservorhersage-Management auch bei randvollen Talsperren der notwendige Stauraum über deren Grundablässe und Bypasskanälen innerhalb eines Tages geschaffen werden kann.So besitzt die Bleilochtalsperre einen Seitenkanal, der eine Wasserdurchlaßkapazität von 500 m3/s besitzt.
Hier ein Bild von dem Hohenwarte-Stausee, aufgenommen am 24.09.2013.Da ist aber nichts von randvoll zu sehen.
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