- Dieses Thema hat 23 Antworten und 10 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 7 Jahren, 9 Monaten von
.
-
Beiträge
-
Gut erhaltene gebrauchte Bücher, die beim Bücherbasar niemand kaufen will, verschenken die Freunde der Stadtbibliothek in einer ehem. Telefonzelle auf dem Neustädter Markt.
An jeden Werktag stelle ich morgens ca. 100 Bücher in die Telefonzelle, das sieht dann ungefähr so aus:
Wenn ich früh komme, ist die Telefonzelle immer leer, weil sie von Altpapiersammlern am Nachmittag leergeräumt wird, das sieht dann immer so aus:
Das ist zwar ärgerlich, aber solange die Papierpreise hoch sind, wird sich daran nichts ändern.
Mir ist so etwas in Celle in der Nähe des Bahnhofs begegnet, der Schrank war an diesem Platz sehr einladend und hoch frequentiert. Dort ist es vorgesehen, ein Buch zu entnehmen und dafür ein anderes reinstellen. Aber zu Zeiten des Bücherüberflusses ist es vermutlich auch einseitig möglich.
Meine Frage ist nun: Könnte man so etwas nicht auch am Bahnhof Halle hinstellen? Wie müsste man vorgehen, um das zu organisieren?Mir ist so etwas in Celle in der Nähe des Bahnhofs begegnet, der Schrank war an diesem Platz sehr einladend und hoch frequentiert.
Find ich eine ziemlich gute Idee.
Meine Frage ist nun: Könnte man so etwas nicht auch am Bahnhof Halle hinstellen? Wie müsste man vorgehen, um das zu organisieren?
KLar, warum nicht?
Spontan sehe ich 2 Möglichkeiten:
1. Du überzeugst wolli und seine Bücherfreunde von Deiner Idee, diese brechen das Neustädter Experiment schweren Herzens ab und versetzen die Zelle.
2. Wenn Du selber organisierst: ich würde mich zuerst mit der halleschen Bahnhof in Verbindung setzen und denen den Plan vorstellen. Daran hängt m.E. alles.So ein SB-Bücherregal mit vielen Büchern hab ich mal an einem Dorfbahnhof der Strecke Magdeburg – Uelzen gesehen, als der Zug da endete. Glaub, es war in Schnega.
Und Wolli, warum bringste die Bücher denn nicht gleich selbst zur Sammelstelle?
Weil wir Bücher möglichst weitergeben wollen und von morgens halb zehn bis zum späten Nachmittag haben die Neustädter hoffentlich die besten mitgenommen.
Du, Wolli, bist ein unverbesserlicher Idealist. Deine Ideen sind gut, werden aber missbraucht. Leider. Verlorene Liebesmüh, von Ausnahmen abgesehen. (Mal kurz an meiner Nase zupfen
Du könntest dich ja mal am Nachmittag an der Telefonzelle postieren, da steht auch eine Bank und es sind immer Gesprächspartner da, und den Altpapiersammler zur Rede stellen. Das ist doch eine deiner vielen Stärken.
Was ist meine Stärke- auf der Bank zu sitzen? Beileibe nicht, keine Zeit.
Und mit den Leuten reden, ich? Wieso? Du schreibst, es wären Gesprächspartner da, um den Altpapiersammler zur Rede zu stellen. Warum soll ich da auch noch hin?
Außerdem habe ich die Bücher da nicht hingestellt, meine Zeit geopfert und die Bücher gehören mir nicht.Geht mich nicht direkt an! Trinke Dein Bier selbst, Du hast es geöffnet.
Sorry. DU tust mir leid, dass Deine Initiative so wenig nützt.
Die Idee ist gut, die Umsetzung ist gut, die Funktion jedoch scheinen einige Exemplare nicht begriffen zu haben, schade. Dürfte so wohl nicht im Sinne der Bücherspender sein, ob „Ladenhüter“ oder nicht. Die Idee mit dem Bahnhof ist ganz gut, dort dürfte mehr Kontrolle sein, bzw. haben Altpapiersammler evtl. eher Hemmungen, Bücher als Altpapier zu degradieren, wenn dort genug Leute unterwegs sind.
Und Reisende vertreiben sich die Zeit im Zug bestimmt auch gern mit einem Buch.Für einen Misanthropen bist du ja ganz schön gutgläubig. Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass es am Bahnhof eine nennenswerte soziale Kontrolle gibt? Man könnte dort sogar am hellichten Tage ein Fahrrad klauen, ohne von irgendeinem Zivilisten angesprochen zu werden. Flaschensammler sammeln dort Flaschen, organisierte Bettlerinnen gehen dort betteln – da würde sich niemand einen Fliegendreck drum kümmern, wenn jemand da ganze Bücherladungen in seinen Handwagen packt, um zum Wertstoffhof zu fahren. Gerade die osteuropäischen Clans voller „selbständiger Unternehmer“ sind völlig ohne jegliche ethische und moralische Hemmungen, wenn’s darum geht, sich einen Vorteil zu verschaffen.
Das finde ich hier immer wieder interessant, dass die Leute es schon zuvor wissen, was etwas bringt – und was eben nicht. Dazu fällt mir Kurt Marti ein:
„Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“
Man könnte mit den zuständigen Bahnhofsleuten reden und es zumindest versuchen. Schlimmer als in Neustadt wird es wohl nicht werden.
@Wolli: im Einkaufscenter ( Edeka ) in der Wißenfelser Straße in der Silberhöhe steht auch ein Bücherschrank. Der scheint dort drin besser vor „Altpapiersammlern“ geschützt zu sein.
Gestern hing die Tür schief drin:
Heute früh waren wieder Interessenten da:
Und Bücher mit solchen Widmungen sind auch manchmal dabei:
Sie ist wieder ganz, mein Freund, der Flüchtlingshelfer Wolfgang Fischer, der den „Esel, der auf Rosen geht“, bekommen hat, hat „goldene Hände“ und hat es mit einem weiteren Helfer geschafft:
Und es wird auch gleich wieder nach Büchern geguckt:
Ausnahmsweise habe ich am heutigen Sonntag die Telefonzelle aufgefüllt, vor allem mit CDs und Videos, in Neustadt gibts für kostenlose Videos immer noch Interessenten.
Gibt es, allerdings hat der letzte hersteller, Funaj, vor ein paar Tagen wohl seine Produktion endgültig eingestellt… aber Altgeräte sind noch im Umlauf…
Ich habe mit einem Neustädter gesprochen, der Märchen-Videos aus der Telefonzelle genommen hat, er zeigt die Filme seinen Enkeln.
Die Altpapiersammler, die jeden Tag die Telefonzelle leerräumen, bringen die Bücher vermutlich hier hin, es gibt dort momentan bei einer Menge bis 200 kg 8 Cent/kg und über 200 Kg 9 Cent/kg:
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.