Startseite Foren Halle (Saale) Ausbau Böllberger Weg

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  • #30279

    Nana, die Reisegeschwindigkeit des ÖV wird doch wohl auch schneller?

    Verstehe jetzt deine Probleme nicht oder sollten mutwillig noch Ampeln oder Schranken eingebaut werden oder die Kraftfahrer, obwohl nicht nötig, an jeder Haltestelle zum Aus- und Einsteigen anhalten???

    #30283

    Immer mehr habe ich den Eindruck, dass Straßenbahnen in Halle wie ein Fetisch behandelt werden. Dabei sind viele ihrer behaupteten Vorzüge unbewiesen. Besonders umweltfreundlich ist sie nicht, wenn sie allenfalls halbbesetzt in Form von tonnenschwerem Stahlkolossen sich auf teils irrsinnigen Umwegen durch die Stadt wälzt (und mit Ökostrom fährt die Havag nicht). Für Fußgänger und Radfahrer ist sie zudem lebensgefährlich, was die vielen tödlichen Unfälle der letzten Jahre belegen.

    #30287

    Nunja, wer sich mit Stärkeren anlegt, kann unterliegen. Insofern ist die DB auch lebensgefährlich… Ist also kein ernsthafter Grund. Wenn alle die auferlegten regeln einhielten, wäre sie nicht besser oder schlechter. Aber sie kann nunmal nicht gut bremsen, und ausweichen schon gar nicht. Also sollte man als eindeutig „benachteiligterer“ Verkehrsteilnehmer das entsprechend berücksichtigen oder halt einen Panzer fahren…

    #30291

    Quatsch.
    Es gibt halt Verkehrsmittel,
    die besser geeignet sind und andere, die schlechter geeignet sind für sicheres Nebeneinander von „Stärkeren“ und „Schwächeren“ in Innenstädten.

    #30338

    Wäre es nicht besser, mit den gegenseitigen Anfeindungen der Verkehrsteilnehmer aufzuhören und uns zu freuen, dass es für Alle bald besser wird!!!
    Als Nachteil auf dem nördlichen Abschnitt des Böllberger Weges wurde ja bisher noch nicht erwähnt, dass dort immer noch die Großverbundplatten zwischen den Gleisen liegen und permanent zu Gleisbrüchen und Unebenheiten führen.
    Auch die von der HAVAG geplante Ausdünnung des Liniennetzes durch Wegfall der Linie 6 wird zur Verkehrsentlastung diese Straßenabschnittes beitragen.

    #30339

    Eigentlich hast du ja so recht, aber wer darauf rumreitet, daß Straßenbahnen per se gefählicher seien als andere Verkehrsmittel, lebt außerhalb der Zeit. Manche Menschen können sich, oder wollen es nicht, an allgemeingültige Regeln gewöhnen und wundern sich dann darüber, daß sie unter die Räder kommen…
    Das gilt im Übrigen auch für Opfer von Radverkehren; selbst mit Rikschas gibt es Unfälle…

    Und die Linienführungen der Bahn in unserer Stadt sind nun einmal historisch gewachsen und erstmal so hinzunehmen, da kann man mosern, wie man will, oder sich wundern…

    #30348

    Mal schaun was noch so im Weg stehen wird in den kommenden Jahren.

    Hat jemand genaue Zahlen wieviele Millionen Euro jedes Jahr das reingebuttert werden. Irgendetwa mit durchschnittlich 20-30 Millionen Euro jedes Jahr alleine für die Baumaßnahmen.

    Dann kommen die ganzen Zuschüsse hinzu um das ausgebaute Netz zu unterhalten.
    Mal schaun wie lange sich die Stadt das noch leisten wird und kann.

    #30350

    @Roshi,
    da brauchst du nur mal in die Haushaltspläne der Stadt Halle schauen.
    Da reicht es vorn und hinten nicht, vorallem noch nicht einmal für die Unterhaltung der Straßen und Brücken!!

    Für die 137 Brücken der Stadt Halle sollen so bei einem erforderlichen jährlichen Instandhaltungsaufwand von 2,1 Mio € nur 0,9 Mio €/Jahr im Haushalt zur Verfügung stehen.

    #30354

    Den Haushalt werd ich mir mal in ner ruhigen Stunde anschauen.
    Die Lage ist bekannt, man macht aber ungebremst weiter.
    Der Großteil der Infrastruktur stammt noch aus DDR Zeiten oder sogar noch davor.

    Die Berliner Brücke (ein Wahrzeichen vom halleschen Osten) haben sie doch auch erst in Angriff genommen, als nichts mehr zu retten und sogar die Tragfähigkeit nicht mehr gesichert war.

    Und ich empfinde den Umbau der Delitzscher Straße mit Straßebbahn bis nach Büschdorf, den Straßenbahnneubau nach Halle Neusadt, Böllberger Weg, HES usw. als vollkommen sinnlose Projekte, die außer das sie sinnfrei viel Geld gekostet haben. in der Zukunft weder etwas bringen noch verbessern werden und sogar Kosten verursachen werden.

    #30363

    @Roshi,
    die Straßenbahnneubauprojekte sind ja Geschichte und die anderen müssen ihre Sinnhaftigkeit noch beweisen!!

    #30379

    Die Unterhaltung von Gleisanlagen und elektrischen Anlagen sind nicht gerade billig.

    #30382

    Prima, diskutieren wir die Lebensadern der Stadt kaputt.

    Für mich ist ein funktionierender ÖPNV ein wichtiger Grund, der Stadt Halle die Treue zu halten.

    Wäre ich gezwungen mich mit dem Auto von A nach B bewegen zu müssen und damit dann in endlosen Staus zu stehen, könnte ich auch glech in den Saalkreis abwandern und auf der grünen Wiese einkaufen.

    Die HAVAG befördert meines Wissens irgendwas zwischen 55 und 60Mio Fahrgäste pro Jahr. Ich möchte mir diese Zahlen nicht mal Ansatzweise als Einzelfahrten mit PKW in die Innenstadt vorstellen müssen…
    ÖPNV ist im Interesse einer lebenswerten Stadt. MAch ich diesen kaputt, dann wird die Innenstadt über kurz oder lang sterben und veröden…

    #30396

    Genau und deshalb wird der derzeitige Anteil des ÖPNV am Gesamtverkehr (Modalsplit) von ca.19% bis mindestens 2025 so hoch bleiben.
    Halle ist und bleibt die Stadt der kurzen ÖPNV-Wege, denn der Marktplatz als Zentrum der Stadt ist fast von Überall auf direktem Wege oder mit nur einmal Umsteigen erreichbar!!

    #30517

    MDR berichtet heute zum Thema „Künstlerhaus 188 in Halle vorm Abriss?“ wie folgt:

    >Wird das unter Denkmalschutz stehende Künstlerhaus 188 in Halle für den Ausbau des Böllberger Weges geopfert?
    Um diese Frage geht es heute bei einem Gespräch von Oberbürgermeister und Baudezernent. Das unter Denkmalschutz stehende Künstlerhaus 188 im Böllberger Weg steht im Weg, wenn an der Einmündung der Torstraße Straßenbahngleise, Fahrbahnen, Fuß- und Radwege neu geordnet werden. Vorläufige Pläne der Stadt und der Havag setzen auf Abriss. Das hat heftige Diskussionen in der Stadt ausgelöst. In dem Gespräch heute soll über die Pläne gesprochen und auch nach Alternativen gesucht werden.<
    Da bin ich ja mal gespannt, was da rauskommt!!

    #30520

    Es wäre durchaus hilfreich die Diskussion auch hier im Forum mal auf den Kopf zu stellen. Das Geld kommt wenn überhaupt nur! wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Die wesentliche Forderung ist nach meiner Kenntnis die Verringerung der Fahrzeit und jetzt kommt es: „Nur Streckenabschnitte mit besonderen bzw. unabhängigen Bahnkörpern“.

    Was genau „besonderen“ bedeutet ist mir unbekannt aber klar ist das die Plnaersich nur in dieser Zielvorgabe bewegen können.

    #30522

    Anonym

    besonderer bahnkörper ist sowas wie in der merseburger straße oder luwu

    #30524

    Das Geld kommt auf jeden Fall, man muss beim Land (oder den zuständigen Stellen) nur lange und laut genug jammern, wieviele Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum es kosten würde, wenn kein Geld in den Straßenbau fließen würde, damit der MIV noch schneller, ohne störenden ÖPNV oder sonstigen Querverkehr vorankommt.

    Was genau “besonderen” bedeutet ist mir unbekannt […]

    Ich denke mal, die meinen „gesonderten“, also eigenen Gleiskörper – welcher genau mein Kritikpunkt ist, denn global betrachtet, ist eine Entmischung nicht Zielführend.

    #30572

    Gemäß BOStrab § 16 gibt es folgenden Definition für Bahnkörper:
    (4) Bahnkörper sind

    1. straßenbündige Bahnkörper,
    2. besondere Bahnkörper,
    3. unabhängige Bahnkörper.

    (5) Straßenbündige Bahnkörper sind mit ihren Gleisen in Straßenfahrbahnen oder Gehwegflächen eingebettet.
    (6) Besondere Bahnkörper liegen im Verkehrsraum öffentlicher Straßen, sind jedoch vom übrigen Verkehr durch Bordsteine, Leitplanken, Hecken, Baumreihen oder andere ortsfeste Hindernisse getrennt.

    #30593

    Diese besonderen Körper sind jedenfalls ein Hindernis für alle Verkehrsteilnehmer, die nicht Strassenbahn sind. Im engen Innenstadtraum hat das nichts zu suchen. Übrigens kommen die meisten Menschen (Fußgänger) gerade auf solchen „besonderen Bahnkörpern“ zu Tode.
    In einer Stadt, wo Verkehrsflächen beengt sind, sollte man lieber Konzepte wie „shared space“ im Auge behalten.
    Ca. die Hälfte der Straße für ein Verkehrsmittel zu reservieren, das nur alle 10 Minuten einmal da entlangrumpelt, ist unverhältnismäßig und benachteiligt alle anderen Verkehrsteilnehmer.

    #30617

    Aus dem heutigen Gespräch zwischen OB Dr.Wiegand und dem Baudezernenten Stäglin um den Abriss des Künstlerhauses 188 ist nur soviel herausgekommen, dass ein Abriss nur dann infrage kommen kann, wenn ein entsprechender Ersatzbau zur Verfügung gestellt werden kann.
    Ansonsten sollen lt. Stäglin in der Mitte des Jahres 2013 noch andere Alternativen vorgelegt werden.

    #30647

    Wie viele Bürger sind eigentlich von dem Ausbau des Böllberger Weg (nach Fertigstellung der Baumaßnahme natürlich) positiv betroffen und wie viele Bürger sind positiv von dem Erhalt des Künstlerhauses 188 betroffen?

    #30651

    @Jörg,
    ich sage mal mindestens ein Verhältnis 10000:1 !!!!

    #30652

    Willst du vielleicht auch noch Äpfel mit Birnen vergleichen? Denn das ergibt genauso viel Sinn.

    Vielleicht stellst du jetzt auch noch die Frage in den Raum, welchen wirtschaftlichen Nutzen kulturelle Bildung, kreative Freizeitgestaltung oder gar einfach nur architektonische und baugeschichtliche Merkmale einer Stadt haben? Sollen wir nicht vielleicht auch das Opernhaus zu einem Parkhaus umbauen? Fragen wir mal, wer davon positiv betroffen wäre, hm?

    Absurde Logik.

    #30659

    Ein Ersatzbau?
    Baudenkmale lassen sich nicht ersetzen.
    Obwohl: stimmt eigentlich nicht. Die Marktkirchengemeinde hätte auch in der Turnhalle Brandberge Platz.

    #30693

    Stimmt… in München machen freie Kirchen 2-3x am Sonntagnachmittag Gottesdienst in der Lokalität einer Diskothek und sind stets voll gefüllt

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