Willingmann fordert Wiederaufbau der Solarindustrie in „Deutschland-Tempo“

5. Mai 2023 | Wirtschaft | 4 Kommentare

Am Freitag hat Sachsen-Anhalts Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann als Vorsitzender der Energieministerkonferenz (EnMK) mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sowie Verbands- und Branchenvertretern über den Ausbau der Solarenergie in Deutschland beraten. Das Ziel ist es, bis 2030 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien zu gewinnen.

Im Rahmen des zweiten Photovoltaik-Gipfels wurde Habecks überarbeitete Photovoltaikstrategie vorgestellt, die unter anderem einen stärkeren Ausbau von Agri-Photovoltaikanlagen, Freiflächenanlagen sowie einfachere Meldepflichten für Steckersolargeräte vorsieht. Willingmann begrüßte die Strategie als gute Grundlage für den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien und betonte, dass der erleichterte Ausbau von Freiflächen- und Agri-Photovoltaikanlagen notwendig sei, um das Ausbauziel bis 2030 zu erreichen.

Ein weiteres Thema war der Wiederaufbau der Solarindustrie in Deutschland. Willingmann erklärte, dass die Solarindustrie in Ländern wie Sachsen-Anhalt bereits neu formiert habe und bei entsprechender Unterstützung bereit wäre, weitere Produktionskapazitäten zu schaffen. Er forderte schnellere und konkretere Schritte, die über die in der Strategie erwähnte Durchführbarkeitsstudie hinausgehen und betonte, dass der Wiederaufbau der Solarindustrie idealerweise im „Deutschland-Tempo“ erfolgen sollte. Willingmann sieht großes Potenzial für die Wiederansiedlung der Solarindustrie in Ostdeutschland und hält die Idee, einen Solarcluster in Ostdeutschland aufzubauen, für reizvoll.

Die von Habeck vorgestellte Photovoltaikstrategie wird im September auch Gegenstand der Beratungen der Energieministerinnen und -minister der Länder sein. Die nächste Konferenz ist für Ende September in Wernigerode geplant.

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