Verbraucher: Zurückhaltung und Unsicherheiten zu Beginn des neuen Jahres

10. Januar 2024 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Die Verbraucherstimmung in Deutschland ist zu Beginn des neuen Jahres 2024 erneut gesunken, wie das aktuelle Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zeigt. Nach einer vorübergehenden Erholung Ende 2023 blicken die Verbraucherinnen und Verbraucher nun pessimistischer in die Zukunft. Der Index, der die Stimmung im Vergleich zum Vormonat widerspiegelt, geht zurück, bleibt jedoch weiterhin über dem Niveau des Vorjahres.

Laut dem HDE sind haushaltspolitische Entwicklungen und konjunkturelle Aussichten hauptverantwortlich für die Unsicherheit und die gedämpfte Stimmung unter den Verbrauchern. Die im Weihnachtsgeschäft spürbare Kaufzurückhaltung dürfte sich in den ersten Wochen des neuen Jahres fortsetzen. Obwohl die Anschaffungsneigung im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, verzeichnet der aktuelle Monat einen Rückgang. Die Sparneigung bleibt nahezu unverändert, was auf Unsicherheiten hinsichtlich möglicher finanzieller Belastungen hindeutet.

Die Einkommenserwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher spiegeln ihre finanziellen Unsicherheiten wider. Sie gehen davon aus, dass ihr frei verfügbares Einkommen in nächster Zeit abnehmen wird. Trotz einer stabilen Arbeitsmarktlage fehlen Signale für eine deutliche Verbesserung. Die haushaltspolitischen Beschlüsse der Bundesregierung, insbesondere im Bereich der Energiekosten, könnten zusätzliche Belastungen für die Verbraucher bedeuten. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zeigt laut aktualisierten Konjunkturprognosen und den Erwartungen der Verbraucher keine Anzeichen für einen positiven Impuls.

Mit einer deutlichen Eintrübung der Stimmung nach dem Jahreswechsel und einer vorherrschenden Zurückhaltung bei Anschaffungen bleibt der private Konsum zu Beginn des Jahres 2024 verhalten. Das HDE-Konsumbarometer, basierend auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen, prognostiziert keine rasche Belebung des Konsums und der Gesamtwirtschaft in den kommenden Monaten.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterentwickeln und inwiefern mögliche Maßnahmen zur Stabilisierung der Verbraucherstimmung ergriffen werden.

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