Güterausfuhr aus Sachsen-Anhalt in die Ukraine und nach Russland deutlich eingebrochen

17. Februar 2023 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine und bis einschließlich Dezember 2022 ist die Ausfuhr von Gütern aus Sachsen-Anhalt sowohl in die Ukraine als auch nach Russland gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 29,2 % eingebrochen. Dies berichtet heute das Statistische Landesamt.

Doch der Vergleich der Einfuhren zeigt ein anderes Bild: Während sich Importe aus der Ukraine um 4,0 % reduzierten, legte der Wert der aus der Russischen Föderation nach Sachsen-Anhalt eingeführten Waren u. a. bedingt durch Preissteigerungen bei Erdöl und Erdgas um 19,8 % zu. Insgesamt wurden in den letzten 10 Monaten des vergangenen Jahres somit Ausfuhren in Höhe von mehr als 20 Milliarden Euro und Einfuhren in Höhe von mehr als 21 Milliarden Euro getätigt.

Die Bedeutung Russlands als Außenhandelspartner verringerte sich damit gemessen als Anteil am gesamten Außenhandelsvolumen im Hinblick auf die Ausfuhr auf 1,0 % (-0,7 Prozentpunkte) und bezogen auf die Einfuhr auf 13,4 % (-1,2 Prozentpunkte). Der Anteil der Ukraine am sachsen-anhaltischen Außenhandelsvolumen lag in beiden Betrachtungszeiträumen und bezogen auf Aus- und Einfuhr bei deutlich unter 1,0 %.

Wichtigste Einfuhrgüter aus Russland waren zwischen März und Dezember beider Jahre mit deutlichem Abstand Erdöl und Erdgas. Während der importierte Warenwert damit im Jahresvergleich um 24,5 % angewachsen war, sank das eingeführte Gewicht um 1,9 %. Die bedeutendsten Einfuhrwaren aus der Ukraine waren Obstzubereitungen und Obstkonserven.

Sachsen-Anhalt importierte im gesamten Jahr 2022 Waren im Wert von mehr als 24 Milliarden Euro (+31,2 % gegenüber 2021) und exportierte im gleichen Zeitraum den nahezu gleichen Warenwert (+24,6 % gegenüber 2021).

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