Gemeinsam Perspektiven für den Tourismus schaffen

17. Februar 2021 | Wirtschaft | Keine Kommentare

Ein sicherer Urlaub in Sachsen-Anhalt ist möglich! – So die Aussage der DEHOGA Sachsen-Anhalt e. V.,
der IHK Halle-Dessau, der IHK Magdeburg und des Tourismusverbands Sachsen-Anhalt e. V. Gemeinsam haben sie nun ein Positionspapier veröffentlicht, in welchem sie sich für verlässliche Perspektiven mit praktikablen und sinnvollen Anforderungen an die Tourismus- und Gastronomie-Branche aussprechen.

„Die Unversehrtheit unserer Gäste, Einwohner*innen und Touristiker*innen hat für uns immer oberste Priorität. Mit ausgefeilten Hygienekonzepten tragen touristische Einrichtungen ihren Teil zur Eindämmung des Virus bei. Es ist unverständlich, wieso der Tourismus trotz seiner unbestritten hohen Bedeutung und der eingeführten
umfassenden Hygienekonzepte bei Öffnungsszenarien stets nachrangig betrachtet wird. Die Tourismusbranche hat investiert, optimiert und reduziert. Nun ist es unerlässlich, dass Perspektiven an die Stelle von wilden Spekulationen zu Öffnungsterminen treten.“, so das Statement.

Argumentiert wird, dass der Tourismussektor in Sachsen-Anhalt besonders leistungsstark sei und etwa im Jahr 2019  Bruttoumsätze in Höhe von mehr als 3 Milliarden Euro generiert habe. Außerdem wird aufgeführt, dass mindestens 76 830 Sachsen-Anhalter wirtschaftlich vom Tourismus abhängig seien, weshalb es unverständlich sei, den Tourismus trotz seiner unbestritten hohen Bedeutung und der eingeführten umfassenden Hygienekonzepte bei Öffnungsszenarien noch immer nachrangig zu betrachten. – Es ist nicht von der Hand zu weisen: Kaum eine andere Branche befindet sich länger im Lockdown! Was die Branche daher jetzt am dringendsten braucht, ist eine verlässliche Öffnungsperspektive.

In dem Papier heißt es weiter:

Nicht für alle Unternehmen wird ein wirtschaftlich tragfähiger Betrieb unmittelbar im Anschluss an die Öffnung möglich sein. In diesem Fall müssen die verschiedenen wirtschaftlichen Unterstützungs- und Sicherungsinstrumente, schnell und unbürokratisch zugänglich sein. Notwendig ist und bleibt eine angemessene Vorlaufzeit und vor allem eine finanzielle Neustarthilfe für die Unternehmer*innen, da die Wiederanlaufkosten gerade im Verpflegungssegment durch die Frischware (Speisen und Getränke) vergleichbar mit einer Neueröffnung sind.

Im Fall steigender Inzidenzahlen nach dem Neustart ist ein erneutes Schließen strikt zu vermeiden. Hierzu müssen dringend vorab Maßnahmen festgelegt werden. Zudem müssen die Ausbruchszentren betrachtet und deren Bedeutung für die Ausbreitung in die Fläche beurteilt werden.

Unabhängig davon, wie harmonisch und konzertiert der Neustartprozess in Sachsen-Anhalt abläuft, ist davon auszugehen, dass bei unseren Gästen eine große Unsicherheit bestehen wird. Die zu erwartenden unterschiedlichen Regelungen in den Bundesländern werden diese Unsicherheit noch verstärken. Sobald eine Öffnungsperspektive gegeben ist, muss der Neustart daher durch Marketingmaßnahmen flankiert werden.

Die durch das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung einberufene und aus den oben genannten Institutionen bestehende Taskforce Tourismus hat sich als Instrument des Austausches zwischen der Politik mit Kammern und Verbänden etabliert. Die vertrauensvolle Arbeit ist fortzuführen und die Hinweise der Mitglieder in der Erstellung der Öffnungsperspektive zu berücksichtigen.

Ein sicherer Urlaub in Sachsen-Anhalt ist möglich! Gemeinsam wird die Branche diese Krise überstehen. Vorausgesetzt, sie erhält verlässliche Perspektiven mit praktikablen und sinnvollen Anforderungen.

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