Deutliche Einbrüche im Im- und Export in Sachsen-Anhalt

Sowohl der deutsche Import wie auch Export bekommt die Folgen der Corona-Pandemie mit voller Wucht zu spüren. Die Nachfrage nach deutschen Waren ist so stark zurückgegangen wie noch nie. Und Besserung ist wohl nur sehr langsam zu erwarten.

Erst im April waren die deutschen Exporte so stark zurückgegangenen wie noch nie seit Beginn der Außenhandelsstatistik im Jahr 1950. Und auch auf der Importseite gingen die deutschen Einfuhren so stark zurück wie zuletzt in der Finanzkrise im Juli 2009.

So exportierte Sachsen-Anhalts Wirtschaft im Zeitraum Januar bis Juni 2020 nach vorläufigen Ergebnissen der Außenhandelsstatistik Waren im Wert von 7,9 Mrd. Euro, was einem Einbruch von -4,5 % als im gleichen Vorjahreszeitraum entsprach.

Stärker noch war der Einbruch im Import des Bundeslandes. So wurden ebenfalls Waren im Wert von knapp 7,9 Mrd. Euro importiert. Dies entsprach wiederum 15,8 % weniger als in der gleichen Vorjahreszeit.

Hoffnungen auf eine grundlegende Trendwende der Situation gibt es aktuell noch nicht. So rechnen sowohl die Deutsche Industrie- und Handelskammer wie auch der Bundesverband der Deutschen Industrie für das gesamte Jahr 2020 mit einem Rückgang um mindestens 15 Prozent. Doch Deutschland ist mit diesen Einschätzungen lange nicht allein. Nach Einschätzung der Welthandelsorganisation könnte der Welthandel in diesem Jahr sogar bis um 32 % zurückgehen.