Bei Amazon in Leipzig wird ab Mitternacht gestreikt
11. Juni 2019 | Wirtschaft | 5 KommentareDer Konzern Amazon kommt nicht zur Ruhe. Einheitliche Steuern für den Internethandel werden gefordert und auch die Beschäftigen sind nicht zufrieden: So wird nun ab der Nacht vom Mo. auf den Di., 11. Juni 2019, in Leipzig gestreikt.
„Nach dem Pfingstwochenende sind voraussichtlich eine Menge Aufträge aufgelaufen, da wirkt ein Streik am Dienstag nach Pfingsten besonders und wird zu erheblichen Verzögerungen führen“, so ver.di Streikleiter Thomas Schneider.
„Den Beschäftigten geht es um Wertschätzung. Im Verhalten der Amazon Geschäftsführung spiegelt sich die Arroganz der Macht. Das Geschäft von Amazon funktioniert, weil wir eine gute Infrastruktur haben. Amazon nutzt alle Vorteile auch zu Lasten der Beschäftigten. Denn branchenübliche Tarifbedingen werden den Beschäftigten von Amazon verweigert. Deswegen ist Amazon ein besonderes krasses Beispiel für ein Unternehmen, dass branchenübliche Tarifverträge unterläuft. Deswegen treten die Beschäftigten auch immer wieder in den Streik“, so ver.di Verhandlungsführer für den Einzel- und Versandhandel Jörg Lauenroth-Mago.
„Die Beschäftigten streiken für existenzsichernde Löhne und gute Arbeitsbedingungen. Es ist nicht hinnehmbar, mit welcher Arroganz die Amazon Geschäftsführung sich über grundlegende Arbeitnehmerrechte hinwegsetzt und einseitig die Arbeitsbedingungen diktieren will“, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. „Die Tarifrunde für den Einzel- und Versandhandel hat begonnen, da geht es um deutliche Reallohnsteigerungen und um die Geltung der Tarifverträge für alle Unternehmen im Einzel- und Versandhandel, auch für Versandhändler wie Amazon. Dafür kämpfen auch die Amazon Beschäftigten.“
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Wer seinen individuellen Endkunden Päckchen packt und sie in die Post gibt, ist Einzelhändler und nicht „Logistiker“. Zumal Amazon selbst den persönlichen Kundenkontakt zum Kernpunkt seiner behaupteten Unternehmenphilosophie erklärt.
Man wird als Endkunde sogar ständig aufgefordert, öffentlich Produkte zu bewerten, sich zum Lieferservice zu äußern, und Fragen anderer Kunden als“verifizierter Kauf“ zu beantworten. Das kann man im Klartext tun, und da könnte man auf die ein oder andere gute Idee kommen….
Wer macht mit?
Na das ist doch die Digitalisierung, die Merkel und Co sich herbei wünschen – macht alles der Computer nebst ITler, einschließlich Ackerbau und Viehzucht selbstverständlich mit Gemüseanbau, der Müll wird auf die Straße geschmissen und anschließend robottert.
Ist zwar nicht das unmittelbare Thema, bot sich aber hier so an.
Amazon ist ein Einzel/Versandhändler, wie Otto usw. auch. Wann begreifen die das endlich?
Im Logistikzentrum von Amazon arbeiten aber Logistiker und keine Versandhändler, wann begreift Verdi endlich das sie dort nen Tarifvertrag für die Logistikbranche einfordern müssen nicht für Versand und Großhändler. Solange wird es auch Ärger mit Amazon geben. Die paar Einkäufer die tatsächlich Waren für Amazon einkaufen oder verkaufen sitzen nicht in Leipzig und warscheinlich noch nicht mal in Deutschland, wenn es da überhaupt noch „Personal“ braucht, das macht alles ein Computer den vorher ein ITler mit den Daten gefüttert hat.