3. „Händel zu Hause“ – von Karlsruhe bis Mannheim

Das Konzert in der Reihe „Händel zu Hause“ des Händelfestspielorchesters am Donnerstag, den 31. März um 19:30 Uhr in der Aula der Universität Halle im Löwengebäude steht unter der Leitung von Sergio Azzolini. Der bekannte Südtiroler Fagottist und Barockfagottist hat neben seiner solistischen Tätigkeit eine Professur für Fagott und Kammermusik an der Hochschule für Musik in Basel inne.

Unter dem Motto Von Karlsruhe bis Mannheim erklingen Werke des Karlsruher und des Mannheimer Hofes. Als der badische Markgraf Karl Wilhelm im Jahre 1715 den Grundstein zur Stadt Karlsruhe legte, sorgte er von Anfang an für ein reges Musikleben an dieser neuen Residenz. Die Hofkapelle wuchs im Laufe des 18. Jahrhunderts zu einer beachtlichen Größe und führte Opern, Sinfonien und Kammermusik auf höchstem Niveau auf. Die Instrumentalwerke der Kapellmeister Johann Caspar Ferdinand Fischer, Johann Melchior Molter und Joseph Aloys Schmittbaur befinden sich musikhistorisch in einem interessanten Spannungsfeld zwischen Barock und Klassik. So ist der Weg von Karlsruhe nicht mehr weit zu der berühmten Mannheimer Hofkapelle, die unter ihrem Kapellmeister  Christian Cannabich zum modernsten europäischen Klangkörper ihrer Zeit wurde.

Die vierte Suite in d-Moll aus Johann Caspar Ferdinand Fischers Journal du Printemps (Das Tagebuch des Frühlings) eröffnet den Abend. Sergio Azzolini wird am Fagott zwei Konzerte für Fagott und Orchester des Karlsruher Kapellmeisters Johann Melchior Molter vortragen. Joseph Aloys Schmittbaurs Sinfonia Hypochondrica gewährt einen Blick in den Humor des Komponisten. Das Werk nimmt genüsslich die Eigenheiten eines Hypochonders aufs Korn und verbindet dabei die Idee der barocken Programmmusik mit der modernen Form der Sinfonie.

Auch Christian Cannabichs Konzert C-Dur für Traversflöte, Oboe und Fagott steht in der Spannung von Tradition und Innovation. Es verknüpft in eindrucksvoller Weise die ältere Gattung des Solokonzerts mit der modernen Sinfonie, die maßgeblich in Mannheim ihren Ursprung hat.

Karten zum Preis von 18 € / erm. 9 € hält die Theater- und Konzertkasse bereit.

Donnerstag, 31. März 2016 | 19:30 Uhr| Aula der Universität im Löwengebäude 3. Händel zu Hause – von Karlsruhe bis Mannheim