Zum 100-Millionen-Euro-Loch beim MDV: Linke fordern Umdenken bei der ÖPNV-Finanzierung

27. Oktober 2022 | Umwelt + Verkehr | Ein Kommentar

Erst vor Kurzem hatte der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV) darauf hingewiesen, dass wegen der steigenden Energie- und Kraftstoffpreise ab dem kommenden Jahr bis zu 100 Millionen Euro bei den MDV-Unternehmen fehlen könnten (HalleSpektrum berichtete).

Der Stadtvorstand der Linken in Halle meldete sich hierzu nun zu Wort und forderte unter anderem. die ÖPNV-Finanzierung zügig anzugehen. „Wir brauchen nicht mehr vom gleichen, sondern ein anderes Modell – einen gemeinschaftlich finanzierten ÖPNV, der für alle Bürger barrierefrei nutzbar ist. In der jetzigen Krise fordert der MDV völlig zurecht mehr Mittel von Land und Bund.“, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung.

Darüber hinaus zeige die Notwendigkeit der Forderung aber auch, dass ein völlig neues Finanzierungsmodell gebraucht werde. Der Staat müsse den ÖPNV aus seinen Einnahmen finanzieren und allen zur Verfügung stellen, da Mobilität Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge und Grundrecht ist.

„Das 9-Euro-Ticket wäre ein richtiger Schritt dahin gewesen, wenn es mit massiven Investitionen untersetzt und verstetigt worden wäre.“, heißt es weiter. Man fordere daher, das Finanzloch beim MDV zu stopfen und gleichzeitig endlich über die Rolle der Feuerwehr hinauszuwachsen. Es brauche jetzt eine echte Verkehrswende, die aus Sicht der Linksfraktion Hand in Hand mit einem fahrscheinlosen Nahverkehr gehen müsse.

Print Friendly, PDF & Email
Ein Kommentar

Kommentar schreiben