Waldbrandgefahr steigt stündlich

27. Juli 2018 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

Der Landesverband der „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ warnt: Die anhaltende Hitze und Trockenheit sowie der fehlende Regen lassen die Waldbrandgefahr massiv ansteigen. In nahezu allen Teilen Sachsen-Anhalts – welches als niederschlagsärmstes Bundesland gilt – besteht derzeit die höchste Gefahrenwarnstufe. Ein Ende der Trockenperiode ist gegenwärtig nicht in Sicht. Das Landeszentrum Wald verzeichnet innerhalb des laufenden Jahres aktuell bereits 96 Waldbrände und eine Gesamtwaldfläche von 82 Hektar, welche den Flammen zum Opfer fiel und zerstört wurde. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) weist daher eindringlich auf die zunehmende Gefährdung hin, zumal bereits ein kleiner Funke oder eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe bei dieser Trockenheit und Hitze schwerwiegende Brände in Wald und Landschaft auslösen können. Trockenes Nadelstreu, langes und trockenes Gras sowie Äste beschleunigen die Ausbreitung von Bränden. Bei der Waldbrandbekämpfung spielt der Zeitfaktor die entscheidende Rolle. Daher fordert die SDW alle Bürger auf, auch kleinste Brände umgehend der Feuerwehr zu melden.

An folgende Regeln müssen sich deshalb alle Waldbesucher in der aktuellen Gefahrensituation halten:

· Insbesondere das Rauchen im Wald bzw. in einem Abstand von weniger als 15 Metern zum Wald ist zu unterlassen.

· Das Grillen oder das Entzünden eines Feuers in einem Abstand von weniger als 30 Metern zum Wald ist untersagt.

· Zudem dürfen in der freien Landschaft – vor allem im Wald sowie auf angrenzenden Straßen – keine brennenden oder glimmenden Gegenstände weggeworfen werden.

· Eine weitere Gefahr geht von heiß gelaufenen Katalysatoren aus. Deshalb dürfen PKWs, Krafträder und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge nicht auf Wiesen und Waldwegen abgestellt werden.

· Auch der Müll ist aus Sicht des Brandschutzes ein Thema. Jede weggeworfene Glasflasche, Folie, Feuerzeug oder Dose mit chemischen Abfällen kann zu einem Brandherd werden.

· Bei hoher Waldbrandgefahr wird empfohlen, die Waldbereiche zur eigenen Sicherheit zu meiden oder die Waldwege nicht zu verlassen.

· Zufahrtswege zu den Waldgebieten dürfen generell nicht mit Fahrzeugen blockiert werden (Rettungswege).

Waldbrände müssen unverzüglich der Feuerwehr (Notruf 112) oder der lokalen Forstdienststelle gemeldet werden.

 

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