„Umweltpreis Sachsen-Anhalt“: Platz 1 für innovatives Luftmessgerät

6. Juli 2023 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

Wer regelmäßig lüftet, steigert seine Konzentration, sorgt für ein besseres Raumgefühl und verringert zugleich die Gefahr, sich und andere mit Krankheiten zu infizieren. Gleichzeitig erhöht jedes Fensteröffnen aber auch den Energiebedarf. Wie also lassen sich Innenräume optimal lüften?

Eine überzeugende und kostengünstige Antwort auf diese Frage gibt das innovative Luftmessgerät OSAMD, für das Entwickler Paul Goldschmidt aus Heidelberg gestern von Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann mit dem diesjährigen „Umweltpreis Sachsen-Anhalt“ ausgezeichnet wurde.

Der Umweltpreis wird seit 27 Jahren von der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz (SUNK) des Landes vergeben; er ist 2023 mit insgesamt 20.000 Euro dotiert – das Umweltministerium steuert in diesem Jahr 5.000 Euro bei. Das Motto lautete „Innovativ für die Umwelt“; gesucht waren „Umweltvisionäre“ mit frischen Ideen, innovativen Projekten oder neuartigen Ansätzen.

Insgesamt gab es 50 Bewerbungen von Vereinen, Unternehmen, Initiativen und Privatpersonen, aus denen die Jury drei Hauptpreise ausgewählt hat. Platz 2 und 5.000 Euro gehen dabei an den Verein „Unabhängiges Institut für Umweltfragen“ (UfU) für das Projekt „IGAMon-Dog“, bei dem durch Spürhunde invasive, also gebietsfremde, Pflanzenarten frühzeitig entdeckt werden. 3.500 Euro für Platz 3 erhält das „1. Repair-Café Magdeburg“, dessen Unterstützer einen kostenlosen, spendenfinanzierten Reparaturservice anbieten und auf diese Weise vielen technischen Geräten ein zweites Leben schenken.

Neben den drei Umweltpreisen wurden auch drei mit jeweils 500 Euro dotierte Umwelt-Ehrenpreise verliehen:

  • an Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Könnern (Salzlandkreis), die seit 2014 Pfand im Schulhof-Container sammeln, um das Elternhaus der Uniklinik Magdeburg und damit Familien mit krebskranken Kindern zu unterstützen,
  • an den Verein „Wildfisch- und Gewässerschutz 1985 Wernigerode“, der sich seit langem im Harz für ökologische Verbesserungen von Holtemme und Zillierbach stark macht
  • und an Hobby-Imker Dirk Kraushaar, der in der Magdeburger Kita „Martinstift“ einen Bienengarten eingerichtet hat.

Darüber hinaus wurde der Sonderpreis des Landes-Tourismusverbands verliehen – er ging an ein Projekt des „AltmarkMacher e.V.“, das Tourismus und Umweltschutz verbindet: Mit „LADEpünktchen Altmark“ schafft der Verein gemeinsam mit touristischen Einrichtungen ein Netzwerk von Ladestationen, durch das Routen für den E-Bike-Tourismus entstehen.

Minister Willingmann betonte: „Wer sich beispielhaft für Umweltschutz engagiert, kann damit gleich doppelt gewinnen. Einerseits profitieren wir alle von tollen Umweltprojekten, die dazu beitragen, unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu sichern. Und andererseits lässt sich dadurch im besten Falle sogar eine öffentliche Auszeichnung und viel Preisgeld einstreichen. Es verwundert also nicht, dass der Umweltpreis des Landes so beliebt ist. Das anhaltend hohe Interesse zeigt deutlich, dass sich in Sachsen-Anhalt zahlreiche Menschen für den Umweltschutz engagieren und dabei auch zu Umweltvisionären werden.“

„Innovative Umweltprojekte sind wie Ansichtskarten aus der Zukunft, von denen jetzt wieder ein dicker Stapel zusammengekommen ist. Wir haben Projekte gesucht, die mit Erfindergeist und Weitsicht den Umweltschutz voranbringen wollen, und dabei zutiefst beeindruckende Ideen und ein abermals enormes Engagement gefunden, das wir nur zu gern feierlich würdigen möchten.“, unterstrich zudem SUNK-Geschäftsführerin Dr. Nele Herkt.

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