„Hunger und Weltklima lassen sich nicht immer in Einklang bringen“: Für Landes-CDU sind Rinderflatulenzen einfach nur Natur.
4. April 2017 | Umwelt + Verkehr | 5 KommentareDer landwirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Guido Heuer, hat vor einer neuen Kampagne gegen die moderne Tierhaltung gewarnt.
Es liege nun einmal in der Natur der Sache, dass Tiere Methan und Exkremente ausscheiden. Dies werde auch mit neuen Gesetzen und neuen Richtwerten so bleiben. Vielmehr müsse eine solche Diskussion auch aus ethischen Gründen versachlicht werden. „Hunger und Weltklima lassen sich eben nicht immer in Einklang bringen. Vielmehr hat es den Anschein, dass man in Europa nach einem neuer Grund sucht, um die moderne Landwirtschaft in Misskredit zu bringen. Deren Anteil an den Gesamtgasemissionen liegt bei weit unter 10 Prozent“, so Heuer. Die CDU lehne eine Erhöhung der Mehrwertsteuer für Fleischprodukte als nicht zielführend ab. Höhere Steuern führten nur zu höheren Kosten für Erzeuger und Verbraucher, würden aber am eigentlichen Problem nichts ändern. „Es hat vielmehr den Anschein, dass man nach dem Feldzug gegen den Diesel, nun versucht den Feldzug gegen die moderne Tierhaltung zu organisieren“, so Heuer abschließend.
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Das einer wie Herr Heuer mit solch schlichter Denkweise es bis in einen Landtag schafft ist bedenklich.
Das die Hungernden dieser Welt sich von Rindfleisch ernähren (können) ist eher unwahrscheinlich. Das neben dem Ausstoß klimaschädlicher Gase die Zerstörung der Regenwälder für Sojaanbau ein Riesenproblem ist, schein Herr Heuer auszublenden.
Mal wieder ein „Fach“politiker der vom Fach offensichtlich so gar keine Ahnung hat. Abgelehnt wird die seit langem praktizierte Massentierhaltung und nicht etwa eine moderne Tierhaltung.
Ja und der Rest ist noch dämlicher, aber dazu haben andere schn etwas gesagt.
mir ist unverständlich, wie man Massentierhaltung in Deutschland für notwendig für die Welternährung hält.
Vielleicht nach den Motto: Wenn ich meinen Teller leer esse, ist schon mal ein Teil des Welternährungsproblems gelöst: Global denken, lokal handeln.
Wie man unter ethischen, ökonomischen, ökologischen und gesundheitspolitischen Gesichtspunkten mehr Fleischkonsum und Massentierhaltung propagieren kann (mit Verfütterung von Getreide, Gülleproduktion usw.) ist mir unverständlich.
Wie man dann unter ethischen Gesichtspunkten die Nutzung von Getreide wie Weizen und Mais in Biogasanlagen zulassen kann, ist mir unverständlich!