Autofreie Altstadt – Ja oder Nein? – Bürgerentscheid findet statt
16. März 2021 | Politik, Umwelt + Verkehr | 3 KommentareLange schon ist das Thema „autofreie Altstadt in Halle“ lokalpolitisch in aller Munde. Erst vor knapp 5 Monaten hatte der Stadtrat hierzu das Konzept beschlossen und damit die von der Stadt seit Langem geforderte Möglichkeit geschaffen, konkrete Planungen zur Umgestaltung der Altstadt zu beginnen.
Allerdings regte sich seither immer mehr Kritik – insbesondere von Seiten der Händler und Gastronomen in der Innenstadt. Sie befürchten das Ausbleiben von Besuchern und eine in der Folge schnell voranschreitende Verödung des Stadtkerns. Unter dem Motto „Innenstadt für Alle“ bildete sich schnell ein Bürgerbegehren und sammelte in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern, um doch noch eine mögliche Kehrtwende erreichen zu können. „Wir möchten, dass die Altstadt, Theater, Kultur usw. für alle gut zu erreichen sind.“ – lautete beispielsweis eines der vorgetragenen Argumente.
Und tatsächlich konnten bis zum 18.02.2021 mit mehr als 8200 Unterschriften genug solche gesammelt werden, sodass nun doch, aller Voraussicht nach am 6. Juni – also dem Tag der geplanten der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt – ein Bürgerentscheid durchgeführt werden soll.
„Wahnsinn, jetzt ist es offiziell!“, kommentierte der CDU-Politiker Christoph Bernstiel und einer der Initiatoren des Begehrens auf seiner Facebookseite hierzu. Obwohl er es selbst kaum noch für möglich gehalten habe, sei er umso dankbarer und glücklicher dafür, dass es nun doch noch geklappt habe, so Bernstiel weiter.
Jetzt dürfen alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt über die grundlegende Frage abstimmen, wie es mit Halles Altstadt weitergehen soll.
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Kommt mit der „Autofreien Altstadt“ dann auch das freie Halle-Internet und die kostenlose Bus-und-Bahnbenutzung? Wenn nicht, warum sollten generell und wie ältere Menschen überhaupt noch in der Stadt einkaufen wollen? Schleppen+Latschen oder Schleppen+gemolken werden, besser könnte man die Einkaufsparks außerhalb nicht unterstützen und den Innenstadthändlern den letzten Todesstoß versetzen.
Oder läuft das ganze auf eine, bei Missgefallen des Ergebnisses im Stadtrates, „ungültige MZ-Meinungsumfrage“ hinaus?
Christoff Scheuer läßt grüßen!