Energiekrise senkt Treibhausgasemissionen in Sachsen-Anhalt
8. August 2023 | Umwelt + Verkehr | 8 KommentareSachsen-Anhalt verzeichnet laut einer Schätzung des Landesamtes für Umweltschutz (LAU) einen deutlichen Rückgang der Treibhausgasemissionen im Jahr 2022. Die Emissionen betrugen insgesamt 28,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente, was einem Rückgang von etwa 5,3 Prozent im Vergleich zu 2021 entspricht. Bundesweit fielen die Emissionen um 1,9 Prozent. Allerdings wird dieser Rückgang hauptsächlich auf den durch die Energiekrise bedingten Rückgang des Energieverbrauchs von Unternehmen und Haushalten zurückgeführt. Klimaschutzmaßnahmen hatten nur einen geringen Einfluss auf die Entwicklung.
Der Bericht des LAU zeigt, dass der vergleichsweise starke Rückgang der Emissionen in Sachsen-Anhalt teilweise auf den Produktionsrückgang in der chemischen Industrie infolge der Krise zurückzuführen ist. Der Energie- und Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann betonte die Notwendigkeit, energieintensive Unternehmen auf erneuerbare Energien und grünen Wasserstoff umzustellen, um langfristig die Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
Positiv zu vermerken ist, dass trotz des Wegfalls russischer Gaslieferungen seit 2022 in Sachsen-Anhalt weniger klimaschädliche Kohle verbrannt wurde. Der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien für die Stromproduktion trug dazu bei. Die Landesregierung hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um den Klimawandel abzumildern. Bis 2026 sollen die Treibhausgasemissionen um insgesamt 5,65 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente reduziert werden. Im Jahr 2022 konnte bereits ein Rückgang um 1,6 Millionen Tonnen verzeichnet werden.
Langfristig strebt die Landesregierung an, den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid bis 2030 auf jährlich 18 Millionen Tonnen zu reduzieren, wie in der aktualisierten Nachhaltigkeitsstrategie festgelegt. Der detaillierte Bericht des LAU zur Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Sachsen-Anhalt ist auf der folgenden Webseite verfügbar: Link.
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Ach Rugby, es gibt meines Wissens nach nur einen Vertrag mit einer amerikanischen Firma für einen relativ kleinen Teil des Flüssiggases.
Aktuell sind wir aber eher abhängig von unseren Nachbarn, was natürlich gut versteckt wird, da wir die letzten Monate einen Überschuss an EE hatten. Und natürlich, die Lobbyisten die die Grünen installiert haben sind natürlich an der Volatilität interessiert (deswegen auch Abschaltung der sauberen AKWs), mit genau dieser Netzsteuerung und Regelenergie verdient man richtig gut. Wäre Deutschland an sauberen, guten und günstigen Strom interessiert, würden wir wie alle in AKW und Infrastruktur investieren. Stattdessen AKW Abschaltung, unlimitierter Ausbau Solar und Wind ohne Speicher.
Und Habeck will ja noch mit Gewalt 25GW an Gaskraftwerken bauen, die sind nur leider so unrentabel durch die EE, dass sich ohne massivste Förderungen,welche die EU nicht mag, kein Unternehmen da ran traut.
Es dürfte einen Unterschied machen, ob man von einem irren Diktator abhängig ist oder einer halbwegs funktionierenden Demokratie.
Und das kompensieren wir jetzt, indem wir uns von amerikanischen Frackinggas abhängig machen.
Weise! Sehr weise!
Kommt eben davon, wenn man sich abhängig macht vom Russengas. Da ist der kalte Entzug eben schwer.
Tja hei-wu, das könnte es, wenn nicht jede Regierung in der EU und auch der Industriestaaten besser durch dieses Ereignis gekommen wäre. Die Gaspreise waren nur temporär erhöht und auch das dank einem völlig unfähigen Minister. Frag mal den Rest der EU, die waren ziemlich sauer. Aber klar, Kritik an der Ampel ist böse.
Diesen Denkanstoß kann nix idee nicht verarbeiten. Zuviel Hass auf die Ampel-Regierung lässt keinen Platz mehr dafür in seinem Kopf.
Es könnte auch am Russen-Überfall kliegen. Nur mal so, als Denkanstoß.
Energiekrise? Die schlechteste Regierung seit mindestens 45 gepaart mit Stromkonzernen die gerne der Einladung der Ampel gefolgt sind. Aber der Erfolg ist nachhaltig, zumindest für die deutsche Wirtschaft.