Alternativen für Streusalz? – Stadtverwaltung empfiehlt Sand oder Splitt

1. Februar 2021 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

In Halle war es in den letzten Nächten frostig. Aktuell besteht laut deutschem Wetterdienst deshalb die Gefahr des Auftretens von Frost. Da außerdem der zuvor gefallene Schnee gefroren ist, sorgt dies für vielerlei glatte Fußwege und Straßen.

In der Regel wird dieser Gefahr mit dem Ausstreuen von Sand, Splitt oder Streusalz entgegengewirkt. Unter letzterem leidet allerdings die Umwelt ganz besonders. So erleiden etwa Pflanzen und Bäume an den Straßenrändern großen äußeren Kontaktschaden. Neben Pflanzen entzünden sich allerdings auch viele Tiere am Streusalz ihre Pfoten, weil es die Haut austrocknet und sie wund und rissig macht.

Zeitverzögerte Auswirkungen sind außerdem, dass das Salz über Schmelzwasser auch in den Boden gelangt. Dadurch werden wichtige Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium mit dem Sickerwasser in tiefere Bodenschichten ausgewaschen, sodass sie den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung stehen. Später können dann sogar im Grundwasser in der Nähe großer Straßen erhöhte Salzwerte festgestellt werden.

Neben den ökologischen Folgen verursacht Streusalz ferner zudem ökonomische Schäden wie etwa die Korrosion an Brücken oder Kraftfahrzeugen.

Die Stadtverwaltung in Halle hat deshalb nun darüber informiert, dass laut dem Straßengesetz eine Verwendung von Streusalz aufgrund seiner vielen negativen Folgen nur bei extremer Schnee- und Eisglätte sowie bei Eisregen erlaubt ist. Einzige Ausnahmen stellen Treppen, Rampen, Brückenauf- und abgänge, Gefälle- oder Steigungsstrecken oder ähnliche Gefahrenstrecken dar. Statt Salz wird von der Verwaltung allerdings generell die Verwendung von Sand oder Splitt empfohlen.

Dennoch war in diesem Zusammenhang erst kürzlich immer wieder Kritik aufgekommen, dass etwa Streusalz immer wieder in den Baumscheiben am Riveufer landete.

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