Zahlreiche Flugausfällen und Verzögerungen: ver.di ruft zu Warnstreiks auf

25. Juli 2022 | Soziales | Keine Kommentare

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat alle Lufthansa-Bodenbeschäftigten zu einem ganztägigen Warnstreik am Mittwoch, dem 27. Juli 2022 an zahlreichen Flughäfen im Land aufgerufen. Dies wird auch auf den betrieb am Flughafen Halle-Leipzig Auswirkungen haben.

Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 20.000 Beschäftigten des Luftfahrtunternehmens. In der zweiten Verhandlungsrunde am 13. Juli hatten die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt, das unter den betroffenen ver.di-Mitgliedern in den vergangenen Tagen diskutiert und als unzureichend kritisiert wurde.

ver.di habe zu dem ganztägigen Warnstreik aufgerufen, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, in der nächsten Verhandlungsrunde ein deutlich verbessertes, abschlussfähiges Angebot vorzulegen.

Durch die Aktion wird es zu größeren Flugausfällen und Verzögerungen kommen. Die stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Christine Behle, die gleichzeitig auch Verhandlungsführerin ist, bat alle Passagiere um Verständnis und wies auf die äußerst problematische Situation der Beschäftigten hin, die vor allem durch Missmanagement verursacht worden sei.

„Die Beschäftigten, die tagtäglich einem enormen Druck ausgesetzt sind, haben in der zweiten Verhandlungsrunde auf ein starkes Signal gewartet, mit dem man ein gutes Ergebnis hätte erzielen können.“, so Behle. Die Situation auf den Flughäfen eskaliere; die Überlastung der Beschäftigten aufgrund erheblichen Personalmangels, die hohe Inflation und ein dreijähriger Lohnverzicht würden die Beschäftigten immer mehr unter Druck setzen.

Neben der ver.di-Forderung nach 9,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten soll der Stundenlohn für die jeweiligen Beschäftigtengruppen mindestens 13 Euro betragen. Zurzeit gibt es bei der LTLS und der Lufthansa Cargo noch Stundenlöhne unter 12 Euro. Es gilt außerdem, auch nach der Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro, einen tariflichen Abstand zum Mindestlohn zu vereinbaren.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 3. und 4. August 2022 in Frankfurt am Main statt.

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