Weniger Hochqualifzierte in Sachsen-Anhalt als im Bundesdurchschnitt

14. Oktober 2022 | Soziales | Keine Kommentare

Der Anteil der Hochqualifizierten an der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt lag im Jahr 2019 bei 22,4 %. Damit lag das Bundesland unter dem Bundesdurchschnitt, der bei 25 % liegt. Am höchsten war der Anteil der Hochqualifizierten in den 3 kreisfreien Städten Sachsen-Anhalts, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Diese sind allesamt Hochschulstandorte.

Die meisten Hochqualifizierten lebten demnach in der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau. Dort verfügten fast 30 % aller Personen über einen hochqualifizierenden Abschluss. In der Landeshauptstadt Magdeburg und der kreisfreien Stadt Halle (Saale) war ihr Anteil ebenfalls sehr hoch und lag bei mehr als 25 %. Mit 16,4 % war der Anteil der Hochqualifizierten im Landkreis Mansfeld-Südharz hingegen am geringsten.

Bundesweit hatten auf Kreisebene die kreisfreie Stadt Jena (43,6 %) und die ebenfalls in Thüringen befindliche kreisfreie Stadt Weimar (40,7 %) die höchsten Anteile. Die niedrigsten Anteile Hochqualifizierter wurden bundesweit für den Landkreis Rotenburg (Wümme) (11,7 %) und die kreisfreie Stadt Gelsenkirchen (11,8 %) ermittelt. Auffallend ist, dass in den Berliner Bezirken Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg (51,5 %) und Berlin-Pankow (52,1 %) der Anteil der hochqualifizierten Bevölkerung 2019 bei über 50,0 % lag.

Die Angaben zum Bildungstand der Bevölkerung am Hauptwohnort stammen aus dem Mikrozensus. Als hochqualifiziert gelten Personen, wenn ihr Bildungsstand der ISCED-Stufe (International Standard Classification of Education 2011) 5 oder höher entspricht. D. h., die Personen verfügen über einen sogenannten tertiären Bildungsabschluss – also über einen Meister-, Techniker-, Bachelor-, Master-, Fachhochschul-, Universitätsabschluss oder eine erworbene Forschungsqualifikation (z. B. Promotion). Der Mikrozensus ist eine jährliche 1%ige Stichprobenerhebung der Privathaushalte.

Seit August 2022 sind diese und weitere Ergebnisse des Mikrozensus (z. B. Angaben zur Haushaltsgröße oder dem Migrationshintergrund) für einen bundesweiten Vergleich in der Regionaldatenbank Deutschland für die Jahre 2011 bis 2019 auf Ebene sog. regionaler Anpassungsschichten abrufbar. Regionale Anpassungsschichten sind räumliche Einheiten mit durchschnittlich 500 000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Sie können aus einem oder mehreren Kreisen bestehen. Für die Bundesländer Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Saarland, Berlin (Bezirke), Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen liegen zudem die Ergebnisse für alle Kreise und kreisfreien Städte vor.

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