Kosten für häusliche Pflege gestiegen

22. Juli 2016 | Soziales | Keine Kommentare

Nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes wurden in Sachsen-Anhalt im Jahr 2015 insgesamt 697 Millionen EUR (brutto) für Leistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch ausgegeben. Knapp 427 Millionen EUR davon entfielen auf Leistungen zur Eingliederung behinderter Menschen.

Nach Abzug der Einnahmen wie z.B. die Leistungen anderer Sozialleistungsträger, Kosten und Aufwendungsersatz, sowie übergeleitete Unterhaltsansprüche in Höhe von insgesamt 76 Millionen EUR, betrugen die Nettoausgaben im Berichtsjahr 621 Millionen EUR. Dies bedeutet einen Anstieg zum Vorjahr von 38 Millionen EUR (+ 7 %).

Auch im Jahr 2015 wurde der weitaus größte Teil der Sozialhilfeausgaben für die Integration behinderter Menschen bereitgestellt. Schwerpunkte bildeten dabei die Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben in betreuten Wohnmöglichkeiten und die Leistungen für eine Beschäftigung in anerkannten Werkstätten für Behinderte. Um eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen wurden 406 Millionen EUR Eingliederungshilfe gewährt. Das waren 65 Prozent der gesamten Nettoausgaben und 25 Millionen EUR mehr als im Jahr 2014.

Für die Absicherung des Lebensunterhaltes im Alter und bei Erwerbsminderung wurden 123 Millionen EUR Grundsicherung an die Leistungsempfänger gezahlt.

Seit Einführung der Grundsicherung für Arbeitssuchende – ALG II (Hartz IV) blieb der Anteil der Hilfe zum Lebensunterhalt an den Gesamtnettoausgaben stabil bei 6 Prozent.

Auch die Hilfe zur Pflege lag seit Einführung der Pflegeversicherung auf gleichem Niveau (7 Prozent). Das entsprach im vergangenen Jahr einem Betrag von 40 Millionen EUR. Dabei verschob sich der Schwerpunkt der Pflegekosten. Die häusliche Pflege stieg 2015, im Vergleich zum Jahr zuvor, leicht an und im Gegensatz dazu verzeichnete die stationäre Pflege einen Rückgang.

Erstmals wieder war bei den Hilfen zur Gesundheit einschließlich der Erstattungen an Krankenkassen im zurückliegenden Jahr ein Anstieg zu verzeichnen. Betrugen die Kosten im Berichtsjahr 2014 noch 8,8 Millionen EUR waren es ein Jahr später 9,1 Millionen EUR.

(Quelle: StaLaLSA)

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