Halloween in der Corona-Pandemie – Zumindest Vorsicht ist geboten

30. Oktober 2020 | Politik, Soziales, Veranstaltungen, Vermischtes | Keine Kommentare

Kinder ziehen verkleidet von Haustür zu Haustür und erbetteln Süßigkeiten. Diese Halloween-Tradition hat sich in den vergangenen Jahren auch immer mehr bei uns zu Lande etabliert. In diesem Jahr ist der Spaß aber durch die Corona-Pandemie und neue Eindämmungsmaßnahmen zumindest stark beeinträchtigt.

Geht es beispielsweise nach Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, so sollte in diesem Jahr besser auf die Halloween-Bräuche und Feierlichkeiten verzichtet werden. „Jeder soziale Kontakt, der derzeit vermeidbar ist, sichert Gesundheit und rettet Leben.“, kommentierte er hierzu.

Halles Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand drückte es hingegen noch etwas drastischer aus. Schon auf der Pressekonferenz am vergangenen Montag zur Corona-Lage in Halle (Saale) sagte er: „Ich halte es für unverantwortlich, wenn Eltern ihre Kinder abends losschicken oder sie begleiten. Jetzt ist einfach nicht die Zeit für so etwas.“

Sachsen-Anhalts Sozialministerium empfiehlt hingegen allen Eltern und Kindern, die trotzdem nicht auf das Süßigkeiten-Sammeln verzichten wollen, ganz besonders gut auf die Einhaltung der Hygieneregeln zu achten. Zwar finde das Einsammeln von Süßigkeiten traditionell an frischer Luft statt und die Kontakte an Haustüren seien zeitlich überschaubar; dennoch sollte wegen des Infektionsgeschehens besonders auf die gängigen Regeln geachtet werden. – Dazu gehöre auch das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung, zusätzlich zum Kostüm!

Und auch der Vorsitzender der Landeselternvertretung der Kindertageseinrichtungen in Sachsen-Anhalt, Gordon Schüler, äußerte sich kritisch. Geplante Veranstaltungen in Kitas könnten seiner Ansicht nach zwar stattfinden, da die Kinder untereinander ohnehin Kontakt hätten. Schwierig sei jedoch das Von-Haus-Zu-Haus-Ziehen.

Eine Absage wurde inzwischen auch für das geplante Lichterspektakel an Halloween im Röhrigschacht in Wettelrode erteilt. Zum Gruselfest waren demnach eigentlich vom 31. Oktober bis 6. November verschiedene Veranstaltungen geplant, bei denen Kinder und Besucher unter anderem knapp 300 Meter unter der Erde verkleidet durch die Gänge geistern durften.

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