Ärztekammer Sachsen-Anhalt gegen vorschnelle Impfung von Kindern: keine Eile, Sterblichkeit liegt bei 0,0002 %
27. Mai 2021 | Soziales | 12 KommentareDer Vorstand der Ärztekammer Sachsen-Anhalt hat sich einstimmig und nachdrücklich dafür ausgesprochen, dass bei der Frage einer möglichen Impfempfehlung, den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu folgen ist.
Ausdrücklich positiv wird die Möglichkeit bewertet, dass in absehbarer Zeit chronisch erkrankte Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren mit einem mRNA-Impfstoff vor COVID geschützt werden können. Verschiedene Mitglieder der STIKO haben erkennen lassen, dass es darüber hinaus keine
Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche geben wird. Dies unterstützt die Ärztekammer ausdrücklich und warnt die Politik davor, Empfehlungen, die auf ärztlichen Sachverstand basieren, zu negieren.
„Aktuellen Erhebungen zur Folge beträgt die COVID-19-Sterblichkeit von Kindern in Deutschland 0,0002 Prozent. Kinder spielen im epidemiologischen Geschehen eine untergeordnete Rolle“, erklärt Dr. Gunther Gosch, Mitglied des Vorstandes. Dies ist für die Abwägung der Notwendigkeit einer Immunisierung bedeutsam. „Es wird als unzulässig und wissenschaftlich nicht belegbar angesehen, das Recht auf Bildung, der Besuch einer Kindertagesstätte oder die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben mit einer Impfung zu verknüpfen. Das ist nicht verhältnismäßig und
verfassungsrechtlich bedenklich“, unterstreicht Dr. Simone Heinemann-Meerz, Präsidentin der Ärztekammer Sachsen-Anhalt.
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@hei-wu
Durch das impfen der Schüler eliminiert man aber eine Hauptquelle für die Verbreitung. Die Alternative wäre weiter Unterricht ohne Präsenz. Ich weiß, in der ü50 Gruppe ist man eben selbst betroffen. Die Diskussion ist aber auch unnötig scharf, im Zweifel reden wir von nicht mal 2 Wochen Verzögerung.
@B2B
Da kann ich dir Helfen:
https://www.swr.de/wissen/long-covid-kinder-104.html
Was ist denn für die Ansteckung und was Erkrankung? Auch mit asymptomatischen Verlauf bist man durchaus erkrankt, wie z.B. die Studie ja zeigt. Ansteckung klappt offensichtlich auch super, da die Inzidenzen bei Kindern (z.B. auch hier in Halle) ja nicht umsonst so hoch waren.
Wenn ü 50 mit covid von der ITS wiederkommt, sind sie immun, und brauchen keine Impfung mehr!
„Wenn alle Älteren und mit Vorerkrankungen durch Impfung vor Krankheit und Tod geschützt sind, sind die Gefährder keine Gefahr mehr. Die Immunisierung der Jugend durch Ansteckung ist allein schlecht für die Statistik, für die Gesundheit der Bevölkerung irrelevant.“
Ist ja schon selten, dass ich B.217 mal Recht gebe. Es muss, solange kein Impfstoff für Alle da ist, zunächst die Gruppe vor schweren Verläufen geschützt werden, die infiziert werden können. Es kann weniger vordringlich darum gehen, Familienurlaube im Ausland zu ermöglichen.
Nach Aussage des Leiters der STIKO letzte Woche auf Phoenix ist Long Covid bei Kindern nicht nachgewiesen. Ebenso gibt es keine Evidenz für Erkrankungen (nicht Ansteckung!) von Kindern ohne Vorerkrankung. Diese Erkenntnis begründet er mit der Sichtung weltweiter Studien und Daten.
Wenn alle mit dem Risiko einer Erkrankung geschützt sind, ist die Ansteckung von Kindern ohne Erkrankung irrelevant. Ein ganz natürlicher Prozess der Immunisierung.
@hei-wu wie Du schon richtig sagst, überdurchschnittlich „Gefährder“. Am Ende hilft es allen, wenn diese Quelle raus fällt. Ansonsten wird man nicht sonderlich länger auf den Termin warten müssen. Aktuell wird genug Impfstoff für die Gruppe in nicht ganz zwei Wochen geliefert. Man darf gespannt bleiben.
„Die Immunisierung der Jugend durch Ansteckung ist allein schlecht für die Statistik, für die Gesundheit der Bevölkerung irrelevant.“
Ich wiederhole es natürlich gerne:
https://www.scinexx.de/news/medizin/corona-mikrothrombosen-auch-bei-kindern/
Du darfst ja mal sagen ab welcher Prozentzahl die Nummer Relevant wird. Bei Long Covid sind wir bei ~2% der Kinder.
Wenn alle Älteren und mit Vorerkrankungen durch Impfung vor Krankheit und Tod geschützt sind, sind die Gefährder keine Gefahr mehr. Die Immunisierung der Jugend durch Ansteckung ist allein schlecht für die Statistik, für die Gesundheit der Bevölkerung irrelevant.
Die Generation Ü 50, von der eine etliche Zahl von Personen gerade in den Intensivstationen der Krankenhäuser liegt, wird somit länger auf einen Impftermin warten müssen. Andererseits: Kinder sind zwar nicht gefährdet, wohl aber überproportional „Gefährder“. Ein zweischneidiges Schwert halt.
Minister Spahn macht weiter Wahlkampf zum Schaden der CDU. Erst einmal mit dem Thema rausgeplautzt, den entscheidenden Faktor der Verfügbarkeit von Impfstoff beiseite geschoben, dann von der STIKO mit fachlicher Expertise eingefangen und am Ende die Verantwortung den Eltern zugeschoben. Haseloff hat ihm bestimmt einen Strauß Rosen zum Dank geschickt. Solche Kräfte braucht das Land.
Ein großer Faktor bei der Verbreitung und je nach Studie solide 10%+ Chance auf Langzeitfolgen, selbst bei asymptomatischen Verläufen. Wenn die Schwurbler also nicht Recht haben, spricht eine Menge für die Impfung.
Es gibt eh keinen Impfstoff, wie immer, wenn Jens Spahn was verkündet!