Moritz Götze und Ahrenshoop

Das Ostseebad Ahrenshoop ist längst zu einer zweiten Heimat für den halleschen Maler Moritz Götze geworden. Bei seinen zahlreichen Aufenthalten hat er immer wieder Motive des Künstlerdorfes in seinen Bildern festgehalten.

Die mdv-Neuerscheinung erzählt nicht nur von Ahrenshoop und dem Künstler Moritz Götze, sondern auch von einer Landschaft, die ihm bereits in der Kindheit Geborgenheit vermittelte und später zum Quell seiner künstlerischen Inspiration wurde: der kadmiumgelbe Strand, das ultramarinblaue Meer und der manganblaue Himmel. Götze ist längst ein Weltbürger mit internationalen Ausstellungen geworden, aber das ehemalige Fischerdorf bleibt für ihn dennoch ein besonderer Ort. Davon berichten seine aktuellen Strandbilder, die hier neben zahlreichen historischen Abbildungen und älteren Gemäldereproduktionen versammelt sind.

Ein besonderes Motiv ist das Haus in den Dünen, das Götze in verschiedenen Varianten („Vollmond“, „Nächtlicher Blick“, „Spiel in Blau“ oder „Windstärke 8“) auf die Leinwand gebannt hat. Neben dem Strandleben weckten auch die historischen Bunker am Strand sein künstlerisches Interesse. Während die Kunsthistorikerin Dorit Litt die jahrzehntelange Verbundenheit der Familie Götze mit Ahrenshoop beleuchtet, hat Götze selbst gemeinsam mit dem mdv-Verleger Roman Pliske seine Erinnerungen an Ahrenshoop aufgeschrieben. Bereits als Zweijähriger war er das erste Mal in Ahrenshoop. Auch die Künstlerfreundschaft mit seinem engen Malerfreund Rüdiger Giebler findet Beachtung. Eine Freundschaft, die nicht nur in vielen gemeinsamen Ausstellungen gewachsen ist.

Neben diesen Texten besticht die Neuerscheinung aber vor allem durch die reiche Illustration mit den großformatigen (meist ganzseitigen) Gemäldeabbildungen. Fazit: ein exzellenter Bild-Text-Band mit einer äußerst gediegenen Ausstattung.

Moritz Götze: „Moritz Götze & Ahrenshoop – mit Texten von Dorit Litt und Roman Pliske“, Mitteldeutscher Verlag Halle 2023, 30,00 €, 127 S., ISBN 978-3-96311-898-2