Wackelkontakt in der CDU: Tagesschau abschalten, nicht abschalten…

18. Januar 2022 | Politik | 2 Kommentare

Die Mitteldeutsche Zeitung titelt: „Die CDU Sachsen-Anhalt will das Erste abschalten“ und beschreibt darin Bestrebungen der Landes-CDU, die ARD als erstes Programm abzuschaffen. Insbesondere Kultur-und Medienminister Rainer Robra (CDU) stehe hinter diesen Bestrebungen, so die MZ. Besonders die Tagesschau sei dem Minister schon länger ein Dorn im Auge. Statt dessen solle das ZDF die Rolle des ersten Programmes einnehmen, wenn es nach dem Minister gehe. Nicht überraschend:   Robra ist Mitglied des ZDF-Fernsehrats.

Gestern abend verbreitete die CDU daraufhin eine Pressemitteilung und dementiert: „ Die CDU-Fraktion hat nicht beschlossen, das Erste abzuschalten“. Dazu erklärt der medienpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Markus Kurze: „Die Fraktion hat sich heute wiederholt über die Struktur und den Auftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten unterhalten. Dabei haben wir die Vorschläge der Rundfunkkommission begrüßt, die eine Präzisierung des Auftrages und eine Straffung der Struktur beinhalten. Die Fraktion hat ihr Ziel unterstrichen, die kleinen und mittelständischen Unternehmen von einer Mehrfachveranlagung beim Rundfunkbeitrag zu entlasten. In diesem Zusammenhang hat die Fraktion beschlossen, den bekannten Vorschlag des Staatsministers Robra weiter zu verfolgen. Kern des Vorschlages war es, dass das Erste als Schaufenster der Regionen und das ZDF als bundesweiter Sender dient. Von einer jetzigen Abschaltung des Ersten war niemals die Rede und wurde auch nicht beschlossen.“

Der Mitteldeutschen Zeitung liegt jedoch nach eigenr Darstellung ein Schreiben eben dieses Kunze vor. Darin hatte er von einer „langfristigen“ Abschaffung des Senders gesprochen.

Was der CDU auch nicht gefällt: das Gendern: „Auf das Gendern sollten die Sender verzichten und ihre Kraft auf den Kernauftrag richten“, fordert Kurze laut MZ.

 

Print Friendly, PDF & Email
2 Kommentare

Kommentar schreiben