Zu den aktuellen Meldungen, dass die beurlaubte Ansiedlungsmanagerin der EVG, Manuela Hinniger, zur ehrenamtlichen Wirtschaftsbeauftragten des Oberbürgermeisters ernannt wurde, erklärt die Vorsitzende des Stadtverbandes DIE LINKE Halle, Marianne Böttcher:
„Ob man sich über aktuelle Meldungen, dass die beurlaubte Ansiedlungsmanagerin der EVG, Manuela Hinniger, zur ehrenamtlichen Wirtschaftsbeauftragten des Oberbürgermeisters ernannt wurde, noch wundern soll, ist eine Frage mit zwei Antworten. Wundern darf man sich insofern, als dass die Umstände für die Beurlaubung Manuela Hinnigers für die Öffentlichkeit nach wie vor unklar sind. Vor diesem Hintergrund erscheint es mindestens fragwürdig, dass sie in dieses Amt berufen wird, bevor dieser Vorgang nicht vollständig geklärt und in der Sache beendet ist.
Wiederum gar nicht wundern muss man sich, wenn man die Konsequenz des Oberbürgermeisters bei der Besetzung seiner ehrenamtlichen Botschafter- und Beauftragtenposten erkannt hat. Mit Manuela Hinniger, Lothar Rochau, Jürgen Seilkopf und Andreas Wels sind vier der fünf Botschafter und Beauftragten des Oberbürgermeisters gleichzeitig Kandidaten der Wählervereinigung Hauptsache Halle, die offen als Unterstützerbündnis des Oberbürgermeisters agiert. Wer sich nun die Frage stellt, wozu diese ehrenamtlichen Posten eigentlich geschaffen und genau mit diesen Personen besetzt werden, wo es doch zu allen Aufgabengebieten bezahlte und angestellte Fachkräfte in der Stadtverwaltung gibt, dürfte sich die Antwort fast selbst geben können.
Es ist offenkundig höchste Eisenbahn, dass der Filz des Oberbürgermeisters erkannt und beendet wird, bevor Halle zu einer undemokratischen Bananenrepublik verkommt.“
Hintergrund:
Am Donnerstag, 2. Mai 2019, hat Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand eine Beauftragte für die Wirtschaft ernannt: Die Ansiedlungsmanagerin Manuela Hinniger wird diese ehrenamtliche Funktion übernehmen und künftig zwischen Unternehmen und der Stadtverwaltung vermitteln. „Das Angebot ist eine Ergänzung zu den zentralen Ansprechpartnern des Dienstleistungszentrums Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung“, sagt Oberbürgermeister Wiegand. So vermittle die Wirtschaftsbeauftragte bei Fragen rund um die Entwicklung von Standorten und die Gewinnung von Fachkräften. „Aufgrund der dynamischen Wirtschaftsentwicklung in der Stadt Halle ist der Bedarf gestiegen, frühzeitig praktische Lösungsansätze zu diskutieren“, sagt Oberbürgermeister Wiegand.
Folgende Botschafter und Beauftragte des Oberbürgermeisters engagieren sich derzeit ehrenamtlich:
- Botschafter für die Sicherheit: Udo Richter, Polizeipräsident a. D. (ernannt im Dezember 2012)
- Botschafter des Sports: Andreas Wels, Vize-Olympiasieger im Wasserspringen (Mai 2013)
- Saalebeauftragte: Jürgen Seilkopf, Initiator des Hansefestes (Juni 2015)
- Ombudsmann für Soziale: Lothar Rochau, Stadtverwaltungsoberrat a. D. (November 2017)
- Wirtschaftsbeauftragte: Manuela Hinniger, Ansiedlungsmanagerin (Mai 2019)
Wölfchen, ich habe nur die Bildsprache beurteilt, sie passt m.E. so treffend zum Text. Um dem Text zuzustimmen, braucht es Fakten und Hintergrundwissen, über das ich nicht verfüge. Bei mir herrscht ausgesprochene Sympathie/ Antipathie
( kannst dir eins aussuchen von beidem) vor,wegen eines einzigen Vorgangs…und hat sich im Laufe der Jahre nur durch Beobachtungen verstärkt.
Auch Ehrenamt kann bezahlt werden, heißt dann Entschädigung!
@Redhall scheint ja direkt aus dem OB Büro zu schreiben.
Ein negatives Wörtchen zum Kaiser von Halle und sofort wird reagiert.
Alle Aufgaben, welche die tollen Ehrenamtler scheinbar zu unwiderstehlich ausführen, könnten durch hauptamtliche Mitarbeiter der Stadtverwaltung besetzt werden. Aber das will der OB nicht, da dieser seine Stiefellecker braucht.
Das ist Filz vom Feinsten. Es geht hier nicht um das Geld, sondern um die Präsenz.
Was redest du @redhall?
Na Poldy, wenn du noch die dazugekauften mitrechnest (die aber vom Volk bezahlt werden), könnten es schon noch ein paar mehr an des OB Fleischtöpfchen sein…
Und die Gefahr, daß dann ehrenamtliche die bezahlten Kräfte freisetzen, weil es geht ja auch ohne Bezahlung, ist schon gegeben. Wobei, das ehrenamtliche von Frau H. wohl nur vorgeschoben ist; ihr Geld bekommt sie doch eh von der Stadtverwaltung. Wo sind eigentlich die anderen Seilschafter bezahlt?
Endlich mal eine Frau, die sich ehrenamtlich engagiert!
Ananas im Gemälde von Hendrik Danckerts, 1675: John Rose präsentiert Karl II. die erste in England gezogene Ananaspflanze.
Viel eher müsste man den Sinn hinterfragen was diese Botschafter in Ihrem Ehrenamt für die Stadt zum jetzigen Zeitpunkt tun? Am Ende ist doch klar das sich der OB mit Menschen umgibt die Ihm wohlgesonnen sind, würden Linke, Grüne oder welche Farbe auch immer gefärbte Bürgermeister auch machen. Und wie man bei Ehrenamtlichem Personal auf Korruption kommt ist mir schleierhaft, viel eher müssten sich die Hauptamtlichen Mitarbeiter fragen warum sie da jetzt Ehrenamtliche Mitarbeiter haben die Ihren Job ohne Bezahlung machen.
Elfriede, verniedliche das Problem nicht.
Und Kinderstädtchen, so einfach kannste dir das nicht machen. Da ist schon ne Menge Filz sichtbar.
Ist schon ein hoher Begründungsaufwand notwendig, um in einem Ehrenamt einen Filz sehen zu wollen. Filzwirtschaft ist glaube ich was völlig anderes. Es könnte allenfalls Politikmißbrauch sein.
für mich wäre interessant zu erfahren, wie das Bild heißt, das dem Thread vorangestellt ist und von wem es geschaffen wurde. Einfach wunderbar!! 3x Daumen hoch für denjenigen aus der Redaktion, der es hier voranstellte. Als Tierfreundin gefällt mir vorn das kleine Hündchen sehr…..soll das…?…natürlich, jetzt weiß ich, wen es darstellt. Klasse (statt Masse)! Supertoll!