Landesregierung setzt verstärkt auf Gleichstellung

7. Februar 2024 | Politik | Keine Kommentare

Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt hat einen bedeutenden Schritt zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern unternommen. In einer Kabinettsitzung am gestrigen Dienstag in Magdeburg wurde die Neustrukturierung des Landesprogramms für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt beschlossen. Sozialministerin Petra Grimm-Benne betonte dabei, dass die Gleichstellung der Geschlechter als Querschnittsaufgabe in allen Politikfeldern vorangetrieben werden solle, wie im Koalitionsvertrag festgelegt.

Die Ministerin erklärte, dass alle Ressorts konkrete Maßnahmen in ihrer jeweiligen Zuständigkeit entwickelt haben, um dieses Ziel zu erreichen. Dabei spiele die Förderung von Frauen im kommunalpolitischen Engagement eine entscheidende Rolle. Auch die Stärkung der Gleichstellung in der Kulturförderung wurde als wichtiger Schritt hervorgehoben. Die Vielfalt der Maßnahmen zeige, dass die Gleichstellungspolitik als Querschnittsaufgabe aller Ressorts betrachtet werde.

Ein besonderer Fokus liegt auf geschlechtergerechter Gründungsförderung, der Einrichtung einer Konferenz zu Respekt und fairem Umgang an Hochschulen sowie dem Landesgleichstellungspreis, der im Jahr 2024 zum zweiten Mal vergeben wird. Ministerin Grimm-Benne unterstrich, dass die Gleichstellung nicht nur gefördert, sondern auch sichtbar und erlebbar für die Bevölkerung als Grundwert unserer Gesellschaft gemacht werde.

Des Weiteren plant die Landesregierung, das Landesprogramm für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt weiterzuentwickeln, indem es auch für Maßnahmen zivilgesellschaftlicher Akteure geöffnet wird. Hierbei wurde auf die erfolgreiche Beteiligung des Landessportbundes Sachsen-Anhalt als positives Beispiel verwiesen.

Die Vorlage sieht ebenfalls vor, das Landesprogramm inhaltlich zu konzentrieren und Indikatoren zu entwickeln, die als Grundlage für weitere Ressortmaßnahmen dienen. Diese sollen sich an den gleichstellungspolitischen Landeszielen orientieren. Bis zum Ende des Jahres 2025 ist eine umfassende Evaluation des Landesprogramms für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt geplant.

Ein weiterer bedeutender Beschluss betrifft zudem das „Aktionsprogramm für die Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, Transsexuellen und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTTI)“. Dieses wird künftig als eigenständiges Landesprogramm fortgeschrieben, um die spezifischen Bedürfnisse und Anliegen dieser Gruppen besser zu adressieren.

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