Karamba Diaby macht 157.500 Euro für Sinto-Mausoleum in Osendorf locker: Einzigartiges Geschichtsdenkmal
3. Juli 2024 | Politik | 13 Kommentare![](https://hallespektrum.de/wp-content/uploads/2024/02/Karamba-kocht-1024x768.jpg)
Dr. Karamba Diaby
Der hallesche SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby freut sich über den von ihm angestoßenen heutigen Beschluss des Haushaltsausschusses, die Sanierung des Mausoleums von Josef Weinlich in Halle-Osendorf mit 157.500 Euro aus dem Denkmalschutzsonderprogramm XIII zu fördern. Das Gesamtprojektvolumen beträgt 350.000 Euro. Dazu erklärt Diaby: „Karamba kümmert sich – dieses Motto treibt mich an. Bereits im August 2022 habe ich mich vor Ort in Osendorf über den stark sanierungsbedürftigen Zustand dieses Kleinodes informiert und seitdem in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung den Antrag auf Bundesmittel begleitet. Endlich können nun das Dach, die Fassaden und das Gebäudeinnere behutsam und fachgerecht saniert werden.
Das 1915 errichtete Mausoleum in der Karl-Meißner-Straße in Osendorf ist ein außergewöhnliches Bauwerk. Als authentischer Erinnerungsort ist es mit Josef Weinlich und dessen Familie verbunden. Zugleich ist es ein besonderes materielles Zeugnis der Kultur der Sinti und Roma in Sachsen-Anhalt: Mit seiner besonderen Gestaltung, etwa den verwendeten berufsbezogenen Insignien (Weinlich war Pferdehändler), verweist es als das älteste als Kulturdenkmal geschützte Grabmal einer SintoBestattung auf die eigenständige Kultur und die Traditionen der Minderheit in der Region. Das Mausoleum blieb – wohl auch wegen der abgeschiedenen Lage des inzwischen aufgelassenen Friedhofes in Osendorf – über den Nationalsozialismus hinaus erhalten. Vor Ort besteht eine aktive Erinnerungskultur, die durch Engagierte aus der Nachbarschaft, der AWO SPI Halle und am Elisabeth-Gymnasium einen zeithistorischen Erinnerungsort mit Leben füllt.
Mehr Infos zu dem Bauwerk gibt es beispielsweise hier: https://www.osendorf.de/geschichten/der-zigeunerkoenig/nggallery/page/1
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Jeder gemeinnützige Verein kann für entsprechende Projekte Eigen-, Bundes-, Landes- und kommunale Mittel kumulieren. Nichts Besonderes. Herr Diaby und seine Mitarbeiter haben das nicht hinbekommen. Peinlich! Herr Aldag hat das Projekt gerettet. Auch nichts Besonderes, gehört sich so unter Kollegen, dass man einspringt, wenn man merkt, dass der andere gerade schwächelt.
Das eigentlich Peinliche ist die Überschrift der Meldung, die Diaby wahrscheinlich nicht zu verantworten hat.
Er hat es stillschweigend geduldet oder was willst Du uns damit sagen?
„Karamba Diaby macht 157.500 Euro für Sinto-Mausoleum in Osendorf locker“
Unter der Überschrift hätte ich schon mehr erwartet als er persönlich hatte einen Hauptanteil an der Ausschüttung der Fördergelder. Aber jetzt sind wir irgendwie langsam bei er hat stets die Daumen gedrückt.
„Konkludentes Zusammenwirken“ würden Juristen dazu sagen.
Ein echter Held unser Herr Diaby. Warst Du bei der Aussage über sein mitwirken ähnlich ehrlich wie beim Rest?
https://www.mz.de/lokal/halle-saale/zigeunerkonig-in-akuter-gefahr-warum-eine-kleine-kapelle-in-halle-grosses-interesse-weckt-1480526
Laut anderen Berichten gab es seit 2018 mehrere Anträge. Aber das Gute, Du kannst ja deinen Freund um öffentliche Präzisierung hier bitten, seine eigenen Worte sprechen mehr für Die Variante von Herrn Aldag als für deinen/euren Heldenepos.
Ohne seine Aktivität hätte es den Antrag und auch die Fördermittel nicht gegeben. Die örtlichen Behörden haben sich für das Denkmal vorher nicht interessiert. Wohl aber private Vereine. Aber das ist auch schon ein Vierteljahrhundert her: https://www.osendorf.de/geschichten/enkelin-am-grab/
Also wenn ich das richtig verstehe war er zu blöd einen rechtskonformen Förderantrag zu stellen und läßt sich jetzt noch dafür feiern. Und dann klingt die reißerische Überschrift noch so, als käme das Geld aus der eigenen Tasche. Was für ein Blender.
Okay, das nächste mal sollte ich erst die Kommentare lesen. Es ist ja noch lustiger. Dann ist es wirklich eine perfekter Abschluss dieser politischen Karriere, PR war wirklich sein Ding.
Es ist doch schön, wenn er sich seit langem darum kümmert. „Bereits im August 2022 habe ich mich vor Ort in Osendorf über den stark sanierungsbedürftigen Zustand dieses Kleinodes informiert“ Ein echtes Herzensprojekt offensichtlich, immerhin kann er nach Jahrzehnten in der Politik etwas nachweisen, denn er hat „in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung den Antrag auf Bundesmittel begleitet“.
Aber es ist schön, dass der Bund auch in der größten Haushaltskrise Geld für das Mausoleum vom „Zigeunerkönig“ hat. Die ein oder andere Schule in Halle ist bald in einem ähnlichen Zustand. Wenn Frau Baerbock noch ein Spiel in Leipzig schauen sollte, könnte sie ja mit dem Regierungsflieger Nachts noch ein kleines „Danke Diaby“ auf den Flighttrackern hinterlassen. Es wäre das mindeste.
In Berlin werden täglich neue Einsparungen im Sozialbereich diskutiert, bei den Möchte-Ich-Auch-Haben (Burg Querfurt, Zukunftszentrum, Reichardts Garten, …) ist die Zeitenwende zur Sparsamkeit nicht zu spüren.
Es ist großartig, dass sich Karamba auf Bundesebene einsetzt und letztendlich mit dafür zu sorgen, dass wir solche Projekte in Halle umsetzen können. Leider stimmt die Darstellung nicht ganz, der der von ihm begleitete Antrag wurde im Bund abgelehnt. Auf meine Anfrage im zuständigen Ministerium bekam ich die Antwort, dass der Antrag auf das falsche Förderprogramm gestelllt wurde und deshalb nicht genehmigt wurde. Ich bekam den Hinweis, den Antrag erneut zu stellen auf das Sonderprogramm Denkmalschutz. Dazu muss eine enge Abstimmung mit dem Landesverwaltungsamt und dem Kulturministerium des Landes erfolgen, da das Land die selbe Summe kofiinanzieren muss. Diese Information habe ich direkt an die Stadtverwaltung weitergegeben und den Kontakt zum Landesverwaltungsamt und zum Kulturministerium koordiniert. Denn nur wenn alle drei zusammen den Antrag stellen hat er Chance auf Erfolg. Glücklicherweise haben alle schnell reagiert. Die Stadt hat erneut den Antrag gestellt und an das Land weitergeleitet. Das Land hat die Kofinnanzierung abgesichert und den Gesamtsantrag beim Bund eingereicht. Der hatte nun Erfolg und ich freue mich sehr darüber, denn es war ein Stück Arbeit, alle an einen Tisch zu bekommen und für die Wichtigkeit dieses Projektes zu überzeugen. Der Erfolg hat meist viele Väter und es ist Schade, dass der von mir geschätzte Kollege die Sachverhalte nicht korrekt darstellt sondern den Eindruck vermittelt er alleine hätte das Geld locker gemacht. Schade !
Wolfgang Aldag
Um das Mausoleum kümmert er sich schon länger. Und es ist auch gut, dass es durch seine Arbeit wieder in das Blickfeld der Öffentlichkeit geraten ist.
Chapeau! Erst das Geld für Reichardts Garten jetzt für das Sinto-Denkmal. So geht das mit dem kümmern. Beispielhaft, auch die Öffentlichkeitsarbeit dazu.
Macht Geld locker? Ein Projekt angestoßen und von anderen im Haushaltsausschuss beschlossen (locker gemacht), trifft es besser.