IHK fordert Kurswechsel in der Corona-Politik

9. Februar 2021 | Politik, Wirtschaft | Keine Kommentare

 

Die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) mahnt einen Kurswechsel in der Corona-Politik von Bund und Land an. So sagte IHK-Präsident Prof. Dr. Steffen Keitel bezüglich der nächsten Sitzung der Landesregierungen mit der Kanzlerin: „Deutschland muss heraus aus diesem wie getrieben wirkenden Notfallmodus, der auf eine Welt ohne Corona hofft. Wir brauchen endlich ein kontrolliertes, klug gesteuertes Krisenmanagement für ein Leben und Arbeiten mit Corona!“

Insbesondere Handel und Gastronomie sowie des Weiteren Reise- und Veranstaltungswirtschaft sowie die Anbieter persönlicher Dienstleistungen bräuchten eine klare Öffnungsperspektive, so Keitel, die Belastungsgrenze der Unternehmen sei längst überschritten: „Dringend nötig sind nicht immer wieder neue Verordnungen, was alles nicht geht. Wir erwarten stattdessen einen klaren Fahrplan, dessen Regeln aus wissenschaftlichen Erkennt­nissen und ökonomischen Notwendigkeiten abgeleitet sind!“

Als Beispiel nannte der IHK-Präsident betriebliche Teststrategien. „Warum soll nicht öffnen dürfen, wer Schnelltests für Kunden organisiert und die Nachverfolgung bei erwiesenen Infektionen sicherstellt?“

Ein positiver Nebeneffekt wäre mehr Klarheit für die Pandemiebekämpfung: „Wir wüssten dann besser, wo Infektionsherde wirklich eindämmbar sind; bisher ist mit dem Lockdown-Hammer oft danebengeschlagen worden.“

Keitel erneuerte das Angebot, dass die Unternehmen der Region an solchen dann verbindlich mit Öffnungsperspektive verbundenen Konzepten mitarbeiten. Auch bei der finanziellen Unterstützung der Wirtschaft fordert die IHK ein Umsteuern der Bundespolitik: „Einfacher wäre besser“, sagt Keitel: „Statt immer wieder neu angekündigter Verbesserungen im Klein­gedruckten wären großzügigere und rasche Abschlagszahlungen sinn­voller. Die dringend nötigen Hilfen müssen endlich ankommen!“

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