Universitätsmedizin Halle eröffnet neue Wahlleistungszimmer
14. August 2023 | Natur & Gesundheit | 4 KommentareIn der Universitätsklinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin der Universitätsmedizin Halle stehen seit dem vergangenen Wochenende zwei neue Wahlleistungszimmer zur Verfügung. Die modernen Räume wurden von einem Architekten gestaltet und sind speziell auf die Bedürfnisse von Schwangeren und Familien mit Neugeborenen zugeschnitten. Mit der Erweiterung des Wahlleistungsangebot „Unterkunft“ bietet die Universitätsmedizin Halle ihren Patient:innen eine noch größere Vielfalt an personalisierten und komfortablen (Service-)Leistungen.
„Unsere neuen Wahlleistungszimmer stehen für eine bedürfnisnahe und personenbezogene Patientenversorgung. Wir möchten unseren Patienten nicht nur die beste medizinische Unterstützung bieten, sondern auch ein wohltuendes und komfortables Umfeld schaffen, in dem sie sich wie zu Hause fühlen können.“, sagt Christiane Becker, Pflegedirektorin und Mitglied des Klinikumsvorstands des Universitätsklinikums Halle (Saale).
Eine Projektgruppe der Universitätsmedizin Halle arbeitet seit zwei Jahren an der Entwicklung eines umfangreichen Wahlleistungsangebots für ihre Patienten. Bereits seit 2021 ist es ihnen möglich, die Wahlleistung „Unterkunft“ zu buchen. Neben Ein- und Zweibettzimmern erhalten Patient:innen damit ein besonderes Serviceangebot, wie etwa eine Wahlleistungsspeiseversorgung.
Das Projekt Wahlleistung ist damit noch nicht abgeschlossen. Bis 2027 ist die Einrichtung einer interdisziplinären Wahlleistungsstation geplant. Die Patienten erhalten eine Unterbringung mit Hotelcharakter, eigener Lobby und umfangreichen Serviceleistungen. Als Vorbild gelten die neuen Wahlleistungszimmer in der Universitätsklinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin.
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Man sollte unterscheiden zwischen medizinisch notwendigen und begründbaren Maßnahmen und zusätzlichem Schnickschnack.
Zweiklassen-Medizin wäre (und ist ), wenn medizinisch notwendige und sinnvolle Maßnahmen nicht jedem zu Teil werden. Für Schnickschack (z.B. Wohlfühl-Krankenzimmer, Homöopathie, Heilsteine) sollten schon die Besteller selber aufkommen. Wenn die Uniklinik damit Gewinne einfahren kann, soll sie doch das Geld gerne von Privat einstreichen. Es kommt dann der Einrichtung zugute.
„Unsere neuen Wahlleistungszimmer stehen für eine bedürfnisnahe und personenbezogene Patientenversorgung…..“ Das sollte eigentlich für alle Patienten angetstrebt werden. Ich finde solche Wahlleistungen manifestieren einmal mehr unsere Zwei-Klassen-Medizin.
Da die Wahlleistungen nicht über die Krankenkassen bezahlt werden, ist das doch nicht wirklich ein Aufreger. Und wenn das Uniklinikum zusätzliche Einnahmen einfängt, muss das auch nicht schlecht sein.
Macht Hallespektrum jetzt ernsthaft Werbung für die Krönung der Perversionen der Zwei-Klassen-Medizin? Gerade in Zeiten in denen das UKH schon die Basics nicht mehr hinbekommt.