Sachsen-Anhalt hat „Rücken“ – durchschnittlich 5 Tage im Jahr

15. März 2021 | Natur & Gesundheit | Keine Kommentare

Rückenleiden waren im Jahr 2020 die Hauptursache für Krankschreibungen in Sachsen-Anhalt. Das haben Auswertungen der BARMER anlässlich des heutigen Tages der Rückengesundheit ergeben. Demnach fehlten Beschäftigte zwischen Arendsee und Zeitz voriges Jahr im Schnitt 5,0 Tage wegen Rückenproblemen im Job.

Damit liegt Sachsen-Anhalt deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von vier Tagen. Insgesamt waren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Sachsen-Anhalt vergangenes Jahr durchschnittlich 21,9 Tage krankgeschrieben.

„Da derzeit viele Freizeit- und Vereinssportangebote entfallen müssen, können sich Rückenprobleme aufgrund von Bewegungsmangel entwickeln oder verstärken.“, erklärt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen-Anhalt. Es sei wichtig, auch während der Pandemie Bewegung in den Alltag zu integrieren, um Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems vorzubeugen. „Gezieltes Rückentraining, aber auch Lauftraining, Treppen steigen, Fahrrad fahren, Spaziergänge und aktive Pausen im Homeoffice sind gute Möglichkeiten, um sitzende Tätigkeiten auszugleichen“, so Wiedemann.

Menschen in der Börde am stärksten von Rückenleiden betroffen

Landesweit variieren die Fehltage aufgrund von Rückenleiden erheblich. So waren Beschäftigte aus dem Landkreis Börde mit durchschnittlich 5,9 Tagen am längsten wegen „Rücken“ krankgeschrieben. Die niedrigsten Werte wurden hingegen in Halle (3,6 Tage) und Magdeburg (4,1 Tage) verzeichnet.

„Alarmierend ist, dass der bundesweite Schnitt von vier Tagen mit der Ausnahme von Halle in allen Landesteilen überschritten wird“, sagt Wiedemann. Wichtig sei vor allem, sich bei wiederkehrenden oder bleibenden Rückenproblemen ärztlichen Rat einzuholen. Denn Schmerzen und Bewegungseinschränkungen könnten sich chronifizieren. Auch Arbeitgeber sollten ihren Beschäftigten daher Angebote zur Gesundheitsförderung machen.

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