Gefahr von Waldbränden im Harz: DIE LINKE fordert verstärkte Maßnahmen und Zusammenarbeit

Angesichts der anhaltend hohen Gefahr von Waldbränden im Harz fordert die Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Landtag, Eva von Angern, verstärkte Maßnahmen und eine engere Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen. Forstminister Sven Schulze hat den Schutz des Harzes vor Waldbränden zur Chefsache erklärt, doch die Ergebnisse einer aktuellen Anfrage zeigen, dass hier noch deutlich Handlungsbedarf besteht.

Laut Eva von Angern sind die Ursachen von Waldbränden keineswegs unklar, wie von der Landesregierung betont wird. Über 90 Prozent der Waldbrände werden durch menschliches Fehlverhalten verursacht, daher sei es von entscheidender Bedeutung, dieses Problem gezielt anzugehen.

Ein erster Schritt sollte eine umfassende Analyse der Brandursachen und lokalen Brandschwerpunkte sein, um gezielte Präventionsmaßnahmen ergreifen zu können. Dabei betont von Angern, dass es wichtig sei, die Wege für das Löschwasser im Ernstfall so kurz wie möglich zu halten. Natürliche Löschwasserstellen wie Wassergräben oder Teiche müssten regelmäßig gepflegt werden, um im Brandfall eine schnelle Wasserentnahme zu gewährleisten. Hierbei sei auch eine enge Zusammenarbeit mit den vielen privaten Waldbesitzern von großer Bedeutung, um entsprechende Entnahmemöglichkeiten für Löschwasser auch in Privatwäldern zu schaffen.

Ein weiterer Ansatz zur frühzeitigen Erkennung und Eindämmung von Waldbränden sei der Einsatz von Streckenläufern entlang der Brockenbahn-Strecke während besonders trockener Zeiten. Diese könnten Glutstellen rechtzeitig erkennen und ablöschen, bevor sich ein Großbrand entwickelt. Zusätzlich plädiert DIE LINKE für eine rasche Umstellung der Brockenbahn auf alternative Antriebstechniken, um das Risiko von Bränden durch Funkenflug zu minimieren.

Die Situation im Harz erfordert ein koordiniertes und konsequentes Vorgehen, um die wertvollen Waldgebiete vor verheerenden Bränden zu schützen. Die Forderungen von DIE LINKE betonen die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit aller Beteiligten, um die Sicherheit der Region zu gewährleisten und das Naturerbe zu bewahren.