Sonntagswanderung am Tag des offenen Denkmals

13. September 2019 | Kultur | Keine Kommentare

Das letzte Wochenende hat es wieder bestätigt, was ich eigentlich schon seit längerem weiß: In unserer Region gibt es so schöne Landschaften, kleine Dörfer mit alten Dorfkernen, Kirchen, frühere herrschaftliche Landsitze und wunderbare Einblicke in die Geschichte der Region, dass es jedes Mal eine Bereicherung und Stärkung für den Alltag ist, sich hierhin aufzumachen.

Einblicke

Zwar mußte an diesem Sonntag aus Anlass des „Denkmalstages“ der Naturgenuss zugunsten von Architektur und geschichtlicher Bildung etwas in den Hintergrund treten, durfte aber nicht fehlen. So machte sich unsere kleine Wandergruppe nach Auleben, einem sehenswerten kleinen Örtchen nahe des Kyffhäuser – Höhenzuges, auf. Durch eine frühere Wanderung durch die „Badraer Schweiz“ auf das „Europadorf Auleben“ mit seinen sieben teilweise noch erhaltenen Rittergütern aufmerksam geworden, wollten wir heute die Chance nutzen, das denkmalgeschütze Ensemble des „Neuen Rüxleber Hofes“ zu besichtigen. Hier befindet sich das „Museum für Alltagsgeschichte“ und ein dazugehöriger begehbarer Wohnturm aus dem 14. Jh.

Historische Zweiradsammlung im Museum für Alltagsgeschichte

Alles, was der Magen begehrt, wurde von zahlreichen, engagierten Vereinsmitgliedern im schön vorbereiteten Gartencafé des Hofes dargeboten. So konnten wir gestärkt der Führung des Gästeführers im Wohnturm folgen und uns zu weiteren sehenswerten Dingen des Dorfes aufmachen. Den denkmalgeschützten Dorfkern von Auleben machen mehrere imposante Bauwerke wie das Humboldtsche Schloss, das Schlotheim’sche Herrenhaus und verschiedene, ältere Fachwerkbauten aus.

Überblicke

Kirche Auleben

Von der oberhalb des Dorfes gelegenen Kirche „St. Petri und Paul“ bietet sich einen wunderbarer Blick über Auleben und auf den Höhenzug des Harzes, bei klarem Wetter inclusive Brockenblick. Wenn man dann einmal auf dem Weg nach oben ist, sollte der Naturfreund gleich weiter zum Bismarkturm laufen, der sich auf einem Hügel ca. 700 Meter südöstlich von Auleben auf dem „Fürstenholz“ befindet. Der Blick auf den Berga – Kelbraer Stausee, wo sich im Herbst bis zu 30.000 Kraniche auf ihrem Flug in den Süden sammeln, wird erst richtig frei, wenn man im Bogen vom Bismarktum aus wieder bergab nach Auleben läuft. Vor dem Absteigen in die Zivilisation wird das Innehalten und das Aufnehmen der Stille nur durch ein hundertsfaches Zirpen der Grillen und die seltsamen Rufe einer Krähe unterbrochen.

Für den Nachahmer hier noch einige Reisedetails: Die An– und Abfahrt von Halle ist mit dem Zug und einem Umstieg in Nordhausen in einen (vorher bestellten Rufbus) gut möglich. Eine Besichtigung der erwähnten Sehenswürdigkeiten ist nach vorheriger Absprache mit dem Gästeführer, Herrn Eckhardt Haupt, ausdrücklich erwünscht (http://www.museum-auleben.de/5.html).

Für die Besichtigung eines weiteren historischen Gebäudes in Auleben, verbunden mit dem Naturereignis der Kranichrast, freut sich der Wanderfreund auf den kommenden Herbst.

  Susanne 

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