Es geht seinen Gang

5. September 2019 | Kultur | 5 Kommentare

Frau Dr. Marquardt begrüßt den neuen Ausschussvorsitzenden mit einem Blumenstrauß, zur Stellvertretenden Vorsitzenden des Kulturausschusses wird Ines Brock von den GRÜNEN bestimmt.
  Zuerst ging es um die Plastik REITERSTURZBILD von Hermann Grüneberg, das im Rahmen des internationalen Symposiums „Metallwerkstatt Halle 17“ des BBK Sachsen-Anhalt entstand und nun dauerhaft auf der Grünfläche Freiimfelder Straße 80 stehen soll. Obwohl Kollege Schmidt von der AFD den Sinn der Plastik nicht versteht (irgendwie schwebt da der Begriff „entartete Kunst“ im Raum), wird der Antrag mit großer Mehrheit bestätigt.
Auch das Eichendorf-Denkmal von Prof. Bernd Göbel ist ein Thema. Es könnte Ende November aufgestellt werden. Die Entstehung des Denkmals ist Wolfgang Kupke und seinem kleinen aber schlagkräftigen Verein zu verdanken, der alle bürokratischen Hürden mit energischer Hartnäckigkeit beiseite geräumt hat. So schnell ist in Halle noch nie ein Denkmal entstanden. Nebenbei stellte sich heraus, daß die Fraktionen eingeladen waren, den Entwurf von Prof. Göbel zu sehen, aber nur die CDU-Fraktion war anwesend. So etwas sorgt dann für Verwirrung: Hat die Verwaltung wirklich alle eingeladen oder ist der Termin einfach weggerutscht? Fast hätte sich die Aufstellung des Denkmals noch mal verzögert, weil nicht alle Mitglieder den Entwurf kannten. Hier hat sich die Vernunft durchgesetzt, der Antrag ging durch.

Die GRÜNEN hatten einen Antrag gestellt, der zum Inhalt hatte, Bildenden Künstlern, die in städtischen Einrichtungen ihre Bilder ausstellen, dafür eine Vergütung zu zahlen wie anderen Künstlern auch. Auch hier eine kontroverse Diskussion (was ist dann mit Galerien etc.pp.) Ende gut alles gut, der Antrag wurde positiv beschieden.

Wie soll in Zukunft die Georg-Friedrich-Händel-Halle heißen? Die LINKE hatte einen Antrag eingebracht, es gab verschiedene Änderungsanträge. Das Problem: Die Händelhalle als Kultur- und Kongreßzentrum deutlich zu markieren. Wichtig für Gäste aus dem Rest der Republik. Nun weist sich aber das Dormero-Hotel ebenso aus, was bei Navigationsgeräten zu Problemen führen könnte. Dieses Problem wurde vorerst nicht gelöst, nachdem Bodo Meerheim die Frage nach der Kostenübernahme stellte. Da geht es nicht nur um Briefköpfe und Visitenkarten, sondern um die Außenbeschriftung der Halle, was nicht billig wird. Da Ulf Herden, der Betreiber der Händelhalle, derzeit im Urlaub ist und deshalb nicht anwesend, wurde die ganze Sache vertagt.

An der Kreuzung zwischen Europachaussee und Delitzscher Straße gibt es eine Straße, die heißt „Am Klärwerk“. Die wollen nun MitBürger, FDP/CDU und SPD umbenennen. In Gustav-Lambertin-Straße. Der Herr war Generaldirektor der „Werke der Stadt Halle“ (WEHAG).
Die Verwaltung sah hier nicht wirklich einen Umbenennungsbedarf. Wäre diese Straße wirklich eine Würdigung des Herrn Lambertin?
Nach gründlicher Argumentation zog die CDU den Antrag erstmal zurück.
Das war‘s.

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