eGuide zu Luthers Thesentür: Ministerium fördert virtuellen Rundgang durch Schlosskirche Wittenberg

9. April 2021 | Kultur, Veranstaltungen | Keine Kommentare

Die Schlosskirche Wittenberg gehört seit 1996 zum UNESCO-Welterbe. Jetzt – genau 25 Jahre später – sollen Gäste das Bauwerk, das durch Martin Luthers Thesenanschlag 1517 weltberühmt wurde, bald auch digital erkunden können.

Der virtuelle Rundgang durch die Schlosskirche, der mit finanzieller Unterstützung des sachsen-anhaltischen Wirtschaftsministeriums in Höhe von 52.000 Euro realisiert wird, soll demnach erstmals zum Reformationstag am 31. Oktober 2021 möglich sein. Die Besonderheit: Der deutsch- und englischsprachige „eGuide“ soll die Schlosskirche sowohl zur Zeit des Thesenanschlags als auch in ihrer heutigen Form darstellen, um die bewegte Geschichte der Kirche erlebbar zu machen. Außerdem wird in Zusammenarbeit mit der Wittenberger Gesamtschule „Philipp Melanchthon“ aktuell ein digitales Schülerquiz entwickelt, um auch junge Menschen für die Bedeutung und Folgen der Reformation zu interessieren.

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann erklärte diesbezüglich: „Angesichts der Corona-Pandemie forciert das Wirtschaftsministerium die Förderung von Investitionen in digitale und touristische Infrastrukturen, damit unsere Tourismuswirtschaft möglichst schnell wieder in die Erfolgsspur zurückfindet. Die Schlosskirche Wittenberg zählt zu Deutschlands Kultur-Leuchttürmen und ist auch nach dem touristisch sehr erfolgreichen Reformationsjubiläum 2017 einen Besuch wert. Ich bin mir sicher, dass der hochwertige und moderne „eGuide“ viele Gäste für einen ganz besonderen Kulturschatz begeistern und digital Appetit auf Sachsen-Anhalts reiches Welterbe machen wird.“

Jörg Bielig, Kustos des Schlosskirchenensembles ergänzte: „Auch die weltberühmte Schlosskirche muss sich den Herausforderungen der Zeit stellen. Der digitale Fortschritt macht vor der Thesentür nicht halt. Als Bestandteil des Welterbes sind wir verpflichtet, dabei auch ein hohes Maß an Gestaltung, Inhalt und Qualität zu gewährleisten. Mit der Förderung des Landes Sachsen-Anhalt gelingt es, dieses Projekt erfolgreich umzusetzen.“

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