Ergebnisse der gestrigen Bahnhofsrazzia: 35 eingeleitete Ermittlungsverfahren
2. November 2018 | Nachrichten | 7 KommentareAm Donnerstag, dem 01. November 2018 führte die Bundespolizeiinspektion Magdeburg von 13:00 – 21:00 Uhr einen verstärkten Fahndungseinsatz auf dem Hauptbahnhof Halle sowie den Zugstrecken Halle – Leipzig, Halle – Merseburg, Halle – Aschersleben, Halle – Köthen sowie Halle – Bitterfeld durch.
Die Schwerpunktkontrollen erfolgten mit der Zielstellung der Personenfahndung, der Feststellung von illegalen Einreisen bzw. des illegalen Aufenthaltes sowie der Bekämpfung der Eigentums-, Gewalt-und Betäubungsmittelkriminalität in den genannten Bereichen.
Dabei wurde die Bundespolizei-Dienststelle durch zwei Einsatzzüge der mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit der Bundespolizeidirektion Pirna unterstützt. Die rund 100 Einsatzkräfte hatten alle Hände voll zu tun und mussten insgesamt 27 Ermittlungsverfahren einleiten. Darunter waren 20 Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz und fünf Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Hinzu kam ein tätlicher Angriff auf Polizeivollzugsbeamte beziehungsweise eine Widerstandshandlung eines 30-jährigen Mannes, der sich der polizeilichen Kontrolle entziehen wollte. Eine 66-jährige Frau, die den Mann unterstützen wollte, trat nach den Bundespolizisten und erwartet demnach eine Anzeige wegen einer gefährlichen Körperverletzung. Weiterhin wurden acht Fahndungstreffer erzielt und zwei Ordnungswidrigkeiten nach dem Waffengesetz geahndet.
Parallel dazu führte das Polizeirevier Halle (Saale) einen Schwerpunkteinsatz auf dem Bahnhofsvorplatz, der Ernst-Kamieth-Straße, dem Riebeckplatz sowie dem Zentralen Omnibusplatz durch, wo die Landespolizisten unter anderem auch drei Fernbusse kontrollierten. Bei den Einsatzmaßnahmen des Polizeireviers Halle (Saale) wurden sechs Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie zwei Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Arzneimittelgesetz aufgenommen. Des Weiteren wurden zwei Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen Verstößen gegen das Waffen- und Aufenthaltsgesetz gefertigt.
Im Rahmen des Einsatzes wurden neben der Kontrolltätigkeit der beiden Polizeibehörden in den jeweils eigenen Zuständigkeitsbereichen auch drei gemeinsame Streifen der Landes- und Bundespolizei im Nahbereich des Hauptbahnhofes Halle eingesetzt.
Dabei stellte eine der gemeinsamen Streifen im Hauptbahnhof Halle einen 28-jährigen Mann fest, der wegen mehrmaligen „Schwarzfahrens“ zu einer Geldstrafe von 1.350 Euro verurteilt wurde. Da er die Geldstrafe nicht zahlen konnte, wurde er in die Justizvollzugsanstalt Halle verbracht, wo er die nächsten 45 Tage verbleiben wird. Insgesamt wurden während der Fahndungsmaßnahmen von Landes- und Bundespolizei 273 Personen kontrolliert.
(Quelle: Polizei Halle)
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Komisch, der einzige der hier stark rassistisch herüber kommt ist der Herr mit seinem eigenen kleinen Reich.
Sein wir doch mal froh, dass die Beamten ihr Handwerk beherrschen und ihren Erfolg mit klassischem Profiling erhöht haben. Aber ja mehr Personal wäre sicher noch besser. Aber dann weinst du nicht mehr wegen den gemeinen „Rassisten“ sondern über den Überwachungsstaat.
Ist ganz einfach: Habe gültige Papiere dabei, geht es trotz Kontrolle weiter, selbst für Dunkelhäutige. Die wissen in der Regel, warum ihnen Uniformierte auf Grund der selbst aufgenommen Geschwindigkeit etwas schneller folgen.
Ich könnte mir schon vorstellen, wie ich reagieren würde, wenn einer meiner dunkelhäutigen Freunde, den ich gerade vom Bahnhof abhole, oder bringe, wegen seiner Hautfarbe neben mir herausgegriffen wird. Sicher reagiere ich da nicht mit nicht mit körperlcher Gewalt, das hielte ich für unvernünftig. Aber eine Nachfrage beim Innenministerium wäre angezeigt, und wenn der Mensch in Uniform eine Nummer tragen würde, täte das wohltuend zur Aufklärung des Sachverhaltes bei.
Tja, illegale Einreise bzw. Aufenthalt wird nun mal schon eben vorzugsweise von Ausländern getätigt. Ob man da von Profiling im erwähnten Sinne sprechen kann, ist wohl eher fraglich. Und die 66jährige war wohl nicht so gut drauf, daß sie die Diensttuenden noch anmachen mußte. Macht sie das mit den Kontrollettis in den Bahnen auch und bei den Kontrollen der Verkehrspolizei?
Man kann das alles für Quatsch halten, @Porbitzer. Ich finde es nicht lustig, wenn sich eine organisierte Hundertschaft sächsischer Bundespolizisten gemeinsam mit Halleschen Revierpolizisten auf dem Bahnhof gezielt auf Dunkelhäutige stürzt, und dann auch noch stolz eine Pressemitteilung verfasst, in deren Schlusssatz man sich rühmt, Volkes Wille durchgesetzt zu haben.
Die hatten es wohl besonders auf volksrepublikanische Zauselbärte abgesehen :-)?
Wenn man davon ausgeht, dass bei der Polizeiaktion die 273 Probanden im Bahnhof repräsentativ ausgewählt wurden, muss man feststellen, dass etwa 10% der Bahnkunden „kriminell“ sind (Verstoß gegen Aufenthaltsrecht, keine Bahnsteigkarte gelöst pp)
Wenn man allerdings davon ausgeht, dass hier massives „racial profiling“ betrieben wurde, könnte ich mir wiederum ein – natürlich nicht zu rechtfertigendes – Motiv für das Verhalten der 66-jährigen Dame vorstellen.
Am Ende der „gemeinsamen Presseerklärung“ von Bundespolizei und dem Polizeirevier Halle fand sich noch eine wertende Erläuterung, die wir nicht im Nachrichtenteil veröffentlicht haben. Im Schlusssatz heißt es:
„Resultierend aus der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Landes- und Bundespolizei kann von einem erfolgreichen Fahndungseinsatz gesprochen werden, der auch von der Bevölkerung positiv empfunden wurde und trug zu einer Steigerung des Sicherheitsgefühls bei“
Offenbar wurden im Anschluss an die Aktion die umstehenden Bahnkunden ganz repräsentativ von der Polizei nach ihrem politischen Wohlbefinden befragt. Ein Hoch! auf unsere Nationale Transportpolizei.