StuRa kritisiert geplante Abschaffung von Druckern

27. Oktober 2023 | Bildung und Wissenschaft | Ein Kommentar

Die geplante Abschaffung der Druckmöglichkeiten in den Standorten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) sorgt für Unmut unter den Studierenden. Das Rektorat der MLU hatte in einer Rundmail an alle Studierenden angekündigt, die Drucker in der Universität und der Bibliothek abzuschaffen (HalleSpektrum berichtete). Der Studierendenrat (Stura) und verschiedene Fachschaftsräte haben sich nun mit einem Schreiben an die Uni-Leitung, darunter Rektorin Claudia Becker, gewandt, um ihre Bedenken zu äußern.

Die angekündigte Maßnahme würde dazu führen, dass Studierende zukünftig auf externe Copyshops angewiesen wären, in denen die Druckpreise etwa viermal höher sind als an der Universität. Derzeit können Studierende an der MLU ihre Seminararbeiten und andere Dokumente zu vergleichsweise niedrigen Kosten ausdrucken.

Der Stura äußerte seine Kritik in einem Schreiben an die Universitätsleitung, in dem er betonte, dass dies zu einer erheblichen finanziellen Belastung für die Studierenden führen würde. Gleichzeitig unterstützte der Stura das Ziel der Universität, bis 2030 klimaneutral zu werden und den Papierverbrauch zu reduzieren. Allerdings argumentierten die Studierenden jedoch, dass die Lösung nicht darin bestehen könnte, das Drucken aus der Universität einfach auszulagern.

Stattdessen schlugen sie vor, den Papierverbrauch durch eine digitale Archivierung von Seminararbeiten zu reduzieren, anstatt physische Kopien abzugeben. Bisher müssen je nach Institut und Fakultät nämlich stets mehrere haptische Exemplare jeder Abschlussarbeit angefertigt werden.

Der Stura wies darauf hin, dass andere Universitäten, wie beispielsweise Leipzig oder Münster, kostengünstiges Drucken für Studierende ermöglichen, wobei die Preise pro A4-Druckseite deutlich niedriger liegen als die geplanten Preise an der MLU. Sie forderten daher eine Angleichung an vergleichbare Universitäten.

Die Studierenden hoffen auf einen konstruktiven Dialog mit der Universitätsleitung und eine Überprüfung der geplanten Maßnahme. Sie betonten, dass ein Großteil der Studierenden nach wie vor kostengünstige und unkomplizierte Druckmöglichkeiten benötigt.

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