Landesamt stellt Corona-Daten aus Abwasseruntersuchungen online
24. April 2023 | Bildung und Wissenschaft | Ein Kommentar
Corona-Viren in der Saale
Wie weit haben sich Corona-Viren in der Bevölkerung ausgebreitet? Das lässt sich durch die Analyse von Abwasserproben relativ genau feststellen. Seit Herbst 2022 führt das Landesamt für Umweltschutz (LAU) in Sachsen-Anhalt Abwasseruntersuchungen an zwölf Kläranlagen durch, um Erkenntnisse darüber zu gewinnen. Ab dem 24. April sind die Daten des Corona-Abwassermonitorings für Sachsen-Anhalt auf der Webseite des LAU einsehbar. „Die Informationen aus der genetischen Untersuchung des Abwassers können sowohl von kommunalen Gesundheitsbehörden unkompliziert genutzt werden als auch von Bürgern zur eigenständigen Information über die Entwicklung“, erklärte LAU-Präsidentin Dr. Sandra Hagel am Montag.
Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann befürwortet das Abwasser-Screening auch nach dem Ende der Corona-Pandemie. Er betonte, dass das Verfahren wertvolle Erkenntnisse während der Pandemie geliefert habe und in Zukunft auch zur Früherkennung von Infektionskrankheiten eingesetzt werden könnte. Das Wissenschaftsministerium wird das Abwasser-Screening daher weiterhin unterstützen.
Zur Datenerhebung werden Proben aus zwölf Kläranlagen in Sachsen-Anhalt zweimal wöchentlich auf Fragmente von Corona-Viren untersucht. Die Ergebnisse können je nach Bedarf nach Standorten gefiltert und als Rohdaten oder in Diagrammform heruntergeladen werden.
Die Zahlen aus Sachsen-Anhalt werden wöchentlich an das Umweltbundesamt gemeldet und fließen in die Auswertung des Robert-Koch-Instituts ein. Die Darstellung des LAU bietet eine deutlich detailliertere Abbildung des Corona-Geschehens im gesamten Land Sachsen-Anhalt im Vergleich zum Pandemieradar des RKI.
Das Abwasser-Screening wurde zunächst in einer Pilotstudie am LAU untersucht und läuft seit Oktober 2022 als Regelüberwachung.
Zum Abwassermonitoring für Sachsen-Anhalt: lau.sachsen-anhalt.de/corona
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Wenn man sich den Datenverlauf ansieht, hatten wir März/April eine heftige Welle. Das deckt sich mit meinem persönlichen Umfeld. Da sind viele krank geworden, teils heftig. Aber Masken sieht man selten, im ÖPNV noch weniger als im Supermarkt. Wir Menschen sind halt bekloppt.