Archäologie bringt Standortvorteile

Der Landrat des Landkreises Harz, M. Skiebe, begrüßte die Mitglieder der Archäologischen Gesellschaft Sachsen-Anhalt, am Sa., 6. April 2019, zur Jahrestagung im Kloster Huysburg. Er betonte neben den üblichen Begrüßungs- und Glückwunschformeln, dass Archäologie schon lange nicht mehr Konfliktfeld im Landkreis sei. Im Gegenteil, Archäologie trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung bei, hilft etwas Besonderes zu entwickeln und bringt Standortvorteile. Skieba sei heute sehr froh, dass Archälogie einfach dazu gehört. An die freundlichen Worte für Archäologen und Denkmalschützer schloss der Landrat noch ein Loblied auf den Harz an, wurde aber auch nachdenklich dabei: Der Harz war noch vor kurzer Zeit eine geteilte Landschaft. Skieba hält heute „neue Grenzen nicht hilfreich“

Frühlingsmorgen im Kloster Huysburg

An die Worte des Landrates und der Mitgliederversammlung der Gesellschaft schloss sich ein umfangreiches Vortragsprogramm und eine Exkursion in den Raum Halberstadt an. Die Mitglieder der Archäologischen Gesellschaft erfuhren Neues von der mittelneolithischen Kreisgraben Anlage Quedlinburg I., wurden in die Grabungen auf dem Sonntagsfeld in Halberstadt eingeführt und erhielten einen Zwischenbericht zum Forschungsstand der Baalberger Kultur („Die Stadt auf der Dölauer Heide“). Ebenso gab es Vorträge zur Köhlereigeschichte des Harzes, über die Struktur eines mittelalterlichen Weges, der von Quedlinburg in den Harz führt und der vom Landrat angesprochene touristische Standortvorteil durch Archäologie kam nicht zu kurz: Es ging um die geplante Megalithroute Altmark. Natürlich wollten die Mitglieder auch wissen, wie ihre Mittel vom Förderpreis 2018 im Sinne der Archäologie verwendet worden sind. Dazu gab es mehrere Vorträge. Am Ende des Vortragsprogramms kam es zur Bekanntgabe und Übergabe der Urkunden an die Preisträger 2019. Allerdings nur zur Hälfte. Ein geförderter Preisträger muß noch unbekannt bleiben, da es sich hier wohl um eine aktuelle Sache handelt. Darüber wollen wir nicht spekulieren. Nicht nur die Mitglieder der Archäologischen Gesellschaft dürfen gespannt bleiben.

ToK

Hintergrund:

Die Archäologische Gesellschaft Sachsen-Anhalt hat momentan rund 350 Mitglieder und fördert Archäologie, experimentelle Archäologie und Denkmalpflege im gesamten Bundesland Sachsen-Anhalt. Mitglieder können auch Nicht-Archäologen werden. Menschen mit Interesse für die Archäologie sind gerne gesehen.