Verfasste Forenbeiträge

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  • #76657

    Ich denke, die Argumente zum Mindestlohn sind alle 1000 mal ausgetauscht worden. Ein Mindestlohn ist eine ‚faire‘ Lohnuntergrenze, die ‚Ausbeutung‘ verhindern soll. Der Preis der dafür gezahlt werden muss, sind Effizienzverluste. Der Preis ist ein politischer und offensichtlich gibt es eine politische Mehrheit, diesen zu zahlen – fair enough. Was mir allerdings zu denken gibt, ist die unterschiedliche Wirkung in West- und Ostdeutschland: In Ostdeutschland verdienen mehr als 25% der Beschäftigten weniger als 8,50€ die Stunde (http://iwh-halle.de/asp/pubdetails.asp?Lang=d&ID=4292&ACTION=Details), in Westdeutschland sind es knapp 12%. Unter den Vollzeitbeschäftigten sind es 20,6% (Männer 19,7%) bzw. 6,9% (Männer 5,6%), unter den Teilzeitbeschäftigten 31% (Männer 34,5%) bzw. 16,3% (Männer 17,2%). In Westdeutschland werden die Löhne in den unteren Lohngruppen (leicht) steigen, ein leicht verändertes Lohn- und Preisgefüge wird den Anstieg der Löhne in den unteren Lohngruppen mehr oder weniger absorbieren können. Ich sehe tatsächlich nicht, dass ein Mindestlohn in Westdeutschland zu einer nennenswert steigenden Arbeitslosigkeit führen wird bzw. dass ein Großteil der Arbeitslosen vom Arbeitsmarkt ferngehalten wird. Das wird so in Ostdeutschland allerdings nicht funktionieren. Bei einem so großen Anteil von Beschäftigten, die weniger als 8,50€ die Stunde verdienen, kann ich mir gerade noch vorstellen, dass die Arbeitslosigkeit nicht stark steigen wird (obwohl in der Landwirtschaft und im Gastgewerbe in Ostdeutschland der Medianlohn unter 8,50€ liegt!). Allerdings wird der Mindestlohn eine erhebliche Hürde für viele Arbeitslose sein, (wieder) in reguläre Beschäftigung zu kommen. Die haben dann nur zwei Möglichkeiten: Inaktivität oder Abwanderung…

    #44895

    Offensichtlich weil die Stadt es sich leisten kann…

    #44708

    Da bin ich ja mal gespannt. Plötzlich stellen alle fest, was seit Jahren bekannt ist, dass die Bevölkerung sinkt, der Soli ausläuft, die EU-Förderung zurück geht. Und der Verteilungskampf um öffentliche Mittel (aka Steuergelder) geht los! Bei den Unis darf man sowieso nicht kürzen, bei der Kultur natürlich auch nicht; Schulen, Kindergärten, Polizei, Ärztliche Versorgung, Investitionsförderung – alles heilig…

    #24142

    Oh, sorry… http://iwh-halle.de/d/publik/wiwa/11-12-3.pdf

    Nicht geförderte sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nimmt zu. Geringfügige Beschäftigung, kurzfristige Beschäftigung, Ein-Euro-Jobs werden weniger. Die Zahl der Selbstständigen wächst, bezuschusste Selbstständigkeit geht zurück. Und das alles passiert bei sinkender Arbeitslosigkeit…

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