Verfasste Forenbeiträge

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  • #288533

    sehr geehrter Herr? fractus,
    mal ganz abgesehen davon, dass ich es sehr „mutig“ von Ihnen finde, einen Menschen den Sie nicht kennen und von dem Sie nichts wissen auf einer öffentlichen Seite verbal in die Schublade alberne Argumentation und irrational argumentierende Impfgegener zu stecken, muss ich Sie fragen, ob Sie sich die Posts überhaupt richtig durchgelesen haben.
    Ich enthebe Sie der Mühe, dieses nochmal tun zu müssen und fasse (zum letzten mal) zusammen:
    1. Es ging hier NICHT darum, die gesetzliche Rechtmäßigkeit des Handelns von Herrn Spretke zu untermauern. Wie sie auch gern nochmal nachlesen können, sprach ich lediglich davon, dass sein Handeln meiner Meinung nach „einen guten Grund“ gehabt haben muss.

    2. NIEMAND hat zur Wiederholung des Tuns von Herrn Spretke aufgerufen! Es wurden lediglich mögliche Erklärungen dazu geliefert.

    3. Wenn man einen Menschen in seinem Handeln verstehen will, dann sollte man sich tunlichst befleißigen, sich mit den Hintergründen dazu zu befassen. Wer einen erklärenden Exkurs in die „Produktionsmethoden“ der industriellen Geflügelwirtschaft per se ablehnt und sich damit der Aufklärung über die möglichen Hintergründe eines „bewussten, individuellem Verstoß gegen gesetzliche Vorgaben in einem Zoo“ verweigert, gibt vielleicht? nur zu, dass er darüber gar nichts wissen WILL?

    4. NIEMAND bestreitet, dass eine Seuche, so sie denn existent ist, bekämpft werden muss. Bei der Geflügelgrippe 2016/2017 handelt es sich um keine Seuche, sondern um Panikmache seitens der Geflügelindustrie.
    Ich zitiere aus der Risikoeinschätzung Kommission unabhängiger Wissenschaftler
    Prof. Dr. S. Bhakdi (Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie), Prof. Dr. K. Reiss (Biochemie und Zellbiologie), Dr. J. Mooij (Ornithologie), Prof. Dr. S. Lorenzen
    (Zoologie): „Nach internationaler Definition ist ein Ausbruch auf einem Geflügelbetrieb gekennzeichnet durch das Auftreten einer deutlich über der statistischen Wahrscheinlichkeit liegenden Anzahl an klinisch
    schweren Infektionen.“ Diese waren und sind in keinem der Fälle gegeben, oder wurden nicht abgewartet, da sofort gekeult wurde, nachdem oft nur wenige Tiere auffällig waren.

    5. Es geht hier auch nicht um pro oder kontra industrielle Geflügelproduktion, sondern darum Ursachen aufzuzeigen, für Gründe, die einen reputierten Vizedirektor zu seinem Handeln bewegt haben könnten.

    6. Und last not least geht es darum, dass es nicht sein kann, dass in einem demokratischen Rechtsstaat unter Beugung (wenn nicht schlimmer) übergeordneten Rechts private und Rassegeflügelhalter, sowie Zoos und Tierparks per Verordnung zu einer Sippenhaft mit der Geflügelindustrie gezwungen werden, obwohl diese weder an der Entstehung, noch an der Verbreitung des aktuellen H5N8-Virus beteiligt sind.

    Zum Schluss sei noch gesagt, das JEDE dieser hier geäußerten Fakten beweisbar sind, nicht zuletzt durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) selbst, welches 2015 ein Gutachten seines Wissenschaftlichen Beirates vorgelegt bekam, in welchem die Schieflage der gegenwärtigen Produktionsmethoden der industriellen Geflügelhaltung, nicht zuletzt unter dem Aspekt der Gefährdung der Gesundheit der Bevölkerung bei einem Weiterbestand selbiger Produktionsmethoden, bestätigte(nachzulesen auf der offiziellen HP des BMEL).

    Was ist hier nun richtig: „Wissen ist Macht“, oder eher „Nichtwissen macht nichts“?

    #288497

    @ hei-wu:
    Es geht hier weiß Gott nicht um das Bejubeln eines „Helden“, aber es muss doch Jedem auch gestattet sein, Menschen die zu Unrecht und auf Grund unvollständiger (ich will nicht sagen falscher) Berichterstattung (ich rede hier von der Presse, nicht vom Forum!)Gefahr laufen, als Henker an der Gesundheit der Bevölkerung dargestellt zu werden, zu verteidigen, zumal, wenn man über die wahren Hintergründe hinlänglich informiert ist!?
    p.s. man kann das Keulen auf Verdacht nur dann verhindern, wenn man saumäßiges Glück, viel Zeit, einen sehr guten Anwalt und einen verständnisvollen Amtsveterinär hat. Ach ja, nicht zu vergessen, Menschen die hinter einem stehen (dazu bitte den Gesetzestext der Geflügelpestschutzverordnung aufmerksam lesen).

    #288495

    Eine Seuche sollte immer da bekämpft werden, wo sie entsteht, und das ist in den Ställen der industriellen Geflügelhaltung.
    Warum private Kleinhalter, Zoos, Tierparks und ähnliche Institutionen in Sippenhaft genommen werden, für Zustände die von ihnen weder verursacht worden sind, noch für Zustände, die im Allgemeinen keinerlei Gefahr für gesundes und artgerecht gehaltenes Geflügel darstellen, ist nicht zu verstehen.
    Und genau deshalb können einige Menschen, die umfassend über die Hintergründe der Vogelgrippe informiert sind und daher wissen, dass es im Falle des Bergzoos keine Gefahrenlage gab, Herrn Spretke nicht nur nicht verurteilen, sondern sie können sein Handeln nur als moralisch und ökonomisch richtig bewerten. Dass es solche Gesetze/Verordnungen (GeflügelpestVO) ohne verifiziertes Wissen über die Krankheit sekbst überhaupt gibt ist schon traurig genug!

    #288180

    p.s. an die Redaktion: Eine der letzten Online-Ausgaben des „Spiegel“ schreibt zur Massengeflügelhaltung in Sachsen-Anhalt genau das Selbe.
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/gefluegelmast-so-leiden-die-huehnereltern-a-1140175.html

    #288174

    Zunächst einmal, ich kenne Herrn Spretke seit über 20 Jahren und weiß, dass er ein Topfachmann ein loyaler und gewissenhafter Mitarbeiter des Zoos ist. Das was er hier getan hat, hat er mit Sicherheit aus gutem Grund getan.
    Das was hier seit 2006 im Namen der Vogelgrippe geschieht ist nur Lug und Trug seites der industriellen Geflügelwirtschaft (ich meine hier die ganz großen Chefs an der Spitze). Die Hybriden, oder Genetiken, wie es im Tierquälerhochdeutsch so schön heißt,sind so was von überzüchtet, dass sie spätestens ab Mitte ihres kurzen Lebens, nicht mehr auf ihren eigenen Beinen stehen, sondern nur noch auf Brust und Schenkeln durch ihren eigenen Kot rutschen können. Ausgemistet wird in Großställen erst, wenn die Tiere zur Schlachtung gehen, da diese durch die Überzüchtung so stressanfällig sind, dass sie durch den Trubel am plötzlichen Herztod sterben würden. Die Tiere sind so empfindlich gezüchtet worden, dass sie diese Tortur bis zur Schlachtung nur mit Medikamentengabe überstehen.
    Jeder der Fleisch von solchen Tieren isst, isst Fleisch von kranken Tieren! Gerade hier im Osten, wo die Mäster die vorhandenen Großställe übernommen und ausgebaut haben, hat die Massentierquälerei schon zu DDR-Zeiten Tradition gehabt, nur hat es damals niemand erfahren. Im Osten fehlen die gewachsenen bäuerlichen Strukturen, wie es sie im Westen immer schon gab. Die Geflügelhaltung in Sachsen-anhalt ist eine der schlimmsten die ich kennen. Wer das nicht glaubt sollte mal bei ARIWA (Animals Right Watch)googlen.
    Und dabei gibt es zunehmend Alternativen, Kleinbauern, die ihre Tiere mittels Mobilställen im Freilauf halten. Aber gegen genau solche zielt die Panikmache der Vogelgrippe ab. Die sollen kaputt gemacht werden, damit die Geflügelbarone sich noch goldenere Nasen verdienen können. Und die Rassegeflügelhalter und privaten Halter springen dabei gleich mit über die Klinge. Das ganze hat System und wer auch nur ein bischen interessiert ist findet im Netz genügend Beweise für meine Zeilen.
    Herr Spretke hat das wohl alles gewusst und auch gewusst, dass die Tiere im Falle einer Meldung wie vorgeschrieben beprobt werden würden. Die Proben hätten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein nierdrig pathogenes Virus (ein simples Schnupfenvirus!) ergeben, welches in Wassergeflügel weltweit ganz natürlich zu Hause ist.
    Das wäre aber egal gewesen, denn die Geflügelpestverordnung schreibt vor, dass in diesem Falle alles gekeult werden „muss“, auch wenns nur ein Schnupfen ist.
    Die Ansteckungsgefahr für andere Vögel des Zoos wäre bei solchen artgerechten Haltungen, wie sie der Zoo hat, überhaupt nicht gegeben gewesen. Die gibts nur in der Massentierhaltung, wo ein Tier auf dem anderen hockt und sich vor Schmerzen krümmt.
    Und eins noch, hier wird doch niemand glauben wollen, dass ein mehr als Deutschlandweit anerkannter Ornithologe und Mitglied in der Ornithologischen Gesellschaft nicht in der Lage gewesen wäre die Symptome einer Vogelgrippe (die hier ja nicht gegeben war) rechtzeitig zu erkennen?
    Ich denke mal, dass Herr Spretke seinen Chef vor einem Gewissenskonflikt schützen wollte. Denkt mal dran, dass die gekeulten Tiere auch nicht so leicht wieder zu beschaffen gewesen wären, mal ganz abgesehen vom moralischen Aspekt, zuzusehen, wie gesunde Tiere umgebracht werden, nur damit die Geflügelbarone von den Problemen in ihren Ställen ablenken können.
    Was für eine kranke Welt!

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