Ausgewintert – Frostschaden?

5. März 2018 | Bild der Woche | 5 Kommentare

 

Zu welcher Pflanze gehörten wohl diese traurigen Reste? Man erkennt nicht viel, aber es gibt ja Hinweise im Text.

Endlich – die „Plusgrade“ haben den strengen Frost der letzten Wochen vertrieben. Unser stolzer (Klein)Gärtner Georg machte sich auf zur Besichtigungstour in den Hausgarten. Schneeglöckchen, Tulpen, Narzissen, Krokusse hatten dem Wintereinbruch mit Blüten und ersten Trieben getrotzt. In der einen Ecke des Kräuterbeetes sind aber nur noch ein paar dürre Stängel zu sehen. Nanu, was war mit den fast mannshohen Trieben geschehen? Dabei konnte er sich noch gut daran erinnern, dass er damals (so lange war es noch gar nicht her) bei der Anpflanzung durch sie und mit ihr und von ihr einen ausführlichen Vortrag (oder war es schon fast eine Standpauke gewesen) über diese winterharte „eierlegende Wollmilchsau“ unter den Pflanzen gehört hatte. Ja, Wolle oder so was Kleidendes sollte man ernten können, die Blätter wären essbar (auch bei der einen oder anderen Raupe beliebt) und die Heilkräfte erst… und zum Rauchen sei es auch was… Ein kurzer Schauer durchfuhr ihn und verstohlen sah er sich um … Hatten nicht letztens im HalleSpektrum ähnliche Reizworte zum Hanf geführt? Aber nein hier zumindest war alles legal, sagte er sich, und mit einem leichten Lächeln dachte er daran, dass es für die „richtigen“ Kleingärtner vielleicht sogar etwas dekadent war, diese Pflanze anzubauen. Aber musste er nun nachpflanzen?

F.H.

Auflösung der letzten Pflanze der Woche („Eine Schönheit von Brandberge“): Centaurea jancea, Wiesenflockenblume

Die gesuchte Pflanze in voller Schönheit: das Bild entstand auf den Brandbergen in Halle

Gesucht war in der letzten Woche die Wiesenflockenblume oder Gemeine Flockenblume, Centaurea jacea. Der botanische Gattungsname Centaurea (von griechisch kentaúreion) geht auf den mythischen Zentauren (griech. Kentaur) Chiron zurück, der mit der Kornblume (Centaurea cyanus) oder dem Zentaurenkraut (Centaurea centaurium) eine Wunde am Fuße des Helden Achilles geheilt haben soll. Es gibt ca. 260 Arten, die meist violette oder gelbe Blüten haben. Die Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea) wächst im Wiesen-Biotop, auf Weiden oder an Wegrändern. Im Vergleich zur ähnlichen Skabiosen-Flockenblume hat diese Art ungeteilte (lanzettliche) Blätter. Die Wiesen-Flockenblume bildet einige Unterarten aus, auch Hybriden (Mischformen) sind möglich so dass eine genaue Zuordnung oft schwierig ist. In den USA haben sich eingeschleppte Flockenblumenarten zu einer Plage entwickelt. Sie sind nahe Verwandte der Wiesenflockenblume. Man bemüht sich, sie durch Biologische Bekämpfungsmethoden zu reduzieren. Der Flockenblumen-Wickler wird in den USA seit 1984 zur Bekämpfung von Flockenblumen (Centaurea maculosa und Centaurea diffusa) eingesetzt, die aus Europa und Asien in die USA eingeschleppt wurden und als gefürchtete Weideunkräuter gelten.

(Hans Ferenz)

 

 

 

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