Initiative gegen Fluglärm: Thesenanschlag an der Ulrichskirche

25. Januar 2023 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

In aller Deutlichkeit widerspricht das Aktionsbündnis gegen den Ausbau des Frachtflughafens Leipzig-Halle den immer wieder gebetsmühlenartig vorgetragenen gängigen Aussagen zu den ökonomischen und arbeits-marktpolitischen Effekten des Frachtflugverkehrs am Flughafen Leipzig-Halle. Immer wieder, zuletzt durch die Aussagen des Chefs der Leipziger DHL, Elio Curti, wird der Flughafen als „Jobmotor“ oder als gar „Jobwunder“ in der Region dargestellt, um mit diesem vermeintlichen „Pfrund“ dem weiteren Ausbau des Frachtflughafens das Wort zu reden.

Ganz im Gegensatz zu diesen Behauptungen wird vom Aktionsbündnis in einem nunmehr vorliegenden Faktenpapier der Beweis erbracht, dass der Flughafen Leipzig-Halle in erster Linie ein politisch gewolltes Leuchtturmprojekt mit eher unterdurchschnittlichen Arbeitsplatzeffekten ist. Der Flughafen wird – vergleichbar mit einer Steueroase – als Flugoase bezeichnet, die nur durch außerordentliche Steuerbegünstigungen und ständige Subventionen in Millionenhöhe am Leben erhalten werden kann.
In dem Papier werden anhand von 7 zentralen Thesen die realen Arbeitsmarkteffekte den Aufwendungen von Staat und Gesellschaft gegenübergestellt – mit dem klaren Ergebnis, dass die gesellschaftlichen Aufwendungen die Erträge bei Weitem übersteigen.
Ziel des Aktionsbündnisses ist es, mit den Entscheidungsträgern in der Region anhand von Zahlen und Fakten in einen Dialog zu treten, um

• den Ausbau des Frachtflughafens,
• die Verschwendung von Ressourcen,
• die Verschärfung des Klimawandeln und
• die weitere Beeinträchtigung der Gesundheit der Anwohner

zu verhindern. Dies dient auch einer nachhaltigen und dauerhaften Sicherung der Arbeitsplätze.
Der letzte Woche in Leipzig publikumswirksame Beginn des Dialogs wurde heute in Halle an der Konzerthalle Ulrichskirche um 13:30 Uhr ebenfalls mit einem Thesenanschlag fortgesetzt.

In der Folgezeit strebt das Aktionsbündnis an, mit allen Trägern öffentlicher Belange im Einzugsgebiet des Flughafens in gleicher Weise in die Diskussion einzusteigen.

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