Flickenteppich Böllberger Weg: Kein Geld für Geh- und Radweg
24. November 2022 | Umwelt + Verkehr | Ein KommentarIm Stadtrat von Halle wurde auch in diesem Monat wieder kontrovers diskutiert, geplant und abgestimmt. Unter anderem ging es dabei im vergangenen Planungsausschuss erneut um die seit vielen Monaten bestehende Großbaustelle im Böllberger Weg. Diese soll noch immer bis in den Sommer des kommenden Jahres andauern und für neue Gleise und eine erneuerte Fahrbahn sorgen.
Seitens der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen regte sich jedoch nun Kritik, da die Stadt offenbar weder Geh- noch Radweg erneuern will und ihr Augenmerk tatsächlich ausschließlich nur auf die Fahrbahn für Autos und die Straßenbahnen legt. Nach Meinung der Grünen-Stadträtin Melanie Ranft sei dies eine „echte Katastrophe“. Sie erklärte, ihre Fraktion wolle erreichen, dass auch die Fuß- und Radwege an den Seiten der Straßen instand gesetzt werden.
Und tatsächlich rauft sich so mancher Bürger der Stadt beim Betrachten des Vorgehens der Bauherren auf der Baustelle gründlich die Haare: So sind Geh- und Radweg zwar bisher nahezu unberührt geblieben, wurden jedoch an einigen Stellen für wenige Meter aufgrund der Verlegung von Rohren und Leitungen aufgerissen und anschließend neu abgedeckt. Baudezernent René Rebenstorf verteidigte dieses Vorgehen und erklärte, dass eine grundsätzliche Instandsetzung nicht vorgesehen sei, da Nebenanlagen nicht Teil des Baubeschlusses und damit des Förderprogramms der Stadtbahn seien. Man könne eine umfassende Sanierung aus Mitteln des städtischen Haushalts schlicht nicht zahlen.
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Ich tippe mal, in der Merseburger wird es genauso laufen.
Bloß nicht zu Ende bauen, Rad- und Gehwege abreißen, und die Gehwege unpassierbar machen, und im Rahmen der Energiesparmaßnahmen die Beleuchtung an der zu Gehwegen umgestalteten Straßen ausschalten, weiter so!