Großfeuer in Munitionslager in Berlin: Sachsen-Anhalt könnte helfen
5. August 2022 | Umwelt + Verkehr | 3 KommentareGestern war es auf dem „Sprengplatz“ des Kampfmittelräumdienstes der Berliner Polizei im Grunewald im Berliner Stadtteil Nikolasee zu einem Brand gekommen. Mehrere Gebäude brannten ab und zahlreiche Explosionen waren noch Kilometer weit zu hören.
Auch der umliegende Wald mit einer Fläche von mehr als eineinhalb Hektar steht inzwischen in Flammen und stellt die ununterbrochen arbeitenden Einsatzkräften vor größte Herausforderungen: Denn während die Brandursache weiter unklar ist, könnte jederzeit weitere Munition explodieren. Dies macht die Löscharbeiten lebensgefährlich.
Die Feuerwehr hatte gestern bereits einen Sperrkreis um den Brand gezogen und umliegende Wälder und Felder bewässert, um eine Ausbreitung zu verhindern. Dies scheint bis zur aktuellen Stunde funktioniert zu haben. Dennoch ist die Autobahn Avus im Südwesten Berlins und auch der Zugverkehr in der Region weiterhin eingestellt.
Sachsen-Anhalts innenpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Rüdiger Erben, verwies nun auf die Möglichkeit, Berlin in dieser schweren Lage zu unterstützen. Er erinnerte an den verhältnismäßig modernen Munitionslager- und -zerlegebetrieb der Polizeidirektion „Zentrale Dienste im altmärkischen Hottendorf“. Die Erfahrung der hiesigen Einsatzkräfte könnte seiner Meinung nach zumindest übergangsweise helfen.
„Gerade einmal 140 km Entfernung liegen zwischen Berlin und dem altmärkischen Hottendorf. Das ist eine kürzere Strecke, als wenn ein Blindgänger aus Leuna dorthin gebracht werden muss. Wir haben eine leistungsfähige Anlage und sollten unsere Kooperation anbieten. Möglicherweise ergibt sich daraus eine langfristige Zusammenarbeit, die für beide Länder von Vorteil ist.“
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Wenn dieser Senat aus Berlin noch immer an seiner Frontstadtidylle klebt, wird der „Sprengplatz“ wohl weiter existieren. Haben eigentlich Dresden, Erfurt oder Magdeburg auch eigene Sprengplätze? Natürlich nicht, weil es unsinnig wäre, so etwas in einer Stadtgrenze vorzuhalten. Aber berlin als bundeshauptstadt hat das bisher nicht vermocht, zu verlagern. Da gäbe man ja territoriale Integritäten auf, sowas ins benachbarte, an ehemaligen ohnehin verseuchten russischen Liegenschaften reiche, Brandenburg zu versetzen… Man denke immer an Sperenberg, wo zwar ein Flughafen für Berlin hätte gebaut werden sollen, aber ins benachbarte Klausdorf, wo seit 100 jahren Sprengversuche gemacht wurden, fand sich kein Weg einer Verlagerung… Berliner „Senat“ halt…
Trotzdem sind auch die irgendwann ko und bestimmt für jede Hilfe dankbar.
„Sie“ ( die Berliner Löscher) sind gut aufgestellt. Vernahm ich eben aus dem Fernsehen.