Corona-Lage in Halle: Inzidenz unverändert hoch, nahezu hundert Infizierte im Krankenhaus
2. März 2022 | Soziales | 14 KommentareDas Infektionsgeschehen in Halle kommt nicht zur Ruhe. Heute wurden wieder 703 Neuinfektionen registriert. 98 Personen liegen wegen oder mit einer Corona-Infektion in den Krankenhäusern der Stadt, 14 Personen auf der Intensivstation. Abermals überlebten zwei Menschen die Infektion nicht.
Neuinfektionen | 7-Tage-Inzidenz | Patienten im Krankenhaus | Intensiv- Behandlungen |
Todesfälle |
703 (-52 *)
* im Vergleich |
1452,87 (-21,78 **)
** im Vergleich |
98 (+9) | 14 (-1) | 2 Fälle |
Nach wie vor scheinen die Schulen Hauptquelle der Infektion zu sein. So ist vorwiegend die Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen sowie die Altersgruppe von deren Eltern betroffen:
Alterszuordnung der heutigen Neuinfektionen (348 weiblich, 355 männlich):
Unter 18 Jahre | 221 |
19 – 29 Jahre | 131 |
30 – 49 Jahre | 215 |
50 – 69 Jahre | 114 |
Über 70 Jahre | 22 |
Der Fachbereich Gesundheit konzentriert sich wegen der hohen Zahl an Neuinfektionen bei den Recherchen auf vulnerable Gruppen (Senioreneinrichtungen, Krankenhäuser, Behinderteneinrichtungen, Kitas).
Impfquote Zweitimpfungen: 79,4 %
Impfquote Drittimpfungen (Booster): 57,7 %
Impfquoten Kinder 5 bis 11 Jahre: 17,3 % (Erstimpfungen); 13,0 % (Zweitimpfungen)
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Nein, weil die Stadt seit Frühjahr 2020 schon in ihren täglichen Verlautbarungen (Wiegand-TV) diese Aufschlüsselung in („an Corona / mit Corona“) gemacht hat. Und man hat es damals schon damit begründet, man übernehme einfach nur die Angaben aus dem Totenschein.
Ok, der ZDF-Beitrag ist etwas jünger. Aber er beschreibt die Situation in Sachsen-Anhalt im Dezember 2021. Muss ich dir jetzt auch noch erklären, was das bedeutet?
Du musst den Artikel vielleicht noch genauer lesen . Und dich sonst informieren. Die Verpflichtung zu einer ausführlichen Leichenschau ( Todesursachenermittlung) ist nur dann gegeben, wenn es Anzeichen für einen unnatürlichen Tod gibt. Das macht dann auch nicht der Hausarzt, sondern die Gerichtsmedizin.
Bei einem „normalen“ Todesfall, also mit oder ohne Corona, bedarf es einer Obduktion. Und wenn die Angehörigen dem nicht zustimmen (zumeist aus verständlichen Gründen), bleibt die Angelegenheit ungeklärt. Es hat also überhaupt nichts mit einer nur von Dir ins Feld geführten Inkompetenz der Mediziner zu tun.
Zitat:
Das hessische Gesundheitsministerium konnte das nicht endgültig aufklären, nennt aber diesen Erkläransatz:
„Das passiert vor allem dann, wenn die Menschen zu Hause verstorben sind und Angehörige einer Obduktion nicht zustimmen. Es kann daher nicht sicher ausgeschlossen werden, dass unter den Corona-Toten mit unbekannter Todesursache auch Personen sind, die tatsächlich an dem Virus verstorben sind.
Hessisches Ministerium für Soziales und Integration“
Quelle:https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-todeszahlen-statistik-gestorben-mit-100.html
Warum sollte ich einen Artikel von 2017 lesen, wenn wir von Corona sprechen?
Und gerade uns Hallensern sollte doch bewusst sein, wie fatal es ist, wenn nicht spezialisierte Ärzte z.B. Verbrechen übersehen.
Nochmal: es hat nichts mit der Inkompetenz der Mediziner zu tun. Das steht auch in dem Artikel, den ich Dir verlinkt habe. Dann lies ihn doch erst einmal richtig.
Worauf, heiwu, gründet deine vermeintliche Kompetenz, die Einschätzung studierter, praktizierender Mediziner in Bausch und Bogen zu verurteilen?
ich habe einen Link zu einem Aufsatz in einer medizinischen Zeitschrift gesetzt. Mehr nicht. Wo ist da die Manipulation?
Fasse es nicht als Beleidigung auf. Aber solche Töne kennen wir eigentlich nur von einem anderen User.
heiwu, diese Manipulationsversuche sind traurig.
Ich darf aus deinem Link zitieren: „Rund ein Viertel der Bescheinigungen weisen sogar mindestens einen schwerwiegenden Fehler auf.“
Ist immer noch schlimm, aber ich denke, den Unterschied von „fast alle“ und „rund ein Viertel“ erkennst auch du.
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Fast-jeder-Totenschein-ist-fehlerhaft-viele-sogar-mehrfach-297712.html
Was aber auch nicht schlimm ist, die Patienten werden durch eine Fehldiagnose nicht toter.
„Nach Aussage der Stadt macht man es sich einfach: es werde nur übernommen, was im Totenschein steht.“
Ja, was denn sonst? Misstraust du der Einschätzung der Ärzte? Wer sollte diese Einschätzung sonst treffen?
Nach Aussage der Stadt macht man es sich einfach: es werde nur übernommen, was im Totenschein steht.
Die Formulierung halte ich für tendenziös und verschleiernd. Und woher nehmt ihr die Chuzpe, schlauer zu sein als die mit den Fällen befassten Mediziner?
Ihr leistet damit nur den Skeptikern Vorschub, die glauben, die Pandemie sei frei erfunden oder zumindest erheblich aufgebauscht.
Bei Todesfällen ist das ziemlich umstritten, und eine 1:1 Scheidung von „an“ und „mit“ ist bei Todesfällen selten möglich.
Es sei denn, jemand fährt mit dem Auto vor den Baum und anschließend ist sein Corona-Test positiv.
Im Übrigen ist sogar die Formulierung des Satzes richtig, weil er nämlich beide Varianten mit einschließt.
„Abermals überlebten zwei Menschen die Infektion nicht.“
Einmal mehr bitte ich um mehr journalistische Präzision. Wenn sich die Fachleute die Mühe machen, Todesfälle nach „an“ und „mit“ Corona zu unterscheiden, dann sollte man das als Journalist nicht leichtfertig wieder zusammenrühren.