„Burn out“ bei der Feuerwehr: Proteste gegen fehlende Wertschätzung
18. Januar 2022 | Politik | 11 Kommentare
Mit der Übergabe eines abgebrannten Weihnachtsbaumes an den Verwaltungschef der Berufsfeuerwehr werden die Feuerwehrleute am Donnerstag, 20. Januar 2022, ab 10 Uhr an der Treppe des Hallenser Rathauses ihren Unmut über die aus ihrer Sicht praktizierten Sparmaßnahmen öffentlich kundtun.
Warum es seit langem bei den Feuerleuten brennt, läge vorrangig an den gestiegenen Arbeitsbelastungen, mangelnder Wertschätzung und einem Beförderungsstau in den unteren Besoldungsgruppen.
Die Aufgaben der Berufsfeuerwehrleute werden immer vielfältiger, die Verantwortung steigt, die Arbeitsbelastung ebenso. Was jedoch nicht steigt, ist ihr Verdienst. In den unteren Besoldungsstufen hat sich über die Jahre ein beachtlicher Beförderungsstau entwickelt. Grund seien vor allem heimliche Sparmaßnahmen auf dem Rücken der Beamtinnen und Beamten im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst. Diese übernehmen immer häufiger Aufgaben, für die eigentlich eigene Personalstellen vorgesehen sind. Die Besetzung des Intensivtransportwagens ist nur ein Beispiel für die Verzögerung von Stellenbesetzungsverfahren.
Die Folge: Feuerwehrbeamt*innen bekleiden hochverantwortungsvolle Stellen, werden aber nicht selten 2-3 Besoldungsstufen unter der dazugehörenden Besoldungsstufe bezahlt.
In der Pandemie löschen die Feuerwehrleute noch ganz andere Brände: Versorgung von Corona-Patienten im Rettungsdienst, Intensivtransport durch die ganze Republik auf Grund überlasteter Krankenhäuser, Kontaktnachverfolgungen und Abstriche für das Gesundheitsamt, Auf- und Abbau von Impf- und Testeinrichtungen. Bei gleichbleibendem Personalbestand und der Erledigung ihrer eigentlichen Aufgaben eine Mehrbelastung, die weder mit Wertschätzung, noch mit Anerkennung honoriert wird.
Die fehlende Wertschätzung gipfelte im Dezember in den erneut abgesagten Beförderungen vieler Feuerwehrbeamten. Als Grund wird die Haushaltslage angegeben. Das sei nicht zu verstehen, da die Stellen im Haushaltsplan hinterlegt seien, kritisiert der zuständige Gewerkschaftssekretär Johannes Mielke.
Für die Kolleg*innen der Feuerwehr in Halle (Saale) spiegelt sich Wertschätzung für den geleisteten Dienst aber nicht ausschließlich in der Besoldung wider, sondern auch in der Art und Weise der Behandlung. Sie fühlen sich von ihrem Dienstherrn nicht wahrgenommen, bei wichtigen Entscheidungen sogar übergangen.
(Quelle: ver.di)
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@farbspektrum, du trägst, wie üblich, Eulen nach Athen.
Der Name des Bürgermeisters ist Geier und nicht Geyer, wie du und @redhall ständig schreibt.
Geyer heißt die Chefverfolgerin von Halle (Leitende Oberstaatsanwältin der Staatsanwaltschaft Halle). Sie hat auch was mit eurem Messias zu schaffen, aber in anderem Zusammenhang als dessen Stellvertreter, Bürgermeister Geier.
Das Volk wählt aber keinen Oberguru, der über Recht und Gesetz steht. So einfach ist das.
Cata für dich: Der Oberbürgermeister wurde vom Volk gewählt, der Bürgermeister vom Stadtrat.
@farbspektrum, dir steht es auch frei, an die Auferstehung des Messias zu glauben und dafür zu beten.
Und nochmal auch für dich: Der Bürgermeister von Halle, der den suspendierten Oberbürgermeister vertritt, heißt GEIER.
Die Feuerwehr ist derzeitig nicht der einzige Berufsstand der genug gewürdigt wird und wenn dann mal einer aufmuckt ist gleich wieder der Teufel los.
Wie hat sich diese Gesellschaft nur entwickelt.
Traurig.
“ für das Umfeld nervig.“
Du bist nicht allein das Umfeld.
Herr Geyer ist nicht der demokratisch gewählte Oberbürgermeister.
Wenn die Feuerwehr die Kapazitäten hatte, 2021 einen 1 .1 Mio teuren Einsatzwagen mit Leitzentrale monatelang zu Showzwecken vor dem Ratshof abzustellen, kann es um ihre Einsatzfähigkeit und Ausstattung nicht allzu schlecht gestanden haben.
Auch wieder so ein Fall, wo das Gemeinwesen krankt. Motto: Wozu brauche ich eine Feuerwehr? Ich habe ich eine App.
@redhall, erledige bitte deine religiösen Pflichten in deinen vier Wänden! Das ständige Zurschaustellen deiner OB-Anbetung ist für dich peinlich und für das Umfeld nervig.
I. Ü. Bürgermeister der Stadt Halle ist Herr Egbert GEIER.
Herr Geyer und die SPD Fraktion werden sicher klatschen?
Als beamter kann man „Dienst nach Vorschrift“ machen. Mehr darf dann auch nicht erwartet werden; keine Sonder- oder Mehrschichten. Und ansonsten ist Krankmeldung ein probates Mittel…